- Die ÖSV-Stars scheiterten - abgesehen von Matthias Maier, der beim Ski alpin der Herren Bronze ergatterte.
- Beim Ski alpin Riesenslalom der Damen, Mixed-Team, Biathlon der Damen und im Freestyle sah es düster aus.
- Beim Snowboard bleibt Sabine Schöffmann ein Pechvogel.
Zwar wurde es nichts mit dem erhofften Gold in der Alpinen-Königsdisziplin, Matthias Maier war mit Bronze aber trotzdem überaus zufrieden. Ansonsten gab es für die ÖSV-Stars jedoch wenig zu lachen, das Skispringen verkam sogar zur Farce.
Ski alpin, Abfahrt der Herren:
Es hätte der große Auftritt der ÖSV-Stars werden sollen - und endete "nur" mit Bronze für Matthias Maier. Der raste auf der anspruchsvollen "Rock"-Piste im Yanqing National Ski Center auf Rang drei, am Ende fehlten 16 Hundertstelsekunden auf Sieger
"Das ist großartig, es war eine Superfahrt. Ich habe zwar oben bei den ersten Schritten Zeit verloren, es wäre noch ein bisschen etwas möglich gewesen, aber es nutzt nichts, dem nachzutrauern", war Maier trotz der knapp verpassten Goldmedaille richtig happy. "Es war ein sehr enges Rennen. Ich möchte Beat und Johan (Clarey. Anm. d. Red.) gratulieren, ich bin sehr zufrieden mit dem dritten Platz. Im Ziel war es schon sehr zum Zittern, heute hat mich zum Glück keiner mehr abgefangen."
Für die anderen Österreich-Asse lief es dagegen überhaupt nicht rund. Vincent Kriechmayr und Max Franz landeten abgeschlagen auf den Plätzen acht und neun, Daniel Hemetsberger wurde nur 21.
Ski alpin, Riesenslalom der Damen:
Die Winzigkeit von acht Hundertstelsekunden kostetet Katharina Truppe eine Medaille! Nach dem ersten Durchgang lag die Kärntnerin noch auf Rang zwei, fuhr dann aber im zweiten Lauf einen Tick zu verhalten und wurde noch auf den undankbaren vierten Platz durchgereicht. Der Sieg ging an die Schwedin
"Ich war nicht mehr ganz so locker und habe im Schlusshang zu wenig Risiko genommen. Da kriegt man gleich eine drauf", sagte eine sichtlich enttäuschte Truppe nach dem Finish. "Hier ist es bitter. Ich bin selten so gut Riesentorlauf gefahren, habe gekämpft. Dieser vierte Platz tut echt weh!"
Skispringen, Team-Mixed:
Chaos und Desaster beim erstmals ausgetragenen Mannschaftswettbewerb! Gleich vier Starterinnen wurden offenbar wegen falscher Anzüge disqualifiziert, darunter die Top-Favoriten
Während die Deutschen zum zweiten Durchgang gar nicht mehr antreten durften, wurde Stroem erst später disqualifiziert und Österreichs Mannschaft durfte noch einen zweiten Sprung absolvieren - allerdings dann ohne die großen Chancen auf eine Medaille.
"Für mich ist das langsam ein Kasperlestheater, die fangen jetzt bei Olympia an, neu zu messen. Jeden Tag werden neue Regeln aufgestellt, das finde ich ein bisschen lächerlich momentan. Ich für mich muss mir erstmal überlegen, ob ich im nächsten Jahr dieses Kasperlestheater überhaupt noch mitmache", tobte der Deutschlands österreichischer Trainer Stefan Horngacher.
Deutschland und Österreich waren nach teilweise herausragenden Sprüngen von Althaus und Karl Geiger, sowie Manuel Fettner und
Biathlon, 15km der Damen:
Nichts war es mit einem Überraschungserfolg von Lisa Theresa Hauser. Österreichs beste Biathletin ging über die lange Distanz bei den Damen ziemlich ein, war weder auf der Strecke noch am Schießstand in Bestform und landete mit drei Fehlern nach vier Anschlägen nur auf Rang 17. Auch Katharina Innerhofer (26.), Julia Schwaiger (31.) und Anna Juppe (71.) hatten wie erwartet mit den vorderen Plätzen nichts zu tun.
Ski Freestyle, Big Air:
Große Enttäuschung für die heimliche Medaillenhoffnung Matej Svancer. Der 17-Jährige schied bereits in der Qualifikation für das Big-Air-Finale aus. Am Ende reichte es für den Salzburger nur zu Rang 26. "Ich wollte meine Tricks stehen. Aber ich hatte keine besonderen Tricks mehr, mit denen ich überraschen konnte. Ich hatte die Medaille nur im Kopf, weil sie mir die Menschen die ganze Zeit reingedrängt haben. Aber nicht, weil ich so selber drauf fokussiert gewesen wäre", sagte Svancer nach dem ersten Tiefschlag seiner noch jungen Karriere. Bei den Damen schieden Lara Wolf und Laura Wallner auch schon nach dem ersten Run aus, das Finale wird deshalb ohne österreichische Beteiligung über die Bühne gehen.
Und sonst noch?
Snowboarderin Sabine Schöffmann bleibt offenbar der große Pechvogel. Am Montag wurde die Kärtnerin positiv auf Corona getestet und wird deshalb den Parallel-Contest am Dienstag verpassen. Schöffmann hatte vor acht Jahren die Qualifikation verpasst, 2018 in Pyeongchang stoppte sie ein Wadenbeinbruch - und nun Corona.
Frohe Kunde dagegen vom Skeleton: Janine Flock war beim letzten Training im Eiskanal starke Vierte und geht nicht chancenlos in den Start des Wettbewerbs. Auch bei den Herren haben Samuel Maier und Alexander Schlintner vernünftige Trainingsleistungen gezeigt.
In den Finals beim Shorttrack, beim Snowboard Slopestyle der Herren und beim Eiskunstlauf waren keine österreichischen Athleten vertreten.
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