Valentin Bontus hat sich am Freitag vor Marseille zum Olympiasieger im Kitesurfen gekürt.

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Valentin Bontus hat sich am Freitag vor Marseille zum Olympiasieger im Kitesurfen gekürt. Der als Außenseiter in das Finale gestartete Niederösterreicher gewann in diesem alle drei Rennen und triumphierte vor dem Slowenen Toni Vodisek und Maximilian Maeder aus Singapur. Einen Tag nach dem Olympiasieg von Lara Vadlau/Lukas Mähr darf sich das ÖOC-Team über die zweite Goldmedaille in Paris freuen.

Insgesamt war es die vierte Medaille für Österreich bei den Sommerspielen in Frankreich. Judoka Michaela Polleres sowie der Kletterer Jakob Schubert eroberten Bronze. Für den Segelverband war es die neunte Medaille in der Geschichte, die fünfte in Gold.

Nach dem Sieg von Bontus im ersten Rennen am Donnerstag musste das weitere Finalprozedere wegen Leichtwinds vertagt werden. Auch am Freitag war der 23-Jährige zunächst nicht zu stoppen. Der Niederösterreicher holte im zweiten Rennen den zweiten "Win" und erarbeitete sich damit einen Showdown gegen Vodisek, der mit zwei "Wins" Vorsprung ins Finale gestartet war. Der Slowene stürzte in der Entscheidung, Bontus gewann erneut und krönte sich zum Olympiasieger.

Wind in Marseille sorgte immer wieder für Probleme

Der Bewerb vor Marseille wurde zur diese Woche aufgrund des Windes zur Geduldsprobe für die Kitesurfer. "Da gibt es keine Tricks, es ist ein super Team hinter mir vom Segelverband und dem Olympischen Komitee. Mein Trainer spricht mir immer gut zu, wir haben recht viel Spaß am Wasser. Ich glaube, das ist der Vorteil, den ich den anderen gegenüber habe, dass ich wirklich Spaß an dem Ganzen habe", sagte Bontus. "Wenn ich Vierter geworden wäre, so what? Mein Leben geht weiter."

Insgesamt wäre er aber gern mehr Rennen gefahren, in der Eröffnungsserie waren es nur sieben. "Normalerweise haben wir fünf Tage und fahren bis zu zwanzig Rennen. Hier sind wir nur sieben gefahren. Das ist eine bissl mau." Aber es seien egal ob nach zwanzig oder nach sieben Rennen meist die gleichen Leute obenauf. Beim Training vor Marseille habe es oft gute Situationen mit dem Wind gegeben. "Wir sind immer gut rausgekommen. Kurioserweise sagen alle, die Spiele sind anders, so war es dann wirklich."

Bontus wurde in Marseille von einer großen und vor allem lautstarken Fangemeinschaft aus Familie und Freunden angefeuert. Auch aus Garmisch-Partenkirchen. "Meine Freundin Martina ist aus Garmisch, wir sind dort zusammengezogen. Es sind recht viele Leute hier." Die Eltern hatten ein Haus mit Blick auf die Bucht und den Rennkurs gemietet. (APA/bearbeitet von ms)

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