Die Paralympics sind am Sonntag zu Ende gegangen. Das österreichische Team hatte sich in der Medaillenausbeute mehr erhofft.

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Hinsichtlich der Medaillenausbeute sind die am Sonntag in Paris zu Ende gegangenen Paralympischen Spiele für das österreichische Aufgebot wenig erfreulich verlaufen. Mit drei Silber- und einer Bronzemedaille wurde von den 23 Sportlerinnen und Sportlern das schlechteste Abschneiden seit der Paralympics-Premiere 1960 verzeichnet. Vor drei Jahren in Tokio waren es mit 24 Teilnehmern noch neun Medaillen (1 Gold - 5 Silber - 3 Bronze) gewesen, auch 2016 hatte man neun ergattert.

"Wir hätten uns natürlich die eine oder andere Medaille mehr erhofft, aber Paralympics sind kein Wunschkonzert", sagte Maria Rauch-Kallat, Präsidentin des Österreichischen Paralympischen Komitees. "Wir werden die Ergebnisse und Leistungen nach den Spielen analysieren und diskutieren, um schnellstmöglich die Weichen für Los Angeles 2028 zu stellen, damit sich die Athletinnen optimal darauf vorbereiten können."

Für die Podestplätze in Paris sorgten Handbiker Thomas Frühwirth mit zwei Silbernen und der im Triathlon ebenfalls zweitplatzierte Florian Brungraber, die Bronzene eroberte Speerwerferin Natalija Eder. "Wir sind unglaublich stolz auf unsere Medaillengewinnerinnen, die am Tag X ihre Bestleistungen abrufen konnten. Sie sind Vorbilder für junge Sportlerinnen, wie unser Jugendcamp einmal mehr eindrucksvoll gezeigt hat oder für Menschen, die nach einem Unfall behindert sind und einen neuen Lebenssinn suchen", so Rauch-Kallat.

Österreich außerhalb der besten 65 Nationen

Mit den vier Podestplätzen landete Österreich im Medaillenspiegel außerhalb der besten 65 Nationen. In mehreren Bewerben schrammten die in elf Sportarten angetretenen rot-weiß-roten Teilnehmer allerdings nur knapp an den Medaillenrängen vorbei. Am Schlusstag ging Kanute Markus Swoboda über 200 m als Achter leer aus.

Frühwirth hatte hingegen doppelten Grund zum Feiern. "Es war eine echte Hollywood-Woche. Ich liebe Herausforderungen und die Paralympics sind eine solche. Hier wird die größte Musik gespielt, hierher fahren die Besten der Welt, hier will ich dabei sein", sagte der Steirer, der auch schon 2028 ins Auge gefasst hat. "Diese geilen Rennen machen Lust auf mehr."

An den Wettkämpfen in Paris nahmen 4.400 Athletinnen und Athleten aus 168 Nationen teil, es kamen mehr als 500 Medaillenentscheidungen zur Austragung. Insgesamt wurden 2,5 Millionen Tickets verkauft, der Rekord von 2,7 Millionen wurde 2012 in London verzeichnet.

Für ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber war Paris ein weiterer Meilenstein für die paralympische Bewegung. "Es waren faszinierende Spiele mit unglaublicher Stimmung in einzigartigen Sportstätten. Diese Spiele haben viel dazu beigetragen, dass der paralympische Sport nach Österreich und in die Welt getragen wird und eine riesige Begeisterung ausgelöst. Ich hoffe, dass die Euphorie bis weit über die Spiele hinaus anhält - die Athletinnen haben sich das verdient", sagte Huber vor der Schlussfeier im Stade de France am Sonntagabend. (APA/bearbeitet von mbo)

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