Der Weltmeister musste am Samstag seinen Wettkampf bei der letzten Olympia-Qualifikation in Rüsselsheim abbrechen. Sind nun die Spiele in Paris in Gefahr?

Mehr News zum Thema Sport

Barren-Weltmeister Lukas Dauser hat die Olympia-Qualifikation der Turner verletzt abgebrochen. Der 31-Jährige zog sich in Rüsselsheim bei seiner Übung an den Ringen eine Sehnenverletzung am linken Arm zu.

Wie der Deutsche Turnerbund mitteilte, wurde der 31-Jährige unmittelbar nach der Schrecksekunde zu Untersuchungen nach Mainz gebracht. Dort soll ein MRT Aufschluss über das Ausmaß der Verletzung geben.

"Ich habe mit ihm gesprochen und er versteht auch die Welt nicht, wie es dazu kommen konnte."

Bundestrainer Valeri Belenki über die Verletzung von Lukas Dauser

"Nach dem Ausfall von Lukas geht es mir nicht so gut", sagte Bundestrainer Valeri Belenki. Was an den Ringen passiert ist, drehe sich in seinem Kopf. "Man versucht, sich Fragen zu stellen, aber findet keine Antworten. Ich habe mit ihm gesprochen und er versteht auch die Welt nicht, wie es dazu kommen konnte." Er vermute, dass es eine Verletzung an der langen Bizepssehne sei. Nach der Untersuchung wisse man mehr.

Dauser holte in Tokio Silber am Barren

Dauser hatte vor zwei Wochen bei den deutschen Meisterschaften in Frankfurt/Main den Titel im Mehrkampf gewonnen. Bei der finalen Olympia-Qualifikation war für den Olympia-Zweiten am Barren nach nur zwei Geräten Schluss. Am Boden hatte er die Note 13,150 bekommen, seine Übung am Pauschenpferd wurde mit 13,700 bewertet. Sein Spezialgerät Barren wäre ist das fünfte von sechs Geräten gewesen.

Ob nun der fest eingeplante Start in Paris gefährdet ist, war zunächst unklar. Dauser, der bei den Sommerspielen 2021 in Tokio Silber am Barren geholt hat, gehört zu den Favoriten an seinem Spezialgerät.

Die Nominierungssitzung für die Olympischen Spiele ist am Sonntagvormittag. "Ich habe natürlich auch einen Plan B und dann müssen wir darüber diskutieren, wenn der Lukas nicht kann, wer ihn ersetzt", sagte Belenki und fügte an: "Es ist natürlich bitter für uns." (dpa/sid/ms)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.