#Allin4Pyeongchang: Auch mit Hashtags bei Instagram zeigt Wendy Holdener, was sie auszeichnet. Die Schweizer Sportlerin des Jahres gilt als eine der härtesten Arbeiterinnen im alpinen Skiweltcup. Bei den Olympischen Winterspielen in Südkorea will sich Holdener jetzt belohnen.

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Wendy Holdener wäre Seriensiegerin im Slalom – gäbe es nicht eine andere, nämlich Mikaela Shiffrin. So kann sich die Schweizerin "nur" über 15 Podestplätze im Stangenwald freuen. Auf den ersten Slalomsieg wartet Wendy Holdener bis heute vergebens.

Dass der Tag irgendwann kommen wird, sind sich die meisten Experten sicher. Erfolge aus dem Nichts sind sowieso nicht ihre Sache. Wendy Holdener ist kein Shootingstar wie ihre Teamkollegin Lara Gut, die bereits mit 17 Jahren ihren ersten Weltcupsieg einfuhr. Ihr Erfolg kommt auf leisen Sohlen daher, Saison für Saison steigt die Anzahl der Podestplätze bei der 24-Jährigen.

Das Resultat: Aktuell ist Holdener Zweite im Gesamtweltcup – und damit bestplatzierte Eidgenossin.

Wendy Holdener, Weltmeisterin

Auch in einer anderen Statistik hat Holdener ihrer berühmten Landsfrau Gut etwas voraus. Sie darf sich bereits Weltmeisterin nennen. 2017 bei der WM im eigenen Land gewann die Schwyzerin den Titel in der Kombination.

"Daheim - ich kann es noch gar nicht richtig fassen. Ich habe es noch nicht realisiert. Wow", sagte eine fassungslose Holdener damals nach ihrem Triumph im Schweizer Fernsehen.

Ein historischer Erfolg fürs Schweizer Damenteam: Es war das erste WM-Gold seit dem Riesenslalomsieg von Sonja Nef im Jahr 2001. Die Schweiz lag "Super-Wendy" zu Füßen.

Bodenständiger Star

Gerade ihre Bodenständigkeit kommt bei ihren Fans gut an. Starallüren und Streitigkeiten mit dem Verband oder Medien sucht man bei der Schweizerin vergeblich.

Wie auf der Piste gibt sich Holdener auch in der Öffentlichkeit zurückhaltend und bietet keine Angriffsfläche. Unterstützt wird sie dabei von ihrem Bruder und Manager Kevin Holdener, der seine angehende Skikarriere 2011 aufgrund einer Krebserkrankung beenden musste. Es war eine schwierige Zeit für die Familie, die die Geschwister aber noch enger zusammengeschweißt hat.

Ein enges Freundschaftsverhältnis pflegt Holdener zudem mit ihrer Teamkollegin Michelle Gisin, die bei der WM-Kombination 2017 den Schweizer Doppelsieg perfekt machte.

1,55 Sekunden Vorsprung

In der Super-Kombination, der Sahnedisziplin von Holdener, macht der 24-Jährigen sowieso niemand so schnell etwas vor. Zwei ihrer drei Weltcupsiege feierte die Unteribergerin in der Kombi. Beim Sieg in der Lenzerheide Ende Januar hatte sie am Ende 1,55 Sekunden Vorsprung auf die Zweitplatzierte – eine Machtdemonstration.

Die Kombi-Königin aus der Schweiz ist so Top-Favoritin auf den Olympiasieg. Auch im Slalom wäre alles andere als eine Medaille sicher eine Enttäuschung für die WM-Zweite von St. Moritz.

Olympia-Steckbrief:

Geburtsdatum: 12. Mai 1993 (Alter 24), Unteriberg, Schweiz

Olympia-Medaillen: 0

Olympia-Teilnahmen: 2 (2014, 2018)

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