Die erste Olympiasiegerin im Big-Air-Wettbewerb heißt Anna Gasser. Die Österreicherin war Favoritin, die Entscheidung um die Goldmedaille blieb bis zum Schluss spannend.
Mit dem letzten Sprung des Wettbewerbs hat sich die österreichische Snowboarderin Anna Gasser zur ersten Olympiasiegerin im Big Air gekürt. Die Weltmeisterin zog mit 185,00 Punkten noch an der führenden Amerikanerin Jamie Anderson vorbei. "Ich wusste, wenn ich diesen letzten Sprung stehe, reicht es für Gold", sagte die 26 Jahre alte Ausnahmekönnerin der österreichischen Nachrichtenagentur APA. "Olympiasiegerin hört sich gut an, das ist ein Wahnsinn, daran kann ich mich gewöhnen."
Gasser erzielte am Donnerstag zum Abschluss 96,00 Zähler und schaffte damit die höchste Wertung des Tages. Anderson kam auf insgesamt 177,25 Zähler und verpasste ihren insgesamt dritten Olympiasieg. Ihr blieb damit Silber, nachdem sie in Südkorea wie schon 2014 in Sotschi im Slopestyle triumphiert hatte. Bronze ging am Donnerstag mit großem Rückstand an die 16-jährige Neuseeländerin Zoi Sadowski Synnott (157,50). Es zählen die besten zwei von drei Versuchen.
"Einer meiner größten Erfolge"
"Das ist sicher einer meiner größten Erfolge und größten Momente, weil das Level so hoch war", sagte Gasser. Erst mit 18 Jahren hatte die Spätstarterin mit dem Snowboarden begonnen. Beim vom Wind stark beeinflussten Slopestyle-Finale von Pyeongchang war Gasser noch ohne Medaille geblieben.
Der Big-Air-Wettbewerb wurde erstmals bei Olympia ausgetragen, Deutsche waren nicht vertreten. Silvia Mittermüller hatte ihren Olympia-Startplatz sicher, die Münchnerin zog sich aber im Training vor dem Slopestyle-Finale einen Meniskusriss zu.
Beim Big Air rasen die Snowboarder vor ihrem Sprung mit Tricks eine Rampe hinunter. Das Schwierigkeitslevel, die Ausführung und Landung gehen in die Wertung ein. "Das ist schon ein Gladiatorengefühl manchmal", hatte Mittermüller erklärt. "Als Fahrer ist es eine Grenzerfahrung." © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.