• Olympia endet für Österreich überragend: mit Gold.
  • Was außerdem am letzten Tag der Spiele wichtig ist.

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Was für ein Ende der Olympischen Spiele! Österreich schnappt sich im letzten Bewerb der Alpinen nochmal den Olympiasieg und feiert damit ein Jubiläum bei Winterspielen.

Ski alpin, Mixed-Teamwettbewerb:

Überragendes Ende der Olympischen Spiele für die Alpinen! Katharina Liensberger, Stefan Brennsteiner, Katharina Truppe und Johannes Strolz sowie die Ersatzfahrer Michael Matt und Katharina Huber holten im Mixed-Teambewerb die Goldmedaille. Es war die dritte der Alpinen nach Gold für Matthias Mayer im Super G und Gold für Johannes Strolz in der Kombination und der insgesamte siebte Olympiasieg für Team Austria bei diesen Spielen.

„Es tut der Seele sehr gut. War cool heute gegen die ganzen richtig starken Nationen. Es ist genial, dass wir da mit der Goldmedaille heimfahren dürfen“, sagte Brennsteiner, der noch im Riesentorlauf knapp an einer Medaille vorbeigeschrammt war. Strolz, Österreichs König von Peking mit zwei Goldenen und einer Silbermedaille und der Fahnenträger bei der Abschlussfeier, war sichtlich gerührt. „Es ist ein unheimlich schöner Abschluss dieser Spiele, dass wir da als österreichisches Team ganz oben stehen dürfen. Ich bin sehr dankbar, dass ich ein Teil dieses Teams sein darf .“

Bis zum Happy-End war es aber ein langer, sehr steiniger Weg. Österreich profitierte zunächst von einem Freilos im Achtelfinale, musste dann erst in der Runde der besten acht Teams in den Bewerb einsteigen und hatte es da mit Slowenien zu tun. Mit 3:1 setzte sich Österreich nach Siegen von Truppe, Liensberger und Brennsteiner durch, nur Strolz verlor nach einem Sturz sein Rennen.

Das Halbfinale war dann schon deutlich enger, gegen das norwegische Team stand es nach Fahrern 2:2, es musste die Zeit entscheiden und da war Österreich in der Addition ein paar Zehntel schneller als der Gegner. Silber war also schon sicher vor dem Großen Finale gegen das Überraschungsteam Deutschland, das nacheinander Vize-Weltmeister Schweden, Olymiasieger Schweiz und die USA ausgeschaltet hatte.

Und auch hier wurde es dramatisch: Truppe verlor das erste Rennen gegen Lena Dürr mit großem Rückstand, dann glich Brennsteiner nicht nur aus, sondern fuhr ein par Hundertstel Vorsprung heraus. Nach Liensbergers Sieg über Emma Aicher schien für Österreich schon alles klar, aber Strolz hatte auch in seinem letzten Lauf gegen den total attackierenden Alexander Schmid Probleme und rettet am Ende knappe 0,19 Sekunden irgendwie ins Ziel und damit Gold für das Team.

Langlauf, 30km der Damen:

Wie schon am Samstag beim verkürzten Rennen der Herren herrschten auch am letzten Tag der Langlauf-Wettbewerbe teilweise chaotische Verhältnisse. Der eisige Wind und Temperaturen von fast 20 Grad minus machten die Königsdisziplin zu einer echten Tortour für die Damen. Die einzige ÖOC-Starterin Teresa Stadlober legte trotzdem ein überzeugendes Rennen hin, quälte sich gegen den Wind und durch den stumpfen Schnee und kam als Elfte ins Ziel.

„Ich war muskulär nicht in der Lage, dass ich um eine Medaille mitlaufe. Mir sind die Zehen und die Finger abgefroren“, sagte die Bronzemedaillen-Gewinnerin vom Skiathlon. „Es war einfach brutal, das war nicht mehr normal. So ein Wind und so langsam war es auch.“

Zur Siegerin und damit endgültig zur Langlauf-Queen der Spiele kürte sich Therese Johaug in ihrem letzten olympischen Rennen überhaupt. Der Superstar enteilte der Konkurrenz schon nach knapp zehn Kilometern und lief den Rest des Wettkampfs alleine vorne weg ihrer dritten Goldmedaille entgegen. Im Ziel lag sie stolze 1:43,3 Minuten vor der US-Amerikanerin Jesse Diggins, es war der zweitgrößte Vorsprung der olympischen Dreißiger-Geschichte. Bronze ging an die Finnin Kerttu Niskanen.

Viererbob der Herren:

Beim abschließenden Bewerb im Eiskanal des Yanqing National Sliding Center hatten Benjamin Maier und seine Crew mit Sascha Stepan, Markus Sammer und Kristian Huber schon nach den ersten beiden Rennen am Samstag keine Chance mehr auf einen der vorderen Plätze. Am Ende wurde es ein ordentlicher Platz zwölf mit etwas über drei Sekunden Rückstand auf den Dominator des Bob-Sports, Francesco Friedrich aus Deutschland. Der holte nach Gold im Zweier nun auch im Vierer den Olympiasieg vor seinem Teamkollegen Johannes Lochner. Den deutschen Dreifach-Triumph verhinderte der Kanadier Justin Kripps, der gegenüber Christoph Hafer sechs Hundertstel ins Ziel rettete und damit Bronze gewann.

Eishockey, Finale der Herren:

Finnland ist zum ersten Mal überhaupt Olympiasieger! In einem spannenden Finale gegen Russland setzten sich die Defensivkünstler von Headcoach Jukka Jalonen gegen die leicht favorisierten Russen mit 2:1 durch und verhinderten damit die Titelverteidigung der Sbornaja. Hannes Bjorninnen wird mit seinem Siegtreffer gleich zu Beginn des letzten Drittels in Finnlands Geschichte eingehen, davor hatte Ville Pokka die russische Führung durch Mikhail Grigorenko egalisiert. Bronze ging an die Slowakei, die am Samstag Schweden überraschend klar mit 4:0 besiegten und auch dem besten Spieler des Turniers stellten: Der erst 17-jährige Juraj Slafkovski wurde mit sieben Toren bester Torjäger und MVP des Turniers.

Curling, Finale der Damen:

Team Great Britain ist neuer Olympiasieger bei den Damen. Das Finale gegen Japan wurde zu einer echten Machtdemonstration, die Asiatinnen hatten beim 3:10 aus ihrer Sicht nie auch nur den Hauch einer Chance. Es war das erste Gold für Großbritannien bei diesen Spielen. Bronze hatte sich bereits am Samstag Schweden nach einem Sieg im kleinen Finale gegen die Schweiz gesichert.

Und sonst noch?

Österreich beendet die Olympischen Spiele mit insgesamt 18 Medaillen: Sieben Mal gab es Gold, sieben Mal Silber und vier Mal eine Bronzemedaille. Im Medaillen-Ranking bedeutet das Platz sieben. Die Goldene im Mixed-Teamwettbewerb war die insgesamt 250. Medaille für Österreich bei olympischen Winterspielen - 128 davon holten Alpine-Athleten.


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