In insgesamt 14 Wettbewerben - Sprint- und Langstrecken, Teamverfolgung und Massensprints - liefern sich die Athleten bei den Olympischen Spielen 2018 packende Rennen. Alle Infos zu Eisschnelllauf bei Olympia 2018 finden Sie hier im Überblick.

Alle wichtigen Informationen zu Olympia finden Sie hier.

Eisschnelllauf: Disziplinen bei Olympia 2018

Bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang, Südkorea, stehen drei unterschiedliche Disziplinen im Eisschnelllauf auf dem Programm: die paarweisen Läufe, die noch in verschiedene Distanzen unterteilt sind, die Teamverfolgung und der Massenstart.

Männer und Frauen kämpfen in jeweils sieben Wettkämpfen um olympisches Gold.

Paarweiser Lauf

Bei Olympia messen sich die besten Eisschnellläufer der Welt in den Distanzen 500 m, 1.000 m, 1.500 m, 3.000 m, 5.000 m und 10.000 m.

Die 3.000-m-Strecke wird nur von den Frauen gelaufen, die 10.000-m-Distanz nur von den Männern.

Die Regeln im Eisschnelllauf sind einfach: Zwei Läufer treten in einem Rennen auf einer 400 m langen Oval-Eisbahn gegeneinander an. Wer gegeneinander läuft, entscheidet das Los.

Neben den Wettkampfpaaren wird zudem ausgelost, auf welchen Laufbahnen die Sportler starten.

Die Startphase absolvieren die Athleten meist in aufrechter Haltung, in seltenen Fällen wird ein Tiefstart ausgeführt. Ist der Start geglückt, nimmt das Rennen Fahrt auf.

In jeder Runde wechseln die Läufer auf der Wechselgeraden über Kreuz die Bahn. Dies gewährleistet, dass beide Sportler die gleiche Distanz zurücklegen.

Die Laufzeiten aller Wettkampfteilnehmer werden gemessen und miteinander verglichen. Wer sich mit seiner Zeit unter den besten Athleten befindet, qualifiziert sich für die nächste Runde.

Teamverfolgung

Seit den Olympischen Winterspielen 2006 ist eine weitere Disziplin im Eisschnelllauf hinzugekommen: die Teamverfolgung.

Zwei Mannschaften mit je drei Läufern treten gegeneinander an. Die Teams starten auf der Innenbahn an gegenüberliegenden Seiten.

Bei der Teamverfolgung der Herren müssen die Teams insgesamt acht Runden laufen, bei den Frauen sind es sechs. Das Team, das in der achten Runde als erstes komplett die Ziellinie überschreitet, gewinnt das Rennen.

Massenstart

Beim Massenstart im Eisschnelllauf treten bis zu 28 Läufer gegeneinander an. Der Start erfolgt gestaffelt. 16 Runden müssen die Läufer bewältigen.

Um noch mehr Geschwindigkeit in das Rennen zu bringen, müssen die Sportler nach jeweils vier absolvierten Runden einen Sprint in ihren Lauf integrieren.

Die ersten drei Läufer eines jeden Sprints bekommen Punkte gutgeschrieben. Wertungspunkte und die gemessene Zeit entscheiden am Ende über den Sieger.

Eisschnelllauf im Medaillenspiegel

Eisschnelllauf ist eine der ältesten olympischen Wintersportarten. Aufgrund der vielen unterschiedlichen Distanzen und Wettbewerbe gehören einige Eisschnellläufer zu den Rekord-Medaillengewinnern bei Olympia.

Die erfolgreichste und wohl bekannteste deutsche Eisschnelllauf-Olympiasiegerin ist Claudia Pechstein. Zwischen 1994 und 2006 gewann sie bei Olympia insgesamt fünfmal Gold.

Spätestens seitdem Claudia Pechstein zwölf Jahre lang den Sport dominierte, ist klar, dass Deutschland eine Rolle in der Weltrangliste spielt.

In der Gesamtbetrachtung des Olympia-Medaillenspiegels liegt Deutschland mit 72 Medaillen, davon 25 Gold, auf dem vierten Rang hinter den Niederlanden, den USA und Norwegen.

Im Medaillenspiegel der Frauen kann Deutschland im Eisschnelllauf sogar den ersten Platz für sich beanspruchen.

Mit 64 Edelmetall-Gewinnen, davon 19-mal Gold, führen die deutschen Eisschnellläuferinnen die Rangliste souverän an.

Die Sportlerinnen und Sportler aus den Niederlanden belegen in der Einzelbetrachtung der Männer und Frauen jeweils den zweiten Platz.

In der Gesamtbetrachtung stehen die Niederländer mit insgesamt 105 Medaillen, davon 35 Gold, an erster Stelle im olympischen Vergleich.

Sowohl die niederländischen Frauen als auch die Männer zeigen ein konstant hohes Leistungsniveau und prägen den Sport entscheidend.

So haben die männlichen Athleten aus den Niederlanden bei den letzten Olympischen Spielen über die 500 m, 5.000 m und 10.000 m alle Medaillen abgeräumt.

Wer macht in Südkorea das Rennen?

Bei den letzten olympischen Spielen waren die Eisschnellläufer aus den Niederlanden herausragend.

Bei den Spielen in Sotschi im Jahr 2014 gewannen sie 23 Medaillen im Eisschnelllauf, achtmal Gold, siebenmal Silber und achtmal Bronze. Die niederländischen Athleten sind daher auch in Südkorea die klaren Favoriten.

Auch die deutschen Eisschnellläufer könnten aus Südkorea Medaillen mit nach Hause bringen.

Zum Saisonstart beim Weltcup-Auftakt in Heerenveen sprintete Nico Ihle über die 500-m-Distanz auf Platz zwei und macht damit Hoffnung auf mehr.

Zudem will sich Rekord-Olympiasiegerin Claudia Pechstein noch einmal beweisen und wird um ihre siebte Olympiateilnahme kämpfen.

Eisschnelllauf: Der Dino bei Olympia

Seit rund 350 Jahren laufen Menschen in Europa mit Schlittschuhen auf dem Eis. Den Anfang machten die Niederlande. Bereits hundert Jahre später wurden die ersten Wettkämpfe im Eisschnelllaufen veranstaltet.

Schnell breitete sich der Sport nach Skandinavien und nach Übersee aus. 1889 fanden die ersten Weltmeisterschaften für Männer statt.

Auch bei Olympia ist Eisschnelllauf ein echter Dinosaurier. Seit den ersten Winterspielen im Jahr 1924 gehört Eisschnelllauf zum festen Programm.

Anfangs kämpften nur die Männer um olympisches Gold. Seit 1960 nehmen auch Frauen bei Olympia am Eisschnelllauf teil.

Zu den Sprint- und Langstreckenläufen mit fünf unterschiedlichen Distanzen und dem Massenstart ist im Jahr 2006 eine weitere Disziplin zum olympischen Eisschnelllauf-Programm hinzugekommen: die Teamverfolgung.

Damit werden bei den Olympischen Winterspielen im Eisschnelllauf inzwischen 14 Goldmedaillen vergeben.

Olympia 2018: Keine Entscheidung verpassen

Die Olympischen Winterspiele versprechen den Eisschnelllauf-Fans viele spannende Wettkämpfe. Trotz des achtstündigen Zeitunterschieds zwischen Deutschland und Südkorea können Sie alle Entscheidungen tagsüber verfolgen.

Die folgenden Termine sind chronologisch geordnet und in mitteleuropäischer Zeit angegeben.

Herren

  • 5.000 m: Sonntag, 11.02. 8:00 Uhr MEZ
  • 1.500 m: Dienstag, 13.02. 12:00 Uhr MEZ
  • 10.000 m: Donnerstag, 15.02. 12:00 Uhr MEZ
  • 500 m: Montag, 19.02. 12:00 Uhr MEZ
  • 1.000 m: Freitag, 23.02. 11:00 Uhr MEZ

Damen

  • 3.000 m: Samstag, 10.02. 12:00 Uhr MEZ
  • 1.500 m: Montag, 12.02. 13:30 Uhr MEZ
  • 1.000 m: Mittwoch, 14.02. 11:00 Uhr MEZ
  • 5.000 m: Freitag, 16.02. 12:00 Uhr MEZ
  • 500 m: Sonntag, 18.02. 12:00 Uhr MEZ

Teamverfolgung Herren und Damen

Mittwoch, 21.02. 12:00 Uhr MEZ

Massenstart Herren und Damen

Samstag, 24.02. 12:00 Uhr MEZ

Austragungsort

Die Wettbewerbe im Eisschnelllauf bei Olympia 2018 in Pyeongchang werden im Gangneung Oval stattfinden. Der Austragungsort bietet Sitzplätze für circa 8.000 Zuschauer.  © 1&1 Mail & Media

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