- Der französische Motorradpilot Pierre Cherpin hat seine vierte Teilnahme an der Rallye Dakar nicht überlebt.
- Der 52-Jährige erliegt fünf Tage nach einem Unfall seinen schweren Verletzungen.
- Er war nach einer Not-OP ins künstliche Koma versetzt worden.
- Cherpin ist das insgesamt 27. Todesopfer in der Historie des anspruchsvollen Rennens durch die Wüste.
Die Rallye Dakar trauert am Abschlusstag um Motorradfahrer Pierre Cherpin. Der 52 Jahre alte französische Amateurpilot ist fünf Tage nach seinem Unfall bei seinem Transfer mit einem Flugzeug von Saudi-Arabien nach Frankreich gestorben. Das teilten die Veranstalter am Freitag mit.
Es ist der erste Todesfall unter den Teilnehmern in diesem Jahr. Der gesamte Dakar-Tross spreche der Familie, den Verwandten und Freunden das tiefste Mitleid aus, hieß es in der Mitteilung zum Tod des Franzosen am Tag der zwölften und letzten Etappe.
Schädel-Hirn-Trauma nach Sturz auf der siebten Etappe
Cherpin war auf der siebten Etappe von Ha’il nach Sakaka gestürzt. Ärzte hatten ihn nach seinem Unfall bewusstlos aufgefunden. Im Krankenhaus von Sakaka war ein schweres Schädel-Hirn-Trauma festgestellt worden. Nach einer Notoperation war Cherpin in ein künstliches Koma versetzt worden, in den vergangenen Tagen sei sein Zustand stabil gewesen. Von Sakaka über Dschidda sollte er nach Lille in ein Krankenhaus geflogen werden.
2009 hatte Cherpin erstmals an der Dakar teilgenommen, als die Rallye in Südamerika ihre Premiere hatte. 2012 und 2015 startete er erneut, vor sechs Jahren hatte er aber wegen eines Motorenproblems aufgeben müssen.
Bisher 27 Tote bei der Rallye Dakar
Cherpin ist das insgesamt 27. Todesopfer unter den Teilnehmern der Wüsten-Rallye. Am häufigsten betroffen von den Todesfällen bei dem seit 1978 ausgetragenen Event ist die Motorradklasse, bislang starben 22 Zweirad-Piloten. Dazu kommen zwei Tote aus dem Bereich LKW und drei aus der Autowertung.
Prominentestes Opfer war 1986 Thierry Sabine. Der Direktor und Gründer der Rallye kam am 14. Januar während der Dakar bei einem Hubschrauberabsturz in Mali ums Leben.
Die Liste der toten Teilnehmer bei der Dakar
- 1978/79 Patrice Dodin (Frankreich) Motorrad
- 1981/82 Bert Osterhuis (Niederlande) - Motorrad
- 1982/83 Jean-Noel Pineau (Frankreich) - Motorrad
- 1985/86 Yasuo Kaneko (Japan) - Motorrad
- (1985/86 Thierry Sabine (Frankreich) - Rallye-Direktor)
- 1985/86 Jean-Paolo Marinoni (Italien) - Motorrad
- 1987/88 Kees van Loewenzijn (Niederlande) - LKW-Beifahrer
- 1987/88 Patrick Canado (Frankreich) - Auto
- 1987/88 Jean-Claude Huger (Frankreich) - Motorrad
- 1990/91 François Picquot (Frankreich) Auto-Beifahrer
- 1991/92 Gilles Lalay (Frankreich) - Motorrad
- 1993/94 Michel Sansen (Belgien) - Motorrad
- 1995/96 Laurent Gueguen (Frankreich) - LKW
- 1996/97 Jean-Pierre Leduc (Frankreich) - Motorrad
- 2002/03 Bruno Cauvy (Frankreich) - Auto-Beifahrer
- 2004/05 Jose Manuel Perez (Spanien) - Motorrad
- 2004/05 Fabrizio Meoni (Italien) - Motorrad
- 2005/06 Andy Caldecott (Australien) - Motorrad
- 2007 Elmer Symons (Südafrika) - Motorrad
- 2007 Eric Aubijoux (Frankreich) - Motorrad
- 2009 Pascal Terry (Frankreich) - Motorrad
- 2012 Jorge Andres Boero (Argentinien) - Motorrad
- 2013 Thomas Bourgin (Frankreich) - Motorrad
- 2014 Eric Palante (Belgien) - Motorrad
- 2015 Michal Hernik (Polen) - Motorrad
- 2020 Paulo Goncalves (Portugal) - Motorrad
- 2020 Edwin Straver (Niederlande) - Motorrad
- 2021 Pierre Cherpin (Frankreich) Motorrad
(dpa/AFP/hau)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.