Schwere Vorwürfe gegen Peter Seisenbacher: Er soll Minderjährige sexuell missbraucht haben. Wie die Staatsanwaltschaft Wien der Nachrichtenagentur APA bestätigte, wird gegen den Doppelolympiasieger ermittelt.
Peter Seisenbacher steht unter Missbrauchsverdacht. Wie das Sportportal "Laola1.at" berichtet, soll der Doppelolympiasieger im Judo Minderjährige sexuell missbraucht haben. Die Staatsanwaltschaft Wien hat den Bericht gegenüber der APA bestätigt. Seisenbacher wird vorgeworfen, sich während seiner Vereins-Trainerzeit Anfang der 2000er-Jahre an mehreren Mädchen vergangen zu haben.
Gegen den Ex-Judoka wurde eine Sammelklage eingereicht. Schon in den vergangenen Monaten wurden mehrere Menschen zu den Vorfällen einvernommen. "Laoala1" konfrontierte Seisenbacher am Telefon mit den Vorwürfen, er war jedoch zu keiner Stellungnahme bereit. Für den 54-Jährigen gilt die Unschuldsvermutung.
Der Wiener ist der erfolgreichste Judosportler Österreichs. Seisenbacher gewann bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles die Goldmedaille und konnte sich vier Jahre später in Seoul erneut Gold sichern. Nach seiner Karriere als aktiver Sportler war er Generalsekretär der Österreichischen Sporthilfe. Er wurde unter anderem als Sportler des Jahres ausgezeichnet und war zuletzt als Nationalcoach in Aserbaidschan tätig. (rs)
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