In der Leichtathletik bricht eine neue Zeitrechnung an, sportlich wie finanziell. Der Weltverband installiert eine dreitägige Veranstaltung, die wie eine WM daherkommt, aber nicht so heißt. Es gibt mehr Geld zu verdienen als je zuvor. Das aber ist nur die eine Seite der Medaille. Der Druck ist die andere.

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Für die Leichtathleten geht es bei neuen Titelkämpfen um weitere Goldmedaillen und ein Rekordpreisgeld von 10 Millionen Dollar. Der Weltverband kündigte den Start der "World Athletics Ultimate Championship" an.

Das ausgelobte Preisgeld ist nach Angaben von World Athletics das höchste in der Geschichte der Leichtathletik. Erstmals wird der Wettbewerb vom 11. bis 13. September 2026 mit rund 400 Teilnehmern in Budapest ausgetragen.

Gesucht wird der "ultimative Champion"

Bei den künftig alle zwei Jahre ausgetragenen Titelkämpfen treten Weltmeister, Olympiasieger, Diamond-League-Gewinner und die leistungsstärksten Athleten des Jahres gegeneinander an, um den "ultimativen Champion" zu küren. Die Goldmedaillengewinner erhalten von den 10 Millionen Dollar Gesamtpreisgeld (9,2 Millionen Euro) jeweils 150.000 Dollar (138.000 Euro). Das Event soll als Saisonfinale krönender Abschluss des Leichtathletik-Jahres werden.

Der Weltverband will mit der Serie und dem Preisgeld sein Bemühen unterstreichen, den Athletinnen und Athleten mehr Geld zu zahlen und ihre Anerkennung zu steigern. Die Sportlerinnen und Sportler würden außerdem von größeren Werberechten profitieren.

Sofortiger Leistungsdruck ist erwünscht

Da nur die Besten der Besten gegeneinander antreten würden und es direkt in Halbfinals und Finals zur Sache gehe, werde sofort ein Leistungsdruck erreicht, sagte Weltverbands-Präsident Sebastian Coe. Man wolle mit Action und Spannung einen neuen Standard für Leichtathletik-Wettkämpfe setzen. Durch das kompakte Format über nur drei Tage soll es ohne große Pausen um Titel gehen.

Während in den ungeraden Jahren die traditionelle WM das Highlight ist, soll in den geraden Jahren die World Athletics Ultimate Championship zum Hingucker werden. "Die Leichtathletik wird jedes Jahr eine große Weltmeisterschaft ausrichten und damit zum ersten Mal sicherstellen, dass die Leichtathletik jährlich einen Moment mit maximaler Zuschauerreichweite genießen kann", sagte der 67-jährige Brite Coe, der 1980 und 1984 Olympiasieger über 1.500 Meter war. Die nächste traditionelle WM findet im September 2025 in Tokio statt.

Für Olympia-Gold in Paris gibt es 46.000 Euro

Zuletzt hatte der Verband schon mit der Ankündigung für Preisgelder für Olympia aufhorchen lassen. Gold wird bei den Sommerspielen in Paris mit jeweils 50.000 US-Dollar (46.000 Euro) belohnt. (dpa/hau)

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