- Der WM-Start stellt die deutschen Handballer vor keine Probleme.
- Im ersten Länderspiel gegen Uruguay gibt es einen deutlichen Erfolg.
- Am Sonntag geht es gegen einen weiteren Außenseiter weiter.
Bundestrainer
"Ich bin sehr zufrieden mit der Einstellung. Es war gut, dass die Mannschaft bis zum Ende durchgezogen hat", lobte Gislason. Dennoch war er mit dem Auftritt vor leeren Rängen nicht rundum zufrieden. "Es war das Ziel, uns weiter einzuspielen. Das ist nur bedingt gelungen. Zum Ende hin hat es uns der Gegner sehr leicht gemacht", analysierte der 61 Jahre alte Isländer und merkte kritisch an: "In der ersten Halbzeit haben wir viel verworfen. Das darf uns so nicht passieren, darüber habe ich mich geärgert."
Nächster Vorrundengegner der deutschen Mannschaft ist am Sonntag (18.00 Uhr/ARD) Kap Verde. "Die Aufgabe wird etwas schwerer", prophezeite Gislason. Die Afrikaner erhielten am Freitag trotz vier positiver Corona-Fälle, die bei der Ankunft in Ägypten am Donnerstag festgestellt worden waren, vom Weltverband IHF grünes Licht für ihre erste WM-Teilnahme. Die betroffenen Spieler befinden sich in Quarantäne und fallen aus.
Gislason verzichtete auf Stammtorwart Andreas Wolff
Die deutsche Mannschaft muss sich dann auf mehr Gegenwehr einstellen als gegen Uruguay. Im ersten Duell mit dem höchstens viertklassigen Gegner verzichtete Gislason überraschend auf Stammtorwart
Der 38 Jahre alte Oldie, der 2007 mit der DHB-Auswahl Weltmeister wurde, war der gewohnt gute Rückhalt - auch wenn er nicht allzu oft gefordert wurde. "Eigentlich war jeder Ball haltbar, auch wenn immer mal einer reingeht", sagte Bitter.
Von Beginn an dominierte Deutschland die einseitige Partie, ohne dabei zu glänzen. "Wir wollten unsere Macht demonstrieren und uns nichts vorwerfen lassen", sagte Topwerfer
Nach einem ordentlichen Start (6:1/10.) schlichen sich in der ersten Halbzeit im Angriff jedoch viele Unkonzentriertheiten ein. Einige Fehlwürfe und leichte Ballverluste schmeckten Gislason, der das Ganze mit verschränkten Armen an der Seitenlinie verfolgte, überhaupt nicht.
Uwe Gensheimer ist deutscher WM-Rekordtorschütze
Allein Kapitän Uwe Gensheimer vergab in den ersten 25 Minuten vier Großchancen, darunter einen Siebenmeter. Dennoch ist der Linksaußen von den Rhein-Neckar Löwen, der in der ersten Halbzeit dreimal traf und nach dem Wechsel auf die Bank musste, mit insgesamt 174 Toren nun deutscher WM-Rekordtorschütze. Auch seine Teamkollegen scheiterten einige Male am guten uruguayischen Torwart Felipe Gonzales, was Gislason in der ersten Auszeit mit deutlichen Worten monierte. Das zeigte Wirkung.
Nach der Pause rückte Silvio Heinevetter für Bitter zwischen die Pfosten und lieferte ebenfalls eine gute Vorstellung ab. Im Angriff agierte die DHB-Auswahl nun konzentrierter und im Abschluss effizienter. So wuchs der Vorsprung kontinuierlich an und betrug beim 27:7 (43.) erstmals 20 Treffer. Gegen die immer stärker nachlassenden Südamerikaner hatte das deutsche Team nun leichtes Spiel und knackte am Ende noch die 40-Tore-Marke. "Mir hat gut gefallen, dass wir nach der Pause mutiger und frischer waren", lobte Bitter. "Da haben wir das Ding gnadenlos durchgezogen." (dpa/fra)
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