In der erfolgreichen Ära unter Heiner Brand wurden die deutschen Handballer Europameister (2004) und Weltmeister (2007). Nun äußerte sich der frühere Bundestrainer auf Nachfrage unserer Redaktion optimistisch mit Blick auf die Chancen des DHB-Teams bei der im Januar beginnenden WM.

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Bei dem Olympischen Spielen in Paris holte die Handball-Nationalmannschaft unter Bundestrainer Alfred Gislason im Sommer die Silbermedaille. Nach einer größtenteils souveränen Vorrunde mit vier Siegen und nur einer Niederlage gegen Kroatien zog Deutschland in der K.o.-Runde mit Erfolgen über Frankreich und Spanien ins Finale ein.

Dort unterlag das DHB-Team allerdings Dänemark mit 26:39. In Erinnerung blieb insbesondere der Sechs-Sekunden-Krimi gegen die Franzosen, als Torwart Andreas Wolff und Renars Uscins (14 Tore) über sich hinauswuchsen und in der Verlängerung das Halbfinale unter Dach und Fach brachten.

Deutschland trifft in der Vorrunde auf Polen, Schweiz und Tschechien

Bei der kommenden Weltmeisterschaft in Kroatien, Dänemark und Norwegen soll aus Sicht der Fans jetzt endlich mal wieder ein Titel her. Der Europameister von 2016 konnte letztmals 2007 bei einer WM die Goldmedaille erringen. Der Trainer damals: Heiner Brand.

Beim Deutschen Sportpresseball baten wir den 72-Jährigen um eine Einschätzung der Chancen des Gislason-Teams bei dem Turnier, das vom 14. Januar bis zum 2. Februar ausgetragen wird. Deutschland trifft in der Vorrundengruppe A auf Polen (15.01.), die Schweiz (17.01.) und Tschechien (19.01.).

Heiner Brand: "Müssen den Anspruch haben, jetzt immer vorne mit dabei zu sein"

Wie aus den Worten Brands hervorgeht, spielen die Gegner auf dem Weg zum möglichen Titel aber nur eine untergeordnete Rolle: "Ich weiß gar nicht genau, in welcher Gruppe wir spielen, aber das ist auch egal. Wir sind mittlerweile so gut und haben einen großen Kader mit guten Leuten. Wir müssen den Anspruch haben, jetzt immer vorne mit dabei zu sein", machte der frühere Bundestrainer deutlich.

Der Mann, der Pascal Hens, Michael "Mimi" Kraus, Henning Fritz und Co. vor fast 18 Jahren zum Heimtriumph führen konnte, hat hohe Erwartungen an das aktuelle DHB-Team: "Wir haben wirklich gute junge Leute, das muss jetzt klappen."

Kein WM-Finale mehr seit dem "Wintermärchen" 2007

Seit dem "Wintermärchen" 2007 konnte die deutsche Auswahl bei Weltmeisterschaften nicht mehr ins Endspiel einziehen, Platz vier im Jahr 2019 war das höchste der Gefühle. Brand macht keinen Hehl daraus, wie wichtig eine starke WM zu Jahresbeginn wäre: "Uns allen liegt Handball am Herzen, da ist vieles möglich – und ich glaube auch dran." Ein gutes Abschneiden in Kroatien, Dänemark und Norwegen wäre auch bereits ein klarer Fingerzeig in Richtung WM 2027, die in Deutschland stattfinden wird.

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