Auch der "zweite Anzug" von Österreichs Fußball-Nationalteam kann Spiele gewinnen. Am Mittwoch feierte Rot-Weiß-Rot im Test gegen Griechenland einen 2:1-Sieg.
Die ersatzgeschwächten Hausherren gerieten durch Konstantinos Fortounis (63.) zwar in Rückstand, drehten die Partie dank Adrian Grbic (76.) und Christoph Baumgartner (80.) im Finish aber noch erfolgreich.
Vor 1.500 - anstatt wie erlaubt 3.000 - Zuschauern hatte Teamchef Franco Foda im Wörthersee Stadion eine völlig neue Elf zusammengestellt, musste er doch aus diversen Gründen 15 Kicker vorgeben. So verhalf er Marco Friedl und Raphael Holzhauser zur ihrem A-Debüt, der dritte potenzielle Neuling, Sasa Kalajdzic, saß wegen leichter Muskelbeschwerden nur auf der Bank. An seiner Stelle stürmte Startelfdebütant Grbic, der sich im dritten Länderspiel mit seinem ersten Tor belohnte.
Holzhauser war es, der eine druckvolle Anfangsphase der Österreicher mit vier Eckbällen en suite eröffnete, die aber letztlich nichts einbrachten. Einmal musste dabei Goalie Sokratis Dioudis eingreifen, der den Ball über die Latte lenkte. Es sollte zugleich die brenzligste Situation für die Gäste vor der Pause sein. Denn Rot-Weiß-Rot, hinten mit einer Dreierkette formiert, zeigte sich zwar durchaus aktiv und engagiert gegen den Ball, konnte sich trotz optischer Dominanz aus dem Spiel heraus aber keine nennenswerten Chancen erspielen.
Griechenland mit schwacher erster Hälfte
Einmal verstolperte Karim Onisiwo eine Konterchance (27.), dazu gesellten sich ein Weitschuss des Mainz-Legionärs über das Tor (21.) sowie ein Aufsitzer von Martin Hinteregger, den Dioudis problemlos bändigte (29.). Griechenland, seinerseits nicht mit der nominell stärksten Aufstellung, wurde vor Seitenwechsel kein einziges Mal ernsthaft bei Pavao Pervan vorstellig, der sein zweites Länderspiel absolvierte.
Foda reagierte zur Pause mit einem Vierfachwechsel, brachte Stefan Posch, Stefan Lainer, Florian Grillitsch und Baumgartner, die Dreier- mutierte zur Viererkette. Bald nach Wiederbeginn vernebelte Onisiwo nach schöner Baumgartner-Vorlage aus sieben Metern die vorerst beste Chance der Hausherren (50.), die aber auch in der Folge in der Gefahrenzone zu wenig zwingend agierten und dafür nach gut einer Stunde bestraft wurden: Taxiarchis Fountas bediente mit einem langen Ball Fortounis, der sich den Ball zur Mitte mitnahm und von dort präzise einschoss. Dass dem ein ungeahndetes Foul des Rapidlers an Lainer vorausgegangen war, taugte nicht als Trost.
Doch Österreich legte noch einmal zu. Kurz danach zischte ein flacher Holzhauser-Volley knapp am langen Eck vorbei (66.), wieder zehn Minuten später war Lorient-Legionär Grbic dann nach einer Flanke des eingewechselten Michael Gregoritsch am Fünfer zur Stelle. Die Trendwende perfekt machte schließlich Baumgartner, der schon davor gute Aktionen verzeichnet hatte: Via Gregoritsch und Louis Schaub kam der Ball zum Hoffenheim-Akteur, der im Strafraum nach innen zog und platziert ins lange Eck einschoss. (apa/fra) © APA
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