- Sieg für Österreich am neunten Spieltag der WM-Quali.
- Die Elf von Franco Foda drehte einen zweifachen Rückstand.
- Besonders Marcel Sabitzer erwischte gegen Israel einen Sahnetag.
Österreichs Fußball-Nationalmannschaft hat am Freitag in der WM-Qualifikation gegen Israel nach zweimaligem Rückstand einen 4:2-Sieg gefeiert. Der eingewechselte Louis Schaub schoss die ÖFB-Auswahl mit einem Doppelpack zum Sieg (62., 72.), davor hatten
Das ÖFB-Team wahrte dank des verdienten Sieges vor dem letzten Match in der WM-Qualifikationsgruppe F die kleine Chance auf Endrang drei und sorgte auch bei Franco Foda für Aufatmen. Sollte auch die Abschlusspartie am Montag gegen Schlusslicht Republik Moldau gewonnen werden, darf sich der Deutsche berechtigte Hoffnungen machen, auch im WM-Play-off im März 2022 auf der Bank zu sitzen. Die Teilnahme am Kampf um die letzten Plätze für die Endrunde in Katar dürfte am Samstag fix werden.
Seiwald feiert Debüt
Foda brachte von Beginn an neben Debütant Nicolas Seiwald etwas überraschend auch Alessandro Schöpf, der möglicherweise nur wegen der Verletzung von Christoph Baumgartner in die Startformation rutschte. Der Hoffenheim-Profi musste wegen einer Muskelverletzung passen. Im Tor stand Watford-Reservist Daniel Bachmann, an vorderster Front begann wie erwartet Marko Arnautovic.
Der Bologna-Legionär leitete in der vierten Minuten den Ball weiter auf
Von den Israelis war in der Offensive wenig zu sehen. Halbwegs gefährlich wurde es nur bei einer Dribbling von Bachmann gegen Munas Dabbur (8.) und einem Fehlschuss von Dor Peretz (20.). Dennoch gingen die Gäste in Führung. Philipp Lienhart, der den Vorzug gegenüber Aleksandar Dragovic erhalten hatte, verschätzte sich bei einem weiten Abschlag, schien danach aber Dabbur regelkonform vom Ball getrennt zu haben. Der rumänische Schiedsrichter Ovidiu Hategan pfiff dennoch Freistoß, Bitton schoss aus gut 20 Metern Seiwald auf den angelegten Arm und der Ball fand den Weg ins Tor.
Arnautovic nun auf dem dritten Platz
Die Hausherren suchten den schnellen Ausgleich, doch Sabitzer schoss neuerlich über die Latte (38.), Grillitsch scheiterte an Marciano (42.) und Arnautovic köpfelte daneben (44.). Nach dem Seitenwechsel wurde der Druck des ÖFB-Teams noch einmal höher, logische Folge war das 1:1. Lienhart wurde von Sun Menachem getroffen, den dafür verhängten Elfmeter verwandelte Arnautovic, auch wenn Marciano noch mit den Fingerspitzen dran war. Der Wiener hält damit nach 95 Länderspielen bei 30 Treffern, in der ewigen ÖFB-Schützenliste liegen nur noch Hans Krankl (34) und Toni Polster (44) vor dem 32-Jährigen.
In der 56. Minute ließ Sabitzer die Chance auf das 2:1 aus, bei seinem Kopfball war einmal mehr Marciano zur Stelle. Völlig entgegen dem Spielverlauf ging Israel neuerlich in Führung. Christopher Trimmel verlängerte unfreiwillig einen Corner, Peretz überwand den entlang der Torlinie herumirrenden Bachmann mit einem Kopfball aus spitzem Winkel.
Kurz vor diesem Treffer war Schaub ins Spiel gekommen, und diese Einwechslung sollte sich bezahlt machen. Der Köln-Spieler traf an der Sechzehnergrenze mit einem Flachschuss zum 2:2 (62.) und sorgte zehn Minuten später auf sehenswerte Art und Weise für das 3:2. Arnautovic verarbeitete einen weiten Sabitzer-Pass perfekt und setzte Schaub ein, der zunächst einen Gegenspieler ins Leere grätschen ließ und danach Marciano überwand. Davor war ein Arnautovic-Lupfer über das Tor gesegelt (67.). Die Entscheidung brachte ein präziser Sabitzer-Distanzschuss, die Israelis konnten nicht mehr zusetzen und haben nun in fünf Auftritten in Österreich bei einem Remis vier Niederlagen kassiert.
Revanche gelungen
Damit gelang den Österreichern auch die Revanche für das 2:5 im September in Haifa. Um Israel in der Abschlusstabelle noch zu enteilen, müssen der vor dem Match von der APA als Fußballer des Jahres ausgezeichnete David Alaba und seine Kollegen gegen die Moldauer mit drei Toren höher gewinnen als die punktegleichen Israelis daheim gegen die Färöer.
Das ÖFB-Team tritt am Montag wieder in Klagenfurt an, wo gegen Israel nur 4.300 Zuschauer im Stadion saßen - Minusrekord für ÖFB-Heimländerspiele ohne Kapazitätsbeschränkungen. (mss/apa) © APA
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