- Die Weltmeisterschaft in Katar verkommt so langsam zu einer spaßbefreiten Veranstaltung.
- Neben einem weitgehenden Alkoholverbot soll es auch ein striktes Verbot von außerehelichem Sex geben.
- Bei Verstößen droht etwa Fans aus dem Ausland eine Haftstrafte von sieben Jahren.
Das Kuriositätenkabinett rund um die Fußball-WM in Katar (21. November bis 18. Dezember) wächst weiter an. Nach einem weitreichenden Alkoholverbot und der Errichtung von Zeltlagern aufgrund zu weniger Hotelzimmer ist nun auch die Rede von einem Verbot für außerehelichen Sex während des Turniers – dabei sind etwa One-Night-Stands unter Besuchern von Großereignissen nicht ungewöhnlich. In vielen streng muslimischen Ländern wie auch Katar ist außerehelicher Sex allerdings nicht gestattet.
"Sex sollte nicht auf dem Plan stehen, es sei denn, Sie kommen als Ehemann und Ehefrau nach Katar", warnt eine Quelle aus britischen Polizeikreisen in der Zeitung "Daily Star". "Bei der diesjährigen WM gibt es im Grunde zum ersten Mal überhaupt ein Sexverbot. Die Fans müssen vorbereitet sein." Sollten Zuschauer der Spiele gegen die strengen Regeln verstoßen, so droht eine Haftstrafe von bis zu sieben Jahren.
Das Alkoholverbot sowie die Sex-Einschränkungen machen die WM für viele Besucher zu einer nüchternen Veranstaltung. Im Prinzip wird es generell keinerlei Partys geben. Jeder muss einen klaren Kopf behalten, wenn man nicht riskieren will, im Gefängnis zu landen", so die bereits erwähnte anonyme Polizeiquelle.
Homosexuellen droht lange Gefängnisstrafe
Der Spaß-Faktor eines solchen Großereignisses ist damit minimiert. Aber darüber hätte sich der Weltverband FIFA auch im Vorhinein klar sein können, denn das Herrscherhaus Katars besteht aus sunnitischen Wahhabiten und ist strenggläubig. Dieser Glaubensgehorsam macht auch vor der Fußball-WM trotz ihrer internationalen Reichweite keinen Halt.
Die FIFA wurde seit der Vergabe der WM auch aufgrund der außerordentlich kritischen Menschenrechtslage vor Ort scharf kritisiert. Unter dieser kritischen Lage zu leiden haben unter anderem Homosexuelle. Im Wüstenstaat ist es nicht erlaubt, Homosexualität offen auszuleben. Es gilt ebenfalls eine Strafe von bis zu sieben Jahren Haft – auch für WM-Besucher.
Diesen Zustand hatte zuletzt auch DFB-Direktor Oliver Bierhoff als "inakzeptabel" bezeichnet. Solche deutlichen Aussagen sind wichtig, aber das Kind – sprich die Festlegung der WM-Ausrichtung im kleinen Emirat Katar – ist bereits lange in den Brunnen gefallen.
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