Die ehemaligen Bundesliga-Profis Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri haben die Schweiz Richtung WM-Achtelfinale geschossen, doch ihr provozierender Torjubel sorgte für große Diskussionen.
Selbst ihr Trainer Vladimir Petkovic konnte seinen Unmut nicht verbergen. "Man soll den Sport und die Politik nicht vermischen. Der ganze Verband, das ganze Land vertritt schon seit Jahren die Meinung, dass wir das nicht brauchen", kommentierte der Schweizer Coach nach dem 2:1 (0:1)-Sieg gegen Serbien die überflüssige Aktion seiner Spieler.
Nach der frühen serbischen Führung durch Aleksandar Mitrovic (5. Minute) drehten
Shaqiri: "Es ging nicht um Politik"
Beide Schweizer Torschützen haben kosovarische Wurzeln und formten nach ihren Treffern mit den Händen den doppelköpfigen Adler, der auf der Flagge Albaniens zu sehen ist - und verteidigten ihre provozierenden Gesten mit der großen Emotionalität.
"Es ging hier nicht um Politik, sondern um Fußball", versicherte der frühere Bayern-Profi Shaqiri, und mochte nicht weiter über den Doppeladler-Jubel reden.
"Im Fußball sind immer Emotionen. Ihr habt ja gesehen, was ich gemacht habe. Da ist nicht mehr dabei. Ich war einfach froh, dass ich so ein wichtiges Tor geschossen habe."
Xhaka: Keine Message sondern "Emotion pur"
Auch Xhaka versuchte, das Thema herunterzuspielen. "Für mich war es ein ganz spezielles Spiel", sagte der ehemalige Profi von Borussia Mönchengladbach.
"Tausende Leute, Familie aus der Schweiz, aus Albanien, aus dem Kosovo haben zugesehen. Dieser Sieg war für meine Familie, die mich immer unterstützt. Der Jubel war keine Message an den Gegner. Das waren Emotionen pur", ergänzte der 25-Jährige vom FC Arsenal.
Trotz der Niederlage kann auch Serbien in der Gruppe E die K.o.-Runde noch aus eigener Kraft erreichen. Dazu muss das Team von Mladen Krstajic allerdings Brasilien zum Vorrunden-Abschluss bezwingen.
"Ich kann meinen Jungs keinen Vorwurf machen. Sie haben alles gegeben", sagte der Serben-Trainer. "Brasilien war schon vor der WM Gruppen- und sogar Titelfavorit. Aber im Leben ist nichts unmöglich." (jwo/dpa)
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