48 statt 32 Nationen, Dreier- statt Vierergruppen - die FIFA ändert das Turnierformat bei Fußball-Weltmeisterschaften ab dem Jahr 2026 drastisch. Eine lächerliche Entscheidung, die lediglich aus einem Grund getroffen wurde - und die Fans sind die Leidtragenden.
Sagen wir es, wie es ist: Dieser Weltverband ist eine Farce! Statt wie bisher 32 Nationen nehmen ab dem Jahr 2026 48 Teams bei Fußball-Weltmeisterschaften teil. Der Gewinner dieser Idee: die FIFA. Die Verlierer: die Fans.
Fußball-WM mit 48 Teams ist ein Witz
Mit der Aufstockung um 50 Prozent wird die Qualität des Turniers erheblich leiden. Für mittelstarke Nationen mag es schön sein, dass sie die Chance haben, bei einer WM dabei zu sein. Doch niemand will Mittelklasse-Fußball beim wichtigsten Fußball-Turnier der Welt sehen!
Der FIFA ist das herzlich egal. Natürlich. Der Antrieb dieser lächerlichen Entscheidung war ein anderer. Um satte 640 Millionen Euro wird die FIFA ihren Gewinn durch eine WM mit 48 Teams samt neuem Turnierformat steigern.
Zu diesem Ergebnis kam der Weltverband bei einer internen Analyse kurz vor Weihnachten. Geld regiert die FIFA-Welt. Das war schon unter Sepp Blatter so. Und wer dachte, es wird unter dem neuen Boss Gianni Infantino besser, wird spätestens jetzt eines Besseren belehrt.
Fußball wird schon lange von macht- und geldgierigen Funktionären regiert, und mittlerweile droht ihm die Zerstörung. Nur zur Erinnerung: Die WM 2018 findet in Russland statt, einem Land, das sich immer wieder des Vorwurfs des systematischen Dopings im Sport erwehren muss.
Schlechter Witz ist zum Heulen!
Die WM 2022 wird im Winter in Katar ausgetragen, einem Land, in dem zwar zuvor selten Bälle, dafür aber Menschenrechte mit Füßen getreten wurden und werden. Dazu beschert uns die UEFA 2020 eine EM in 13 verschiedenen Ländern. Wir würden über diesen schlechten Witz ja gerne lachen, wenn es nicht zum Heulen wäre.
Zur Krönung gibt es ab 2026 dann also Weltmeisterschaften mit 48 Teams, die in 16 Dreiergruppen aufgeteilt werden. Dreiergruppen! Man muss kein Prophet sein, um vorherzusehen, dass es langweiliges Taktieren und Vorwürfe der Spielschiebung geben wird.
Doch wo die FIFA gerade dabei ist, diesen Sport zu zerstören, überlegt sie, ab 2026 Unentschieden bei Weltmeisterschaften abzuschaffen.
Den Event-Fan mag das freuen, wird ihm so eine Mehrzahl an Elfmeterschießen geboten. Doch der Fußball-Fan, der diesen Sport abseits der Turbo-Kommerzialisierung ins Herz geschlossen hat, leidet einfach nur bei solchen geistigen Blutgrätschen.
Der Fußball schafft sich ab? Falsch! Es ist eine kleine Funktionärs-Elite, die der Leidenschaft von Millionen gegen das Schienbein tritt.
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