(abi/ak) - Beim Spiel Rapid Wien gegen Wacker Innsbruck vergangenen Sonntag kam es zu heftigen Krawallen: Gegen Ende der Partie wäre es beinahe zu einem Platzsturm durch Fans gekommen, weshalb eine fünfminütige Unterbrechung des Spiels nötig war. Rapid-Chef Rudolf Edlinger gibt nun den Innsbruckern die Schuld für die Ausschreitungen.
Es ist innerhalb von kurzer Zeit bereits das zweite Mal, dass die radikalen Rapid-Ultras im Zentrum der negativen Berichterstattung stehen: Vor einer Woche sollen bei den schweren Randalen beim Derby zwischen Panathinaikos und Olympiakos in Athen ebenfalls Rapid-Anhänger beteiligt gewesen sein.
Deshalb liegt nun der Verdacht nahe, dass sie ebenfalls die Unruhen in Innsbruck provoziert haben. Rapid-Chef Rudolf Edlinger dementiert dies im Interview mit "sport.oe24.at". Ihm nach sollen Anhänger seiner Mannschaft von Innsbrucker Fans provoziert worden sein, was auch im TV zu sehen gewesen sei. Außerdem könne es nicht sein, "dass vermummte Gestalten aus dem Wacker-Sektor ungehindert über die Absperrungen klettern und auf den Rapid-Anhang losstürmen". Zudem wirft der 72-Jährige dem Ordnerdienst vor, versagt zu haben. Wenn die Security früher eingegriffen hätte, wäre es seiner Meinung nach überhaupt nicht soweit gekommen. Edlinger will nun Konsequenzen: "[...] Die Bundesliga sollte diese Vorfälle genau untersuchen", fordert er.
Die Innsbrucker wiederrum werfen den Rapid-Fans vor, Leuchtraketen abgefeuert zu haben, die im Familiensektor landeten und dort Panik auslösten.
Unwahrscheinlich, dass sich ein Schuldiger in diesem Fall wirklich ausfindig machen lässt. Fakt ist jedoch, dass nur haarscharf eine Eskalation wie die am 22. Mai 2011 beim Spiel Austria gegen Rapid verhindert werden konnte. Damals musste nach einem Platzsturm durch Rapid-Ultras die Partie abgeblasen werden.
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