Es ist soweit: Jürgen Klopp steht vor seinem letzten Pflichtspiel für den FC Liverpool. Er hat die Reds fast 500-mal von der Seite gecoacht und angetrieben. Der gebürtige Schwabe ist Verein und Stadt emotional verfallen. Daraus macht die Trainer-Legende keinen Hehl - und sie verspricht etwas.
Die letzten Tage vor seinem letzten Spiel als Trainer des FC Liverpool nehmen
Er werde mit seinem Team versuchen, sich "so gut und so normal vorbereiten [sic] wie möglich". Es sei aber "eine Herausforderung dieses Mal". Klopp hofft, "dass wir alle zusammen eine richtig gute Performance auf den Platz bringen. Alle haben es verdient. Es ist viel einfacher, wenn du feierst und davor ein gutes Spiel abgeliefert hast."
Klopp wird am 19. Mai (17:00 Uhr) gegen die Wolverhampton Wanderers sein 491. und letztes Pflichtspiel als Trainer des Traditionsklubs begleiten und sich dann nach rund neun Jahren verabschieden. "Wir hatten eine großartige Zeit und ich weiß, dass es hart wird", sagte der ehemalige Coach von Mainz 05 und Borussia Dortmund zum bevorstehenden Abschied.
Jürgen Klopp schwelgt in Superlativen
Er werde "keinen einzigen Tag vergessen, weil ich die besten Leute getroffen habe, die ich jemals getroffen habe. Ich habe es für den besten Klub getan, den ich mir vorstellen konnte. In einer wunderbaren, sehr speziellen Stadt." Klopp führte weiter aus: "Ich weiß nicht, wie viele Shirts ich signiert habe in der letzten Woche, aber es waren ein paar. Es müsste jetzt wirklich jeder eins haben."
Es sei heutzutage nicht alles perfekt, "aber die Art der Menschen, wie sie mit dem Leben umgehen, die Art, wie sie dich willkommen heißen und dich behandeln", erklärte Klopp, sichtlich ergriffen, weiter: "Es ist wundervoll zu wissen, dass ich eine große Zeit meines Lebens hier verbracht hatte." Er nehme "fantastische Erinnerungen" mit: "Freundschaften, Beziehungen, die für immer sind." Er habe "den Schlüssel zu dieser Stadt erhalten. Es fühlt sich für mich an wie eine Verantwortung an. Ich denke nicht, dass der Klub meine Hilfe in Zukunft brauchen wird. Aber wenn die Stadt mich braucht, bin ich da."
Der deutsche Coach gab auch einen Einblick, wie viel Zuspruch er von den Fans auf der ganzen Welt bekommen hat. "Wenn ich das alles beantworten würde, würde ich 2028 noch hier sitzen. Ich muss mich dafür entschuldigen, dass ich nicht alle lesen kann", sagte Klopp zu unzähligen Briefen und E-Mails.
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Manche Zeile habe ihn in den vergangenen Tagen zu Tränen gerührt, gab er offen zu. Und auch nicht alle Wünsche seiner Freunde habe er erfüllen können: "Ich konnte einfach nicht genügend Tickets für das letzte Spiel organisieren."
Der FC Liverpool gewinnt 2019 unter Jürgen Klopp die Champions League
Klopp hatte den Klub im Herbst 2015 übernommen und war schnell zum Fanliebling geworden. Größte sportliche Erfolge waren der Gewinn der Champions League 2019 sowie der Meistertitel im Jahr darauf. Es war für Liverpool das Ende einer 30-jährigen Durststrecke.
Vielleicht hätte man die Königsklasse häufiger gewinnen können, sagte Klopp. Doch drei Mal im Champions-League-Finale gewesen zu sein, sei ein "herausragender Erfolg". Er würde nicht glücklich sein, "wenn ich sagen würde, dass ich hätte mehr tun können. Aber ich konnte nicht mehr machen. Das konnte ich nicht. (dpa/sid/hau)
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