Österreichs Fußball-Nationalteam hat in der Fußball-Nations-League einen Fehlstart hingelegt. Marko Arnautovic und Co. kassierten am Dienstabend in Zenica bei Bosnien-Herzegowina eine nicht unverdiente 0:1-(0:0)-Niederlage. AS-Roma-Stürmer Edin Dzeko verpatzte das Pflichtspieldebüt von ÖFB-Teamchef Franco Foda mit seinem Treffer in der 78. Minute.
Es war die zweite Niederlage unter Foda im achten Spiel nach einem Test-0:3 gegen Brasilien am 10. Juni. Die restlichen sechs Partien hatten die Österreicher allesamt gewonnen. Nun schaut es in der Gruppe 3 der B-Liga des neuen Bewerbes schon schlecht aus. Bosnien ist nach zwei Spielen den Österreichern und Nordirland schon um sechs Punkte davongezogen. Die beiden punktelosen Teams haben ihren zweiten Einsatz am 12. Oktober (20.45 Uhr) im direkten Duell in Wien, wo nur ein Sieg zählt. Bosnien hatte zum Auftakt Nordirland mit 2:1 besiegt.
Geringe Veränderungen
ÖFB-Teamchef Franco Foda veränderte sein Team im Vergleich zum jüngsten 2:0-Teststieg in Wien gegen Schweden nur an zwei Positionen. Michael Gregoritsch und Valentino Lazaro ersetzten in der Offensive die Schalker Guido Burgstaller und Alessandro Schöpf. Der zuletzt angeschlagene Stefan Lainer war mit von der Partie und Teil des Mittelfelds in einer 3-4-3-Formation. Offensivstar
Pfiffe gegen Arnautovic
Die ÖFB-Auswahl startete aggressiv in die Partie, störte früh, stand sehr hoch und war von Anfang an sehr gut im Spiel. Ein Zulj-Schuss wurde zur Ecke abgefälscht (12.), bei einem Schuss des immer wieder vom Heimpublikum ausgepfiffenen Arnautovic war Bosnien-Goalie Ibrahim Sehic auf dem Posten (14.). In der 22. Minute fand Sturms Zulj neuerlich eine Schusschance vor, zielte diesmal aber deutlich drüber (22.). Es war der letzte gelungene ÖFB-Abschluss vor der Pause.
Fehlpässe der ÖFB-Elf
Die Bosnier kamen besser in Tritt, wurden mutiger und hatten plötzlich deutlich mehr vom Spiel. Die Foda-Truppe war nicht mehr wiederzuerkennen. Viele Fehlpässe prägten ihr Spiel, offensiv kam auch deshalb nichts Nennenswertes mehr zustande. Sebastian Prödl und Co. standen plötzlich auch sehr tief und ließen die nötige Aggressivität etwas vermissen. Die ÖFB-Truppe benötigte deshalb auch zweimal das nötige Glück. An einem Pjanic-Corner rutschte Toni Sunjic im Fünfer nur knapp vorbei (27.), zudem verfehlte der einschussbereite Edin Dzeko eine Duljevic-Flanke (40.).
Österreicher verunsichert
Die Verunsicherung konnten die Österreicher auch nach Wiederbeginn nicht ablegen. Tormann Heinz Lindner faustete eine Pjanic-Flanke vor die Füße von Duljevic, dessen Schuss von Lainer gerade noch geblockt wurde (56.). Nach vorne lief spielerisch nichts zusammen, Schüsse von Lazaro (66.) und David Alaba (69.) brachten nur ansatzweise Torgefahr. Die Bosnier präsentierten sich etwas besser und wurden deshalb auch nicht zu Unrecht mit dem Führungstreffer belohnt. Arnautovic verlor den Ball, der über Elvis Saric zu Dzeko kam, der zu zaghaft attackiert wurde und ins lange Eck einschoss.
Lazaro rettet in höchster Not
Richtig zusetzen konnte die ÖFB-Elf daraufhin nicht, daran änderten auch die Hereinnahmen von Marcel Sabitzer, Guido Burgstaller und Louis Schaub nichts. Schaub fand in der Schlussphase die einzige Ausgleichschance vor, rutschte aber an einer Lainer-Flanke vorbei (91.). Gefährlicher waren aber die Hausherren, bei denen Salzburgs Darko Todorovic rechts in der Abwehr durchspielte. Lazaro rettete bei einem Schuss von Rade Krunic in höchster Not auf der Linie (95.). Für Österreich, das im ersten Bewerbsmatch nach fast elf Monaten über weite Strecken enttäuschte, war es die erste Pleite im vierten Duell mit den Bosniern nach zuvor einem Sieg und zwei Remis. © APA
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