ÖFB-Boss Klaus Mitterdorfer räumt seinen Posten. Er hatte sich auch den Unmut von Österreichs deutschem Nationalcoach Ralf Rangnick zugezogen.

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Österreichs Fußball-Verbandschef Klaus Mitterdorfer ist mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. "Ich habe immer versucht, das große Ganze zu sehen, konstruktiv im Sinne des Fußballs zu agieren und gemäß meiner Werte verbindend zu wirken. Letzteres ist zuletzt nicht (mehr) gelungen und daher ist der Zeitpunkt gekommen, die Konsequenzen zu ziehen", erklärte der 59-Jährige in einer Mitteilung auf der Verbands-Homepage.

Zuletzt hatte es unter anderem Meinungsverschiedenheiten zwischen Mitterdorfer und Österreichs deutschem Nationaltrainer Ralf Rangnick, der dabei deutliche Ansagen machte, gegeben.

"Ich habe immer betont, dass ich mich nicht verbiegen werde, und dazu stehe ich auch. Die persönlichen Diffamierungen und Anschuldigungen der letzten Wochen vor und besonders auch hinter den Kulissen haben nicht nur meine Familie und mich in meiner ehrenamtlich ausgeführten Funktion, sondern in der Gesamtheit auch den ÖFB stark belastet", führte Mitterdorfer weiter aus.

Vor allem sein Vorschlag für die Neubesetzung des Geschäftsführerpostens hatte für Diskussionen gesorgt, eine Mehrheit soll es dafür auch nicht gegeben haben.

Klaus Mitterdorfer ist zurückgetreten
Klaus Mitterdorfer ist zurückgetreten. © IMAGO/Daniel Scharinger

Klare Ansage von Rangnick

Zuvor hatte Österreichs Auswahlcoach Rangnick die Absetzung von Bernhard Neuhold auf dem Posten des Geschäftsführers deutlich kritisiert. "Man kann uns nicht einfach für dumm verkaufen", hatte er betont.

"Neuhold von heute auf morgen ersatzlos zu streichen, das funktioniert nicht, ohne dass die Nationalmannschaft Schaden nimmt. Weil er der erste Ansprechpartner ist für alle Themen, die wir haben. Wenn man sich entscheidet, Bernhard Neuhold ist nicht mehr da, dann muss am gleichen Tag gleichwertiger, oder besserer Ersatz für ihn da sein", hatte der 66-Jährige ergänzt.

Die Neuhold-Absetzung sollte eigentlich auf der Präsidiumssitzung am Freitag abgesegnet werden. Auf Rangnicks deutliche Kritik hin hatte ihm Mitterdorfer Vetternwirtschaft vorgeworfen – was der Deutsche empört zurückwies.

"Der Präsident und ich haben seit zehn Wochen null Kontakt. Gar keinen. Zero. Deshalb wundert es mich, wenn er sagt, wir hätten ein gutes, vertrauensvolles Verhältnis", sagte Rangnick: "Ich kann nur sagen, seit der Präsidiumssitzung, bei der ich vor zehn Wochen anwesend war, haben wir gar kein Verhältnis." (dpa/sid/bearbeitet von ms)

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