Österreichs Fußball-Nationalteam hat am Donnerstag eine erfolgreiche Generalprobe für das Nations-League-Auswärtsspiel gegen Bosnien-Herzegowina abgeliefert. Die ÖFB-Auswahl gewann das Testspiel in der Generali Arena gegen Schweden mit 2:0 (1:0). Nach einem Eigentor von Filip Helander (11.) sorgte Interimskapitän David Alaba (64.) vor 11.100 Zuschauern für die Entscheidung.

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Damit hält die österreichische Mannschaft seit dem Amtsantritt von Nationalcoach Franco Foda bei sechs Erfolgen aus sieben Testspielen. Lediglich das Duell mit Rekordweltmeister Brasilien im vergangenen Juni ging verloren.

Nationalcoach rotiert

Foda setzte zunächst auf ein 3-4-3-System mit Stefan Ilsanker in der Dreierkette und Peter Zulj im Zentrum anstelle des verletzten Spielführers Julian Baumgartlinger. Schwedens Betreuer Janne Andersson schickte mit Blick auf das Nations-League-Match am Montag daheim gegen die Türkei zunächst eine B-Mannschaft auf den Platz. Von der Anfangs-Elf bei der WM-Viertelfinal-Niederlage gegen England begann lediglich Rechtsverteidiger Emil Krafth.

Frühe Führung

Krafth war es auch, der in der siebenten Minute den ersten Torschuss der Partie abfeuerte - sein Versuch aus der Distanz wurde von Heinz Lindner entschärft. Vier Minuten später stand es schon 1:0 für Österreich: Eine Flanke von Baumgartlingers Kapitäns-Vertreter Alaba faustete Schwedens Goalie Kristoffer Nordfeldt direkt auf Helander, vom Verteidiger fand der Ball aus kurzer Distanz den Weg ins Tor.

ÖFB-Elf mit viel Ballbesitz

Danach war viel Leerlauf angesagt. Die Gäste überließen der ÖFB-Elf über weite Strecken die Initiative, standen aber hinten sicher. Daher probierte es Marko Arnautovic in der 34. Minute aus rund 20 Metern, setzte das Kunstleder aber weit über das Tor. In der 35. Minute setzte Alaba zu einem Solo an, schoss dann jedoch zu zentral. Auf der Gegenseite flog ein Schuss von Robin Quaison direkt auf Lindner (44.), ehe ein mit einer türkischen Fahne ausgestatteter Flitzer kurz für Aufsehen sorgte.

Großchancen in Halbzeit Zwei

Die zweite Hälfte begann mit einem sehenswerten Weitschuss von Marcus Rohden, den Lindner aus der Kreuzecke fischte (49.). Praktisch im Gegenzug donnerte Zulj den Ball von der Strafraumgrenze über die Querlatte, wieder eine Minute später ging ein Schuss von Alessandro Schöpf am langen Eck vorbei.

Alaba trifft

Besser als der Tiroler hatte Alaba sein Visier eingestellt - nach Vorarbeit von Arnautovic schlenzte der Bayern-Profi den Ball in der 64. Minute ins lange Eck. Der unmittelbar danach gemeinsam mit Arnautovic ausgetauschte Alaba hält damit nach 64 Länderspielen bei 13 Toren, vier davon erzielte er in seinen fünf Partien gegen Schweden.

Selbstvertrauen für Bosnien-Herzegowina

In der Folge blieben große Höhepunkte auch aufgrund von vielen Wechseln aus. Die Gastgeber brachten den Vorsprung locker über die Zeit, vergaben durch Fehlschüsse von Andreas Ulmer (80.) und Michael Gregoritsch (88.) noch gute Chancen und tankten Selbstvertrauen für das Duell mit Bosnien-Herzegowina am Dienstag in Zenica.

Zuschauerinteresse überschaubar

Leise Misstöne gab es dennoch - die Zuschauerzahl in der runderneuerten Wiener Generali Arena enttäuschte. Vor allem die den Austria-Mitgliedern und -Abonnenten vorbehaltene Osttribüne war sehr schütter besetzt. Die auf der Gegentribüne untergebrachten Nationalteam-Fanclubs forderten auf Transparenten und in Sprechchören: "Heimspiele nur im Happel-Stadion".  © APA

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