Einen Punkt hätte ÖFB-Teamchef Marcel Koller seinem Team in Serbien allemal gegönnt. Für kritikwürdig hält er nicht etwa die vergebenen Chancen, sondern vor allem die Lauffaulheit der Österreicher.
Marcel Koller ärgert sich über den vergebenen Punkt beim 2:3 in Serbien. "Schlussendlich haben die Serben ein Tor mehr geschossen, doch ich glaube, ein Unentschieden wäre gerecht gewesen", sagte der ÖFB-Teamchef am Tag nach der Niederlage auf einer Pressekonferenz.
Der Schweizer kritisierte vor allem die mangelnde Laufbereitschaft der Spieler in der Rückwärtsbewegung. Hier müsse die Mannschaft die entscheidenden Meter machen.
Zu wenig kompakt
Zudem sei die Mannschaft zu wenig kompakt gestanden und zu oft auseinandergedriftet. "Ich kann nicht in sie reinprügeln, dass sie immer nach hinten gehen. Da geht es um Wahrnehmung und Bewusstsein", sagte der 55-Jährige. "Das ist immer eine Kopfsache. Zurück ist halt immer ein Scheiß-Weg."
Serbien habe die Fehler der Österreicher ausgenützt. Teilweise habe die Mannschaft nicht so gut gespielt, wie sie könnte. "Aber erwachsen wird man nicht an einem Tag, das dauert ein bisschen", urteilte Koller. Er hatte nach dem 2:2 gegen Wales betont, dass die ÖFB-Auswahl erwachsen geworden sei.
Nicht alles war kritikwürdig
Koller wies auch auf die guten Chancen der ÖFB-Elf hin. Zudem stufte er zwei Fouls an Marko Arnautovic und Marcel Sabitzer als elferwürdig ein.
Dezidiert verteidigte der Teamchef David Alaba, der im zentralen Mittelfeld eine mäßige Leistung abgeliefert hatte: "Ich habe ihn gut gesehen. Er hat ein gutes Spiel gemacht, war aktiv und hatte viele Ballbesitze." (ank)
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