Marcel Koller hat seinen Vertrag verlängert: Der Schweizer bleibt bis Ende 2015 Teamchef von Österreichs Fußballnationalmannschaft.
Der 52-Jährige erhält einen Vertrag bis Dezember 2015 mit Verlängerungsoption, wie der ÖFB mitteilte. Zudem verlängert sich die Zusammenarbeit automatisch bis 2016, wenn sich das Nationalteam für die EM-Endrunde qualifizieren kann.
"Dies war, auf den Fußball bezogen, die schwierigste Entscheidung, welche ich in meiner Karriere treffen musste", sagte Koller. "Ich habe vor zwei Jahren dieses Projekt beim ÖFB begonnen und ich will es weiterführen."
ÖFB-Präsident Leo Windtner, der am Sonntag noch von einer 50:50-Chance für einen Verbleib des Trainers gesprochen hatte, war hocherfreut. "Ich bin sehr froh, dass die Entscheidung für den Weg mit Marcel Koller gefallen ist. Der ÖFB steht für Kontinuität und diese ist mit dieser Entscheidung des alten und neuen Teamchefs gegeben", meinte der Verbandschef. Diese Entwicklung sei für die Mannschaft, den ÖFB und auch die Fans sehr positiv.
"Wir werden mit voller Kraft die Qualifikation für das nächste Großereignis in Frankreich angehen und ich bin überzeugt, dass dieses Team unter seiner professionellen Führung sehr gute Chancen hat, die nächste EM Endrunde zu erreichen", blickte Windtner optimistisch in die Zukunft.
Große Freude herrschte auch bei den Spielern. Welch hohe Meinung die ÖFB-Internationalen von Koller haben, zeigte sich schon rund um das Färöer-Match vor zwei Wochen, als ein Abgang des Schweizers noch wahrscheinlich schien. Schon damals meinten etwa Christian Fuchs und Martin Harnik, ein Abschied Kollers wäre "fatal", man müsse in diesem Fall wieder bei Null beginnen.
Sowohl der 1. FC Nürnberg als auch der Schweizerische Fußballverband hatten zuletzt um Koller gebuhlt. Die Nürnberger bestätigten Ende Oktober die Verpflichtung des Niederländers Gertjan Verbeek. Ein Angebot der Schweizer hat Koller nun also ausgeschlagen.
Wie "sport.ch" berichtet, lässt sich der ÖFB die Vertragsverlängerung einiges kosten. Demnach wird Kollers Gehalt von bisher 750.000 Franken (rund 600.000 Euro) auf 1,2 Millionen Franken (knapp eine Million Euro) pro Jahr aufgestockt. (apa/ank)
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