Bei der EM noch gefühlter Geheimfavorit, bei der WM gar nicht erst qualifiziert - nun soll Franco Foda als erster deutscher Teamchef die Fußball-Nationalmannschaft Österreichs wieder aufrichten und zur EM 2020 führen. Los geht die Mission in Spanien.

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Die Frage nach David Alaba muss Österreichs neuer Teamchef Franco Foda erst mal nicht beantworten. Ob im Mittelfeld wie unter seinem Vorgänger Marcel Koller oder als Linksverteidiger wie beim FC Bayern - auf welcher Position Alaba im Nationaltrikot spielen wird, klärt sich erst im Frühjahr.

"David hat Muskelprobleme im linken Oberschenkel. Er wäre sehr gern gekommen, aber es würde keinen Sinn machen, wenn er in den Flieger steigt. Jetzt ist es wichtig, dass er sich auskuriert, ich sehe ihn dann im März", sagte Foda vor seiner Premiere als ÖFB-Teamchef.

Nur eine kurze Schnupperphase

Bis zum 14. November hat der erste deutsche Trainer einer österreichischen Fußball-Nationalmannschaft Zeit, sein Team kennen zu lernen. Im Wiener Ernst-Happel-Stadion geht es dann in einem Testspiel gegen Uruguay.

"Wir wollen dieses Match gewinnen und den Spielern unsere Spielidee vermitteln. Wichtig ist aber auch, dass wir uns kennen lernen, und der Spaß darf auch nicht zu kurz kommen", sagte er der ehemalige Bundesliga-Profi.

Sein Vertrag läuft zunächst bis zum Ende der EM-Qualifikation 2019; im Fall der Endrunden-Teilnahme würde sich der Kontrakt bis zum Sommer 2020 verlängern.

Foda muss die Mannschaft umbauen

So richtig begonnen hat das Projekt 2020 für Foda am Montagabend in Marbella. Im Trainingslager in Spanien stand die erste Einheit mit der ÖFB-Auswahl an.

Die neun Tage mit der Mannschaft sollen "das Basislager für den Aufstieg zu alten Erfolgen sein", sagte der Präsident des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB), Leo Windtner. Österreich - aktuell auf der Fifa-Weltrangliste auf Platz 39 - soll wieder wie 2015 an den Top Ten schnuppern.

Franco Foda ist neuer ÖFB-Teamchef Ist der Deutsche die richtige Wahl?
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Foda muss dabei nicht nur seine Spielidee ("viel Ballbesitz-Fußball") vermitteln, sondern auch einen Umbruch moderieren. Insgesamt sechs wichtige Spieler haben seit dem kläglichen Abschneiden bei der Euro 2016 in Frankreich Abschied genommen.

"Der sukzessive Verlust von Torgefahr und Routine", beschrieb die Zeitung "Die Presse" die Abschiede unter anderem von Christian Fuchs und den beiden Bundesliga-Legionären Zlatko Junuzovic (Werder Bremen) und Martin Harnik (Hannover 96).

Nur noch drei Stammspieler dabei

Von der Stammformation, die vor knapp 17 Monaten das Auftaktmatch bei der Fußball-EM gegen Ungarn bestritt, sind mit Julian Baumgartlinger, Marko Arnautovic und Aleksandar Dragovic nur noch drei Spieler in Marbella dabei.

Neben der Taktik gilt es aber auch den Teamspirit zu schulen. Der Elf, die unter Koller in guten Zeiten Kult-Status errang, wurde zuletzt Gruppenbildung nachgesagt.

Foda müsse "wieder eine echte Einheit formen, in der wirklich jeder für jeden rennt und kämpft. Aufopfernd. Bedingungslos", forderte etwa die "Kronen-Zeitung".

Ein erstes Signal können Team und Trainer am 14. November im Test gegen Uruguay geben. "Dieses Match hat unter dem Aspekt der neuen sportlichen Führung einen besonderen Anstrich. Man wird alles tun, um gut wegzustarten und die Fans aufs Neue zu begeistern", betonte ÖFB-Chef Windtner.  © dpa

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