"88" - mit diesen Zahlen auf seinen Stutzen hat ein Kicker des ASKÖ Wölfnitz für Empörung gesorgt. Das Zeichen bedeutet in Nazi-Kreisen "Heil Hitler". Der Spieler soll gesagt haben, es handle sich um seine "Glückszahlen". Mitnichten, denn für den Kärntner bleibt der Eklat nicht ohne Folgen.

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Eigentlich war es ein Unentschieden, doch für den ASKÖ Wölfnitz endete die 4:4-Partie gegen Zell/Sele in der Unterliga Ost mit einem äußerst peinlichen Eklat: Einer der Spieler trug während des Spiels Stutzen mit der Aufschrift "88". Außerdem hat er laut ORF einen Kärntner Slowenen aus dem gegnerischen Team aufs Übelste beschimpft: "Die Jugos gehören alle vergast".

Spieler wurde suspendiert

Die Zahlenkombination "88" steht in rechtsradikalen Kreisen nicht nur für "Heil Hitler", sondern - wenn man das Alphabet von hinten abzählt - auch für die Buchstaben "SS". Laut dem Trainer des Vereins will der Spieler von der NS-Symbolik aber nichts gewusst haben: Er habe nur seine "Glückszahlen" auf den Stutzen getragen. Schon im Kindesalter habe er mit der Zahl "88" auf seinem Eishockeydress gespielt.

Bisher fehlen laut Aussendung des Fußballverbandes noch die offizielle Aussage des betroffenen Spielers und weitere Beweismittel. Der Mann wurde aber vorläufig suspendiert. Inzwischen ermitteln auch die Staatsanwaltschaft und der Verfassungsschutz. (af)

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