Viel wurde in den vergangenen Tagen über den Ausraster von Antonio Rüdiger beim spanischen Pokalfinale und mögliche Konsequenzen beim DFB diskutiert. Doch der Nationalspieler wird Bundestrainer Julian Nagelsmann womöglich aus anderen Gründen fehlen.
Fußball-Nationalspieler
Rüdiger hatte bereits länger mit Knieproblemen zu kämpfen gehabt, biss aufgrund der Personalsorgen in der Defensive beim spanischen Meister aber offenbar auf die Zähne.
"Nachdem ich mehr als sieben Monate mit starken Schmerzen gespielt habe, war es leider unumgänglich, dass ich mich einer Meniskusoperation unterziehen musste", sagte Rüdiger. "Jetzt bin ich endlich wieder schmerzfrei, und die Operation war ein Erfolg." Spanische Medien rechnen mit einer Zwangspause von mindestens sechs bis acht Wochen.
Rüdiger reiht sich damit in eine längere Liste der Ausfälle für das Finalturnier der Nations League ein. Neben dem Abwehrspieler fallen auch Stürmer Kai Havertz und Innenverteidiger Nico Schlotterbeck aus, bei Jamal Musiala gibt es zumindest Resthoffnung. Torhüter Marc-André ter Stegen könnte nach seinem Kader-Comeback beim FC Barcelona früher in die Nationalmannschaft zurückkehren als erwartet.
Rüdigers Ausraster sorgte für Kritik
Rüdiger hatte mit seinem Ausraster kurz vor dem Ende des Finals der Copa del Rey gegen den FC Barcelona (2:3 n.V.) für große Diskussionen in seiner Heimat gesorgt. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) rügte den Verteidiger anschließend scharf, auf eine Sanktion verzichtete der Verband aber.
Unterstützung bekam der Real-Profi auch von seinem ehemaligen Mitspieler Toni Kroos. Wenige Stunden nach dem Vorfall hatte sich Rüdiger öffentlich um Entschuldigung gebeten, ihm droht in Spanien dennoch eine lange Sperre. (sid/dpa/bearbeitet von jum)