Argentinien Trainer Diego Maradonna und Thomas Müller bei dessen DFB-Debüt
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Debüt für die A-Nationalmannschaft
Nachdem er für mehrere U-Nationalmannschaften aufläuft, wird es im Januar 2010 ernst für Müller. Der damalige Bundestrainer Joachim Löw lädt ihn zu einem Leistungstest des DFB-Teams ein – immerhin steht in diesem Sommer die Weltmeisterschaft an. Am 3. März 2010 feiert Müller dann sein Debüt für die A-Nationalmannschaft. Beim 0:1 gegen Argentinien in München darf er von Beginn an ran und wird in der 67. Minute für den zweiten DFB-Debütanten – einen gewissen Toni Kroos – ausgewechselt.
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Nach dem Spiel kommt es dann zu einer äußerst kuriosen Situation: Als Müller (l.) im Rahmen der Pressekonferenz auf dem Podium auftaucht, ist Argentiniens damaliger Trainer Diego Maradona sauer. Er kennt den jungen Deutschen nicht und möchte die Pressekonferenz nicht mit ihm gemeinsam abhalten, daraufhin stürmt er vom Podium. Erst als Müller wieder geht, kehrt die exzentrische Fußball-Legende zurück.
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Weltmeisterschaft 2010
Das erste große Turnier für Müller ist die WM 2010 – und der junge Offensivmann spielt eine überragende Weltmeisterschaft. Spätestens danach ist er Fußball-Experten und -Fans auf der ganzen Welt ein Begriff. Beim 4:0-Sieg gegen Australien im ersten Gruppenspiel erzielt er sein erstes Tor für die A-Nationalmannschaft – 44 weitere sollen im Verlauf seiner DFB-Karriere folgen.
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Nach einer Niederlage gegen Serbien und einem Sieg gegen Ghana geht es für Deutschland im Achtelfinale gegen England. Müller liefert ab, erzielt zwei Tore und legt beim 4:1-Erfolg gegen die "Three Lions" einen weiteren Treffer auf.
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Nach einer Gelben Karte im Viertelfinale gegen Argentinien (und Trainer Maradona), fehlt Müller im Halbfinale gegen Spanien gesperrt. Die 0:1-Niederlage muss er also von der Tribüne aus mitverfolgen. Im Spiel um Platz drei gegen Uruguay darf er dann wieder ran – und verabschiedet sich mit einem Treffer aus seinem ersten großen Turnier. Am Ende kommt Müller auf insgesamt fünf Tore und ist er damit der erfolgreichste Torschütze des deutschen Teams bei der WM in Südafrika.
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In den Spielen gegen England und Uruguay wird Müller (l.) zum "Man of the Match" gewählt. Zudem erhält er mit insgesamt fünf Toren und drei Vorlagen den Goldenen Schuh als Torschützenkönig der WM 2010 und wird gleichzeitig als bester junger Spieler ausgezeichnet. Hier posiert Müller mit Uruguays Diego Forlán (M., bester Spieler des Turniers) und Spaniens Iker Casillas (bester Torwart des Turniers).
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Europameisterschaft 2012
Müller gelingt mit der WM 2010 der Durchbruch, in der Nationalmannschaft ist er auf der rechten Außenbahn gesetzt. Auch bei der EM 2012 gehört er zum Stammpersonal, zumindest in der Gruppenphase. Denn im Viertelfinale gegen Griechenland stellt Löw plötzlich seinen Angriff komplett um, Müller bleibt vorerst draußen.
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Auch im Halbfinale gegen Italien kommt Müller nur von der Bank, die 1:2-Niederlage kann er nicht mehr verhindern. Nach der Partie ist ihm die Enttäuschung anzusehen – bei der EM bleibt er ohne Tor und Vorlage.
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Weltmeisterschaft 2014
Deutlich besser soll es für Müller dann bei der WM 2014 in Brasilien laufen. Gleich im ersten Spiel sorgt er beim 4:0-Erfolg gegen Portugal mit seinen drei Toren für ein großes Ausrufezeichen. Mittlerweile wird der Offensiv-Allrounder auch immer wieder als Mittelstürmer eingesetzt.
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Auch von großen Namen – wie hier Innenverteidiger Pepe – lässt sich Müller nicht einschüchtern.
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Deutschland kämpft sich Runde für Runde weiter: Nach knappen Siegen gegen Algerien und Frankreich trifft die DFB-Auswahl im Halbfinale auf Gastgeber Brasilien. Mit seinem Tor in der elften Minute sorgt Müller für den Startschuss eines der legendärsten Deutschland-Spiele überhaupt. Das Ergebnis ist bekannt: Am Ende gewinnt Deutschland mit 7:1 und zieht ins Endspiel ein.
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Im Finale gegen Argentinien ist Müller (r.) dann der Erste, der mit Mario Götze jubeln kann. Götze sorgt mit seinem Treffer in der Verlängerung für den vierten WM-Titel Deutschlands.
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Am Ziel seiner Träume: Mit 24 Jahren hält Müller den begehrten WM-Pokal in den Händen.
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Schon damals ist Müller ein Mann der Fans, der Urbayer zeigt sich immer wieder besonders nahbar. Hier feiert er gemeinsam mit Fans und Team den WM-Titel. Müllers beeindruckende Zahlen der WM 2014: In allen DFB-Spielen steht er in der Startelf, bis auf das Gruppenspiel gegen Portugal bestreitet er alle über die volle Distanz. Am Ende kommt er auf fünf Tore und fünf Vorlagen und hat mit 84 Kilometern die höchste Gesamtlaufleistung aller Spieler bei der Weltmeisterschaft.
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Beim Empfang der Nationalmannschaft in Berlin ist Müller beim Feiern ganz vorne mit dabei.
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Erstes Spiel als Kapitän
Am 29. März 2016, beim Testspiel gegen Italien, ist Müller erstmals Kapitän des DFB-Teams.
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Europameisterschaft 2016
Wie schon bei der EM 2012 bleibt Müller auch beim Turnier vier Jahre später eher blass. Seine einzige Torbeteiligung des Turniers ist eine Vorlage im letzten Gruppenspiel gegen Nordirland.
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Im Viertelfinale kommt es gegen Italien zu einem wahren Krimi. Reich an Gesten und Mimik, eigentlich typisch italienisch, diskutiert Müller (l.) hier mit Italiens Torwart Gianluigi Buffon.
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Es kommt zum Elfmeterschießen, wo Müller die Nerven versagen. Dennoch setzt sich Deutschland am Ende knapp durch, im Halbfinale wartet Frankreich.
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Gegen die Franzosen bleibt die DFB-Auswahl jedoch chancenlos, Deutschland verliert mit 0:2. Und Müller? Der versucht den Schmerz nach dem EM-Aus wegzulächeln.
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Weltmeisterschaft 2018
Die WM 2018 in Russland ist für Deutschland und Müller dann ein Turnier zum Vergessen: In den ersten beiden Gruppenspielen gegen Mexiko (0:1) und Schweden (2:1) steht Müller noch in der Startelf. In der entscheidenden letzten Partie gegen Südkorea sitzt Müller dann zunächst auf der Bank.
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Deutschland verliert mit 0:2 – der amtierende Weltmeister scheidet damit bereits in der Vorrunde aus. Eine herbe Enttäuschung. Auch für Müller, der nach dem frühen Turnieraus bittere Tränen vergießt.
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Vorläufiges Ende im DFB-Team
Im März 2019 möchte Bundestrainer Löw einen Umbruch im DFB-Team vorantreiben. Er gibt bekannt, dass Müller, Jérôme Boateng und Mats Hummels künftig nicht mehr für die Nationalmannschaft auflaufen werden. Die Entscheidung sorgt für reichlich Kritik, auch Müller kritisiert die "suggerierte Endgültigkeit der Entscheidung".
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Wiederaufnahme in die Nationalmannschaft
Zwei Jahre und zwei Monate später, im Mai 2021, rudert Löw zurück – Müller und Hummels werden im Hinblick auf die EM 2021 wieder Teil des DFB-Teams.
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Am 2. Juni 2021 steht Müller im Freundschaftsspiel gegen Dänemark erstmals nach seinem DFB-Rauswurf wieder für die deutsche Nationalmannschaft auf dem Platz.
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Europameisterschaft 2021
Bei der EM 2021 steht Müller dann zunächst wieder in der Startelf, so auch bei der 0:1-Auftaktniederlage gegen Frankreich.
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Im Achtelfinale trifft Deutschland auf England. Kurz vor Schluss läuft Müller alleine aufs gegnerische Tor zu und hat den Ausgleich auf dem Fuß. Doch der sonst so treffsichere Angreifer vergibt. Stattdessen erhöhen die Engländer quasi direkt im Gegenzug auf 2:0.
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Das EM-Aus ist damit besiegelt. Müller ist nach dem Spiel und seiner vergebenen Großchance sichtlich konsterniert.
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Weltmeisterschaft 2022
Unter dem neuen DFB-Trainer Hansi Flick wird Thomas Müller in den Kader für die WM 2022 in Katar berufen. Im ersten Gruppenspiel, bei der 1:2-Niederlage gegen Japan, spielt Müller von Anfang an. Für den Offensivmann ist es eine besondere Partie: Es ist sein insgesamt 100. Startelfeinsatz für die Nationalmannschaft.
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Doch wie schon bei der WM vier Jahre zuvor ist auch diesmal bereits in der Vorrunde Schluss. Im letzten Gruppenspiel gegen Costa Rica gibt es zwar noch einen 4:2-Sieg, aufgrund der schlechteren Tordifferenz gegenüber Spanien scheidet das DFB-Team jedoch früh aus dem Turnier aus.
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Die deutschen Spieler um Thomas Müller nach dem besiegelten WM-Aus in der Vorrunde. Manchmal sagt ein Bild mehr als Tausend Worte.
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Europameisterschaft 2024
Die EM 2024 im eigenen Land soll Müllers letztes großes Turnier im Kreise der Nationalmannschaft werden. Inzwischen ist der Routinier nur noch Ergänzungsspieler. Beim furiosen 5:1-Auftaktsieg gegen Schottland darf er noch für eine Viertelstunde ran – und bereitet prompt ein Tor vor.
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Auch im Viertelfinale gegen Spanien darf Müller nochmal ran. Sein insgesamt 131. Länderspiel, das gleichzeitig sein letztes sein soll. Deutschland verliert knapp in der Verlängerung, nach dem EM-Aus fließen bei Müller abermals bittere Tränen. Das Ende einer großen DFB-Karriere, für Müller eine mit Tiefen, aber auch ganz vielen Höhen.