Für Interimsbundestrainer Horst Hrubesch dürfte nach einer möglichen Olympia-Teilnahme der deutschen Fußballerinnen Schluss sein. Der 72-Jährige gab zu, dass die Arbeit an die Substanz gehe.
Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch hat auf die Frage nach einem längerfristigen Engagement beim deutschen Frauen-Nationalteam mit einem Scherz und einem Hinweis auf sein Alter geantwortet. "Überreden muss mich keiner. Ich frage immer meine Frau", sagte der frühere Mittelstürmer in einem Interview des "Kicker" lachend. "Mir macht das riesigen Spaß", betonte Hrubesch zwar. Dann gab er allerdings doch einen deutlichen Hinweis auf ein baldiges Ende seiner Amtszeit: "Es ist aber auch klar: Ich bin 72 Jahre alt und merke, dass das auch an die Substanz geht."
Hrubesch hatte das Amt nach der verpatzten WM von Martina Voss-Tecklenburg übernommen und die DFB-Auswahl ins Halbfinale der Nations League geführt. Dort trifft Deutschland im Februar auf Frankreich. "Die sind als Gastgeber ohnehin bei Olympia dabei, sodass wir uns auch mit einer Niederlage im Halbfinale noch für Olympia qualifizieren können. Mir ist aber wichtig zu betonen, dass wir nicht nur bei Olympia dabei sein wollen, sondern auch im ersten Schritt die Nations League gewinnen wollen. Olympia kommt danach. Wir werden angreifen", sagte Hrubesch.
Hrubesch freut sich auf die neue DFB-Sportdirektorin
Große Hoffnungen setzt der ehemalige Torjäger in die neue Sportdirektorin Nia Künzer, die ihr Amt ab dem 1. Januar ausüben wird. "Der DFB muss jetzt einen klaren Weg gehen mit Nia Künzer und dem zukünftigen Bundestrainer", sagte Hrubesch. Künzer werde "eine Idee haben und uns diese vorstellen. Ich freue mich darauf."
Nach dem erstmaligen Vorrunden-Aus bei der WM in Australien und Neuseeland unter der damaligen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg war Hrubesch nach den ersten beiden Spielen in der Nations League zum zweiten Mal als Bundestrainer des Frauen-Teams eingesprungen. Er ist auch Direktor des Nachwuchsleistungszentrums beim Hamburger SV. (SID/dpa/lh)
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