Lothar Matthäus
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Fritz Walter (61 Länderspiele)
Der Kapitän der WM-Helden von Bern macht 1956 in der Nationalmannschaft nach 54 Länderspieleinsätzen eigentlich Schluss. Verletzungen plagen den damals bereits 36-jährigen, legendären Pfälzer.
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Doch Bundestrainer Sepp Herberger kann und will auf seinen Strategen nicht verzichten - und überredet Walter zum Comeback für die WM 1958 in Schweden. Die deutsche Mannschaft schafft es ins Halbfinale, scheitert dort aber in einem wahren Skandalspiel, aus dem Walter in der 75. Minute nach einem schweren Foul verletzt ausscheidet, mit 1:3 am Gastgeber. Walter spielt anschließend nie mehr für Deutschland.
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Hans Tilkowski (39 Länderspiele)
Weil ihm bei der WM 1962 der 20-jährige Wolfgang Fahrian vorgezogen wird, verlangt Tilkowski die Aushändigung seines Reisepasses sowie ein Rückflug-Ticket. Beides wird ihm verwehrt, sein DFB-Rücktritt nach 17 Länderspielen aber steht fest - bis ihn Herberger 1964 zurückholt.
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Bei der WM 1966 ist "Til" ein sicherer Rückhalt, das legendäre "Wembley-Tor" im Finale gegen England (2:4 n.V.) kann er jedoch nicht verhindern. Er läuft anschließend noch ein 39. und letztes Mal im Nationaltrikot auf.
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Uwe Seeler (72 Länderspiele)
Das HSV-Idol erklärt 1968 mit 31 Jahren nach 59 Länderspielen seinen Rücktritt aus der DFB-Elf. Doch Bundestrainer Helmut Schön will nicht auf ihn verzichten - und "Uns Uwe" kehrt im September 1969 zurück.
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Bei der unvergessenen WM 1970 trifft er im Viertelfinale gegen England (3:2 n.V.) legendär mit dem Hinterkopf und bestreitet alle sieben Spiele. Auch beim 1:0 im Spiel um Platz drei gegen Uruguay setzt sich Seeler mit seiner ganzen Körperkraft und Routine ein.
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Paul Breitner (48 Länderspiele)
1974 trifft der Fußball-Revoluzzer bei der Heim-WM im Finale per Elfmeter zum Ausgleich, ein großer Star ist geboren. Doch Breitner legt sich immer wieder mit dem DFB an. Mit dem Wechsel zu Real Madrid im Sommer 1974 trübt sich das Verhältnis zu Bundestrainer Helmut Schön. 1975 erfolgt dann der Abschied, nach 28 Länderspielen.
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Schön-Nachfolger Jupp Derwall holt Breitner 1981 im Rahmen der WM-Qualifikation zurück. 1982 führt er Deutschland ins WM-Finale gegen Italien (1:3), in dem Breitner, der bereits im WM-Endspiel 1974 getroffen hat, das deutsche Ehrentor erzielt.
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Stefan Effenberg (35 Länderspiele)
Bundestrainer Berti Vogts schickt den Spielmacher nach der "Stinkefinger-Affäre" nach 33 Länderspielen noch während der WM 1994 nach Hause. Vogts will ihn "nie wieder nominieren".
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Nach dem WM-Debakel von Frankreich 1998 holt er "Effe" aber doch zurück. Doch das Comeback gerät zum Flop, Effenberg kommt nur noch in zwei Testspielen zum Einsatz und tritt danach erneut ab - übrigens wie Vogts.
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Rudi Völler (90 Länderspiele)
Nach der EM 1992, bei der sich der Kapitän im ersten Spiel den Arm bricht, verkündet der Weltmeister nach 85 Länderspielen seinen Rücktritt. Nach dem Abschiedsspiel gegen Mexiko im Oktober 1992 schenken ihm die Kollegen ein Fax-Gerät und einen Anrufbeantworter, damit der Kontakt nie abreiße.
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Tatsächlich überredet ihn Bundestrainer Berti Vogts zum Comeback zur WM 1994. Dort schießt Völler die DFB-Elf mit zwei Toren gegen Belgien ins Viertelfinale, wo seine Länderspielkarriere gegen Außenseiter Bulgarien (1:2) jäh endet.
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Lothar Matthäus (150 Länderspiele)
Der Weltmeister-Kapitän von 1990 und Rekordnationalspieler legt ab 1995 eine nicht wirklich freiwillige DFB-Pause ein. Ein Achillessehnenriss setzt den Antreiber außer Gefecht, zur EM 1996 verzichtet Vogts auf Matthäus.
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Doch mit 37 Jahren fährt er dann zu seiner fünften und letzten WM - es wird eine große Enttäuschung. Deutschland scheitert im Viertelfinale an Kroatien (0:3) - es war das 25. WM-Spiel von Matthäus. Ein Rekord, den erst Lionel Messi im Jahr 2022 brechen sollte.
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Thomas Müller, Mats Hummels, Manuel Neuer (131, 78 und 124 Länderspiele)
Die drei Rio-Weltmeister sind aus unterschiedlichen Gründen zeitweise raus aus der Nationalmannschaft. Müller und Hummels werden von Joachim Löw 2019 aussortiert.
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Für die EM 2021 macht der Weltmeister-Trainer seine Entscheidung aber wieder rückgängig und holt alle drei zurück. Neuer fehlt dann lange aufgrund eines Beinbruchs, kehrt für die EM 2024 aber ins deutsche Tor zurück. Auch Müller ist - anders als Hummels - Teil des EM-Kaders. Sowohl Neuer als auch Müller geben nach der EM ihr Karriereende in der Nationalmannschaft bekannt. (sid/lh/hau)
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Toni Kroos (114 Länderspiele)
Die EM 2021 läuft für Deutschland enttäuschend. Bereits im Achtelfinale ist gegen den späteren Finalisten England Schluss. Kroos verkündet nach dem deutschen Aus seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft. Gut zweieinhalb Jahre später kündigt der Mittelfeldspieler seine Rückkehr an.
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Als Führungsspieler und wichtiger Passgeber im Mittelfeld soll Kroos dem DFB-Team bei der Heim-EM 2024 Stabilität geben. Während des Turniers ist er Stammspieler und kommt mit der Mannschaft bis ins Viertelfinale, wo allerdings gegen den späteren Europameister Spanien das Turnier für Deutschland frühzeitig beendet ist. Nach der EM ist für Kroos wie vereinbart Schluss - in der Nationalmannschaft und bei Real Madrid.