Christian Wück führt die DFB-Frauen-Nationalmannschaft seit Herbst 2024 als Bundestrainer an.
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Letztes Länderspiel der DFB-Frauen: Ein schmeichelhafter 4:1-Sieg
Ihr letztes Länderspiel gewannen die DFB-Frauen Ende Februar mit 4:1 gegen forsche Österreicherinnen, die in Nürnberg sogar das Führungstor erzielten. In der Startelf standen dabei unter anderem Bayern Münchens Lea Schüller (l.) und Klara Bühl (M.), sowie Wolfsburgs Außenstürmerin Jule Brand (r.).
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Christian Wück werkelt am Gerüst – nominiert aber auch drei Versprechen für die Zukunft
Der Stamm oder wie Wück es nennt, das "Gerüst" der DFB-Frauen, wächst langsam zusammen – und trotzdem gibt es im neuen Kader der Frauen-Nationalmannschaft wieder einige Überraschungen. So nominierte Wück den Bundesliga-Shootingstar Cora Zicai (l.), dessen Licht schon bei ihrem DFB-Debüt im vergangenen Dezember aufgegangen war, der aber bei den Länderspielen im Februar nicht den Sprung in den Kader geschafft hatte. Auch dabei sind zwei Talente des FC Bayern, nämlich die erst 18 Jahre junge Alara Sehitler, die schon zweimal unter Wück spielen durfte, und erstmals auch die 20-jährige Franziska Kett, die gegen Schottland ihr A-Nationalmannschafts-Debüt geben könnte.
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Krumbiegel und Lohmann feiern DFB-Rückkehr
Für Paulina Krumbiegel (M.) und Sydney Lohmann (r.) ist es eine Rückkehr, beide sind zum ersten Mal im neuen Jahr im Kader.
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Zwölf Spielerinnen könnten noch reinrutschen – sie stehen "Auf Abruf" bereit
(V.l.n.r.) Pia-Sophie Wolter (27, Eintracht Frankfurt), Vivien Endemann (23, VfL Wolfsburg) und Felicitas Rauch (28, North Carolina Courage) sind diesmal nicht im 23-Frauen-Kader von Christian Wück, stehen aber auf Abruf bereit. Eintracht Frankfurts Sara Doorsoun (r.) ist dagegen wieder dabei, nachdem sie zuletzt verletzt gefehlt hatte. Insgesamt listet der DFB zwölf Spielerinnen in der "Auf Abruf"-Spalte, einer Art Warteliste für den Fall, dass sich eine Konkurrentin kurzfristig verletzt.
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Ann-Katrin Berger (34), Torhüterin, NJ/NY Gotham FC, 18 Länderspiele
Olympia-Heldin Ann-Katrin Berger soll bei der Fußball-EM in der Schweiz als Stammtorhüterin auflaufen. Das gab Wück auf der Pressekonferenz zur Kader-Bekanntgabe bekannt. Er habe sich mit ihr darauf verständigt, "dass sie als Nummer 1 in die EM gehen wird. Sprich, ab jetzt Spielzeit bekommt", sagte Wück. "Damit machen wir den nächsten grünen Haken in den Diskussionen." Die 34-Jährige spielt seit 2024 für NJ/NY Gotham FC in der amerikanischen National Women's Super League. Mit ihrer internationalen Erfahrung und den schnellen Reflexen hat sich Berger als sicherer Rückhalt der DFB-Elf erwiesen.
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Stina Johannes (25), Torhüterin, Eintracht Frankfurt, 3 Länderspiele
Die 25-jährige Torhüterin von Eintracht Frankfurt wird im Sommer zum VfL Wolfsburg wechseln. Mit ihrer Größe von 1,80 Meter und ihrer starken Strafraum-Präsenz ist sie eine der besten Keeper der deutschen Liga, gab allerdings im DFB-Trikot eine unsichere Figur ab, als sie zuletzt gegen Österreich in der Startelf stand.
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Rafaela Borggräfe (25), Torhüterin, SC Freiburg, 0 Länderspiele
Rafaela Borggräfe nimmt den Kader-Platz von Sophia Winkler ein, die sich im vergangenen DFB-Lehrgang schwer verletzt hatte. Die Torhüterin des SC Freiburg spielt im Verein eine tolle Saison und konkurriert mit Bayern Münchens Torwart-Duo Ena Mahmutovic und Mala Grohs um die Nummer drei bei der EM.
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Sophia Kleinherne (24), Innenverteidigerin, Eintracht Frankfurt, 31 Länderspiele
Beim letzten Lehrgang im Februar wurde Sophia Kleinherne (l.) noch für ihre angeschlagene Eintracht-Kollegin Sara Doorsoun nachnominiert, jetzt sind beide Innenverteidigerinnen direkt im Kader dabei. Möglich, dass die kampfstarke Frankfurterin in einem der beiden Spiele gegen Schottland eine Chance bekommt, obwohl die erfahrenere Doorsoun und Wücks neue Co-Kapitänin Janina Minge erste Wahl in der defensiven Zentrale sein dürften.
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Janina Minge (25), Innenverteidigerin, VfL Wolfsburg, 17 Länderspiele
Die 25-Jährige ist eine echte Defensiv-Allrounderin und kam in dieser Saison beim VfL Wolfsburg sowohl in der Innenverteidigung als auch im defensiven Mittelfeld zum Einsatz. Etwas überraschend wurde sie im Februar von Wück zur Vize-Kapitänin der Nationalmannschaft befördert – ein Amt, das sie bisher eher beflügelt als gehemmt hat. Sie überzeugt durch ihre Zweikampfstärke und ihr gutes Stellungsspiel.
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Sara Doorsoun (33), Innenverteidigerin, Eintracht Frankfurt, 58 Länderspiele
58 Länderspiele hat Sara Doorsoun schon gespielt – und es dürften wohl noch einige dazukommen. Denn in der vergangenen Länderspielpause, als die Eintracht-Verteidigerin verletzt war, machte Deutschlands Defensive keinen souveränen Eindruck. Die 33-Jährige gilt als absolute Führungsspielerin und Teamplayerin und darf sich Hoffnungen machen auf einen Stammplatz bei der EM im Sommer.
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Giulia Gwinn (25), Rechtsverteidigerin, FC Bayern, 59 Länderspiele
Vor dem letzten Länderspiel-Lehrgang im Februar gab Wück bekannt, dass Giulia Gwinn die DFB-Frauen künftig als Spielführerin anführen darf. Sie ist damit die erste DFB-Kapitänin des FC Bayern. Die 25-Jährige ist bekannt für ihren Offensivdrang, ihre gefährlichen Flanken und ihre Schnelligkeit auf der rechten Seite. Mit dem FC Bayern wurde sie mehrfach Deutscher Meister und wurde 2024 zur Nationalspielerin des Jahres gewählt.
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Sarai Linder (25), Rechtsverteidigerin, VfL Wolfsburg, 23 Länderspiele
Die 25-Jährige wechselte im Sommer 2024 von der TSG Hoffenheim zum VfL Wolfsburg. Mit ihrer Schnelligkeit und ihrem präzisen Zweikampfverhalten hat sie sich dort schnell einen Stammplatz erarbeitet. In der aktuellen Saison zeigte sie konstant gute Leistungen und trug zur stabilen Defensive des VfL bei. Beim DFB gilt sie hinten rechts als zuverlässige Back-Up-Option hinter der Kapitänin Gwinn.
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Franziska Kett (20), Linksverteidigerin, FC Bayern, 0 Länderspiele
Im Juli 2023 spielte Franziska Kett noch bei der U-19-EM für Deutschlands Juniorinnen, jetzt darf sie sich Hoffnungen machen, im Sommer bei der Europameisterschaft der Großen dabei zu sein. Denn Wück hat die 20-Jährige erstmals in den A-Kader berufen. "Wir haben Franziska Kett und ihre Entwicklung schon länger im Blick. Sie bringt eine sehr gute Dynamik und Explosivität mit", lobt der Bundestrainer die gelernte Angreiferin, die im DFB-Kader nun aber als Verteidigerin geführt wird. Möglich, dass Wück die Linksfüßin hinten links testet, wo Kett auch im Verein zuletzt mehrmals als Joker ins Spiel kam.
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Paulina Krumbiegel (24), rechte Schiene, Juventus Turin, 10 Länderspiele
Paulina Krumbiegel (vorne links) wurde nach längerer Zeit mal wieder für die deutsche Nationalmannschaft nominiert. Bei Juventus Turin spielt die 24-Jährige meist als offensive rechte Verteidigerin in einer Fünferkette, hat also drei Innenverteidigerinnen hinter sich. So fiel sie sie auch bei den beiden Champions-League-Gruppenspielen gegen den FC Bayern auf, als sie im vergangenen Herbst bei den beiden Niederlagen gegen den Deutschen Meister noch eine der auffälligsten Juve-Stars war. Es dürfte spannend sein, wie und wo Wück nun mit Krumbiegel plant – im Kader ist sie jedenfalls als Verteidigerin aufgelistet.
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Sara Däbritz (30), zentrales Mittelfeld, Olympique Lyon, 106 Länderspiele
Die Mittelfeldspielerin von Olympique Lyon ist auch beim DFB eine wichtige Stütze. Mit 30 Jahren hat sie bereits 106 Länderspiele für Deutschland bestritten – Bestwert im Kader. Däbritz besticht durch ihre Spielintelligenz, Passgenauigkeit und Torgefahr aus der zweiten Reihe. Als Wück sie im letzten Länderspiel gegen Österreich zur Halbzeit einwechselte, gab sie dem deutschen Spiel sofort Struktur und Ordnung und organisierte aus dem defensiven Mittelfeld heraus das Spiel. Es war ein Einsatz, der Lust auf mehr machte.
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Sjoeke Nüsken (24), defensives Mittelfeld, FC Chelsea, 41 Länderspiele
Im vergangenen Sommer überraschte Sjoeke Nüsken viele Beobachter mit ihrem Wechsel in die englische Women’s Super League. Beim FC Chelsea schaffte die 24-Jährige auf Anhieb den Durchbruch zur Stammspielerin. Bei den Blues dominiert die Deutsche das defensive Mittelfeld und überzeugt durch Zweikampfstärke, Passsicherheit und taktisches Verständnis. Auch unter Wück stand sie zuletzt stets in der Startelf.
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Elisa Senß (27), zentrales Mittelfeld, Eintracht Frankfurt, 17 Länderspiele
Die kreative Mittelfeldakteurin ist die sechste Eintracht-Spielerin im DFB-Aufgebot. Mit ihrer Technik und ihrem Spielwitz kann sie eine Offensive von hinten heraus ankurbeln. Sie gilt durchaus als Option für Wücks Startelf.
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Sydney Lohmann (24), zentrales Mittelfeld, FC Bayern, 36 Länderspiele
Für viele fehlte Sydney Lohmann im Februar überraschend im DFB-Kader, nun ist sie wieder dabei. Im Verein profitierte die Mittelfeldspielerin vom langfristigen Ausfall der sonst gesetzten Georgia Stanway. Seit der Winterpause ist sie in der Bayern-Zentrale gesetzt – und überzeugt mit ihrem Spielverständnis und Auge für den Spielaufbau. Lohmann kam als 16-Jährige zum FC Bayern, galt jahrelang als größtes Talent im deutschen Fußball der Frauen. Jetzt, wo sie gerade im Verein ins Rollen kommt, wäre der 24-Jährigen zu wünschen, dass sie sich auch in der Nationalmannschaft endlich endgültig etablieren kann.
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Alara Sehitler (18), offensives Mittelfeld, FC Bayern, 1 Länderspiel
Beim letzten DFB-Lehrgang wurde das Teenie-Talent noch nachnominiert, diesmal ist Alara Sehitler von Anfang an dabei. Die 18-Jährige hat vor Kurzem ihren Vertrag beim FC Bayern verlängert und wurde vom englischen Guardian in einer Liste der talentiertesten U21-Spielerinnen der Welt auf Platz zwei gewält. Mit ihrer feinen Technik, Robustheit und Torgefährlichkeit kann sie in der Offensive jede Position bekleiden, kommt aber vor allem als Nummer 10 perfekt zur Geltung.
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Linda Dallmann (30), offensives Mittelfeld, FC Bayern, 65 Länderspiele
Die kreative Mittelfeldspielerin bringt mit ihrer Technik und ihrem Spielwitz viel Schwung ins Offensivspiel und hat im vergangenen Jahr sowohl als Stammspielerin als auch als Joker ihren Wert für die DFB-Elf unter Beweis gestellt. So auch beim letzten Länderspiel im Februar, als sie zur Halbzeit beim Stand von 1:1 aufs Feld kam – und dann mit einem Treffer und einer Vorlage einen großen Beitrag zum 4:1-Sieg über Österreich leistete.
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Jule Brand (22), Außensturm, VfL Wolfsburg, 57 Länderspiele
Die 22-jährige Flügelspielerin gehört zu den aufregendsten Offensivtalenten Europas. Ihre Dribbelstärke, Dynamik und Kreativität machen sie zu einer wichtigen Waffe im DFB-Team. Im Winter wurde bekannt, dass Brand den VfL Wolfsburg im kommenden Sommer verlassen will. Sie soll offenbar vor einem Wechsel zu Olympique Lyon stehen, auch weitere europäische Topklubs buhlen noch um Brand.
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Klara Bühl (24), Außensturm, FC Bayern, 64 Länderspiele
Ihre Vertragsverlängerung beim FC Bayern wurde vor wenigen Wochen frenetisch gefeiert. Kein Wunder, denn die 24-jährige Flügelstürmerin ist seit 2020 im Verein und für ihre Dribbelstärke und Torgefährlichkeit bekannt. Ihre Quote von 27 Treffern in 64 Länderspielen kann sich wirklich sehen lassen, vor allem, weil Bühl eigentlich lieber aus der Tiefe oder vom Flügel heraus in die Mitte drängt.
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Selina Cerci (24), Stürmerin, TSG Hoffenheim, 6 Länderspiele
Mit ihren 24 Jahren hat Cerci bisher 6 Länderspiele für Deutschland absolviert. Die Stürmerin überzeugt durch ihre Schnelligkeit und Abschlussstärke, was sie zu einer wertvollen Offensivkraft macht. In der Hinrunde ging eine Spielszene von ihr viral: Sie hatte gegen den FC Bayern aus 30 Metern perfekt den langen Winkel des Torecks getroffen.
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Laura Freigang (27), Stürmerin, Eintracht Frankfurt, 36 Länderspiele
Freigang ist eine vielseitige Offensivspielerin, die für Eintracht Frankfurt aktuell eine überragende Saison spielt und die Torschützenliste der Bundesliga anführt. Mit 27 Jahren hat sie 34 Länderspiele für Deutschland absolviert. Sie ist bekannt für ihre Torgefährlichkeit und ihre Fähigkeit, sowohl im Sturmzentrum als auch hinter der Spitze als Nummer zehn zu agieren.
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Cora Zicai (20), Sturm, SC Freiburg, 2 Länderspiele
Cora Zicai durfte sich im vergangenen Dezember erstmals in der A-Nationalmannschaft zeigen – und traf bei ihrem Debüt prompt das Tor, als Deutschland die Schweiz 6:1 besiegte. Beim SC Freiburg erlebt die 1,76 große Angreiferin diese Saison ihren Profi-Durchbruch, wurde vor Kurzem gar als Freiburgs Sportlerin des Jahres ausgezeichnet. Zicai ist mit dem Ball am Fuß kaum zu stoppen und fällt immer wieder mit Traumtoren aus der Distanz auf. Im Sommer läuft ihr Vertrag aus – Topklubs aus dem In- und Ausland dürften sich wohl schon jetzt um ihre Unterschrift bemühen.
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Giovanna Hoffmann (25), Stürmerin, RB Leipzig, 3 Länderspiele
Giovanna Hoffmann gilt als Stoßstürmerin der alten Schule – eine Rarität im heutigen Fußball, was den Wert der Leipzigerin weiter steigern dürfte. Die 25-Jährige wurde im Oktober 2024 erstmals von Bundestrainer Wück nominiert. In der Bundesliga glänzt sie bei RB Leipzig mit ihrer physischen Präsenz und ihrer Abschlussstärke. Und auch im DFB-Team läuft es gut – gegen Österreich erzielte sie im Februar im dritten Länderspiel ihr erstes Tor.
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Lea Schüller (27), Stürmerin, FC Bayern, 71 Länderspiele
Schüller ist DIE Torjägerin des DFB, ihre Ausbeute von 48 Treffern in 71 Länderspielen hat Weltklasse-Niveau. Die Bayern-Spielerin besticht durch ihre Kopfballstärke, Schnelligkeit und ihren Instinkt, im Strafraum auch aus scheinbar unmöglichen Lagen oder intensivem Gegnerdruck das Tor zu finden.