Bundesliga-Legionär Marko Arnautovic droht wieder einmal Ärger. Diesmal angeblich wegen des Verdachts der Kfz-Steuerhinterziehung. Nach einem Bericht der "Welt" hat das Münchner Amtsgericht ein Verfahren gegen den 24 Jahre alten Bundesliga-Stürmer eröffnet.
Gerade lief es wieder gut für das "Enfant terrible" von Werder Bremen. Vergessen schien sein letzter Ausraster und auch der Zusammenstoß mit der Staatsmacht. "Es geht bei null los", ließ Werder-Coach Robin Dutt kürzlich in einem Interview verlauten und fügte hinzu: "Wir wünschen uns alle, dass er seine Qualität abruft."
So weit, so positiv. Nur gerät
Arnautovic war im Oktober 2012 in München von der Polizei angehalten worden. Bei der Kontrolle seines Porsche fiel das Wiener Kennzeichen auf. Da der 24-Jährige seinen Wohnsitz in Bremen hat, wurden die Beamten aufmerksam. Wie die Tageszeitung "Österreich" berichtete, forderten die Finanzbehörden eine Steuernachzahlung in der Höhe von 765 Euro für das Luxusauto. Da Arnautovic dem nicht nachkommen wollte, soll sich die Strafe auf 120.000 Euro, also 30 Tagessätze zu je 4.000 Euro, vergrößert haben.
Anwalt dementiert Berichte
Arnautovics Bremer Anwalt Udo Würtz dementierte die Zeitungsberichte: "Es ist nicht einmal klar, ob es überhaupt einen Gerichtstermin gibt." bestätigte gegenüber der APAden Strafbefehl der Behörden. Dieser sei bei einem angenommenen Jahreseinkommen von 1,4 Mio. Euro netto jedoch "völlig überdreht". Demnach müsste Arnautovic bei Werder Bremen über zwei Mio. Euro brutto verdienen. Wie Würtz vermerkte, ist der Porsche ohnedies auf die in Wien lebende Mutter des österreichischen Stürmers zugelassen, womit sich der Sachverhalt der Steuerhinterziehung gar nicht ergebe.
Die Akte liegt nun bei Gericht, wobei laut Würtz vorerst nicht einmal geklärt sei, ob die Behörde in München in diesem Fall überhaupt zuständig sei, da Arnautovic in Bremen gemeldet ist. Für den Bremer Anwalt ist deshalb klar: "Marko Arnautovic hat ein schlechtes Image. Diese Sache wird einfach hochgebauscht."
Im Falle einer Verurteilung drohe Marko Arnautovic zwar keine Haft-, allerdings eine happige Geldstrafe. (ak/APA)
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