Joshua Kimmich stört sich an der Debatte über das WM-Desaster der deutschen Nationalmannschaft. Sein Wunsch: Jeder Spieler solle bei sich selbst anfangen.

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Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich plädiert dafür, sich in der Aufarbeitung des deutschen WM-Desasters nicht in Scheindebatten zu flüchten. "Wenn jeder bei sich selbst anfangen würde, hätten wir viel gewonnen", sagte der 23-Jährige vom FC Bayern am Mittwoch in München.

Für ihn persönlich sei sein erstes WM-Turnier "absolut frustrierend" gewesen. Er verspüre darum vor der neuen Saison eine besondere Motivation. Kimmich vermisste totale Hingabe in Russland: "Es hätte jeder noch mehr reingeben können bei der WM."

System-Debatten als Alibi

Nach dem historischen Vorrunden-Aus werde bei der Aufarbeitung auch häufig die Systemfrage gestellt. Tatsächlich sei man als Mannschaft "auf dem Platz vieles schuldig geblieben. Aber wir haben davor eine überragende Qualifikation gespielt mit demselben Spielsystem."

Der 32-malige Nationalspieler wollte sich in der Öffentlichkeit nicht im Detail über seine WM-Ursachenforschung äußern. "Ich glaube nicht, dass ich meine Schlüsse raushauen sollte."

Die Stimmung innerhalb des Teams sei aber bei der WM insgesamt gut gewesen. Allgemeine Debatten wie über das System könnten jedoch als "Alibi" genutzt werden.

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  © dpa

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