Erst suspendiert, nun entlassen: Der Engländer David Coote verliert seinen Job als Fußball-Schiedsrichter. Das hat auch mit seinen Äußerungen über Jürgen Klopp zu tun.
Der umstrittene englische Referee David Coote ist seinen Job als Fußball-Schiedsrichter los. Wie die zuständige Organisation PGMOL mitteilte, ist der Vertrag mit dem 42-Jährigen mit sofortiger Wirkung gekündigt worden. Damit reagierte die Professional Game Match Officials Limited auf die Ergebnisse einer Untersuchung gegen Coote.
Darin wurde festgestellt, dass dessen Handlungen einen schwerwiegenden Verstoß gegen die Bestimmungen seines Vertrages darstellten. Seine Position werde daher "als unhaltbar erachtet". Gegen die Entscheidung könne Berufung eingelegt werden.
Zwei Videos im Umlauf
Coote war zuvor bereits suspendiert gewesen. Hintergrund ist unter anderem ein Video, in dem er sich verächtlich über den früheren Liverpooler Trainer
Dem Bericht der Zeitung "Sun" zufolge soll das Video während der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland entstanden sein. Coote arbeitete bei der EM im Team der Unparteiischen für den Videobeweis. Er war unter anderem beim Achtelfinale Deutschlands gegen Dänemark als Assistent des Video Assistent Referees im Einsatz.
Auch die UEFA ermittelt gegen Coote
Die englische Schiedsrichterorganisation PGMOL hatte daraufhin die Untersuchung gegen Coote eingeleitet. Auch die UEFA suspendierte den 42-Jährigen und leitete Ermittlungen durch einen Ethik- und Disziplinarinspektor ein. Dabei geht es um mögliche Verstöße des Briten gegen die Disziplinarregeln des Kontinentalverbandes.
Klopp war während seiner Zeit in Liverpool mehrfach mit Coote aneinandergeraten. Unter anderem hatte er dem Schiedsrichter in der vergangenen Saison Fehler vorgeworfen, nachdem Coote bei Liverpools Match gegen Arsenal als Videoassistent zum Einsatz gekommen war. Jahre zuvor hatte sich Klopp beim Merseyside-Derby gegen Everton ebenfalls über den Videoassistenten Coote beschwert, weil er bei einem vermeintlichen Foul von Torhüter Jordan Pickford an Liverpools Abwehrchef Virgil van Dijk nicht eingegriffen hatte. (dpa/bearbeitet von cgo)
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