Die ausgeweitete Klub-WM ist den Spielergewerkschaften ein Dorn im Auge. Jetzt geht der Streit mit dem Fußball-Weltverband Fifa in die nächste Runde.
Im Streit um die ausgeweitete Klub-WM geht die Spielergewerkschaft Fifpro rechtlich gegen den Fußball-Weltverband Fifa vor. Die Gewerkschaften aus England und Frankreich hätten mit Unterstützung von Fifpro beim Brüsseler Handelsgericht einen Rechtsanspruch eingereicht, hieß es in einer Mitteilung. Dieser richte sich neben der Klub-WM auch gegen die "Entscheidungen der Fifa zur einseitigen Festlegung des internationalen Spielkalenders", der den Zeitplan für internationale Spiele und Wettbewerbe bestimmt.
Spieler und Gewerkschaften hätten immer wieder darauf hingewiesen, dass der derzeitige Fußballkalender überladen und nicht praktikabel sei. Die Entscheidungen würden gegen die Rechte der Spieler und ihrer Gewerkschaften gemäß der EU-Grundrechtecharta und möglicherweise auch gegen das EU-Wettbewerbsrecht verstoßen. Die Gewerkschaft hatte schon im Mai mit einem solchen Schritt gedroht.
Auch Bayern und BVB betroffen
Die Fifa hatte die Kritik damals zurückgewiesen und auf der Terminierung des Turniers im Sommer 2025 beharrt. Der internationale Spielkalender sei nach Konsultation mit allen relevanten Beteiligten aufgestellt worden, schrieb Fifa-Interims-Generalsekretär Mattias Grafström in einem Brief an Fifpro und die World Leagues Association WLA.
Die im Juni 2025 geplante Klub-WM findet erstmals mit 32 Teams statt, darunter der FC Bayern München und Borussia Dortmund. Bisher nahmen sieben Mannschaften teil. Das neue, im Vierjahresrhythmus geplante Turnier löst die bisherige Mini-WM ab.
Es müsse neu über den Kalender bis 2030, der die Abstellungen für Nationalteams regelt, debattiert werden, argumentierten Fifpro und WLA zudem. Zu dem Ligenverbund gehört auch die Bundesliga. (dpa/jum)
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