Drei Länder werden von der Fifa-WM 2026 ausgeschlossen. Während Russland wegen des Ukraine-Kriegs gesperrt bleibt, trifft die Republik Kongo und Pakistan Verbandschaos.
Die Fifa hat entschieden: Russland, die Republik Kongo und Pakistan werden nicht an der Weltmeisterschaft 2026 teilnehmen, die in den USA, Kanada und Mexiko stattfinden wird. Diese Entscheidung verkündete Fifa-Präsident Gianni Infantino am vergangenen Wochenende in der Verbandszentrale in Zürich.
Während Russland bereits seit 2022 wegen des Angriffskriegs auf die Ukraine ausgeschlossen war, führt der Weltfußballverband nun auch Sanktionen gegen die beiden anderen Nationen durch. Die Hintergründe sind unterschiedlich, aber die Konsequenz bleibt dieselbe: kein Platz bei der Endrunde in den USA, Mexiko und Kanada.
WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada: Drei Länder ausgeschlossen
Der kongolesische Fußballverband Fecofoot wurde mit sofortiger Wirkung suspendiert. Die Fifa begründete die Strafe mit einer schwerwiegenden Einmischung des Staates in die Fußballverbandsangelegenheiten der afrikanischen Nation.
Zwischen dem Sportministerium der Republik Kongo und dem nationalen Fußballverband tobt ein Machtkampf, bei dem die Regierung versucht, durch einen Ad-hoc-Ausschuss Kontrolle auszuüben. Die Fifa wertet dies als klaren Verstoß gegen ihre Statuten, die die Unabhängigkeit der nationalen Verbände vorschreiben. Die Sperre soll bestehen bleiben, bis die Fifa sicherstellen könne, dass Fecofoot wieder autonom agiert.
Aus sportlicher Sicht hätte die Republik Kongo ohnehin kaum Chancen auf eine WM-Teilnahme gehabt. Das Team rangiert derzeit auf dem letzten Platz seiner Qualifikationsgruppe E der afrikanischen Qualifikation, in der auch Marokko, Tansania, Niger und Sambia vertreten sind.
Russland: Dauerhafte Fifa-Sperre wegen des Ukraine-Kriegs
Auch der pakistanische Fußballverband PFF wurde suspendiert. Hier ist der Grund eine verweigerte Reform der Satzung, die von der Fifa und der Asian Football Confederation (AFC) gefordert wurde. Ziel der Neuerungen war es, faire und demokratische Wahlen innerhalb des Verbandes sicherzustellen. Der PFF-Kongress hat die notwendigen Änderungen bislang nicht umgesetzt, worauf die Fifa nun mit der Suspendierung reagiert. Erst wenn Pakistan die geforderten Anpassungen vornehme, kann die Sperre aufgehoben werden, so die Fifa.
Auch für Pakistan ist der sportliche Schaden begrenzt. Das Team hat sich in der asiatischen Qualifikation, in der es gegen Saudi-Arabien, Jordanien und Tadschikistan ohne einen einzigen Punkt blieb, ohnehin nicht für die WM qualifizieren können.
Auch der DFB wurde schon von einer Fußball-WM ausgeschlossen
Russland bleibt weiterhin ausgeschlossen, seitdem der Angriffskrieg gegen die Ukraine 2022 begann. Bereits kurz nach Beginn des Krieges hatten sowohl Fifa als auch Uefa russische National- und Vereinsmannschaften von allen internationalen Wettbewerben ausgeschlossen. Somit war von Beginn an klar, dass Russland nicht an der WM 2026 teilnehmen würde - und das nur acht Jahre nachdem das von Wladimir Putin regierte Land noch als Gastgeber der Fifa-WM fungiert hatte.
Der Ausschluss von Ländern aus politischen oder organisatorischen Gründen hat eine lange Geschichte im Fußball. Auch den Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat es in der Vergangenheit schon getroffen: Deutschland und Japan wurden nach dem Zweiten Weltkrieg von der Fifa suspendiert und durften 1950 nicht an der WM teilnehmen. (msb)
Verwendete Quellen:
- Welt.de: Fifa schließt drei Länder von der Fußball-WM aus
- Frankfurter Rundschau: Zwei weitere Länder suspendiert – Fifa zieht Konsequenzen
- Fifa.com: Offizielle Fifa-Erklärung zur Suspendierung von Fecofoot und PFF
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