Jürgen Klinsmann ist nicht mehr Trainer von Südkorea.
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Jürgen Klinsmann trainierte seit dem 27. Februar 2023 die Nationalmannschaft Südkoreas. Zwischen 2011 und 2016 arbeitete der Weltmeister von 1990 und frühere Teamchef des DFB mit der Nationalmannschaft der USA. Er führte sie 2014 trotz einer Niederlage gegen seinen früheren DFB-Assistenten Joachim Löw ins Achtelfinale der WM und gewann 2015 in Köln ein Testspiel gegen Deutschland und Löw. Der südkoreanische Verband trennte sich im Februar 2024 von Klinsmann, nachdem dieser mit dem Team nicht die Asien-Meisterschaft gewinnen konnte.
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Anfang Februar 2023 engagiert Belgien nach dem enttäuschenden Verlauf der WM in Katar mit dem Aus nach der Gruppenphase Domenico Tedesco als Nationaltrainer. Tedesco, der italienische Wurzeln hat, hat zuvor im Sommer 2022 RB Leipzig zum Pokalsieg geführt und mit Erfolg auch in Schalke und Aue trainiert. Tedescos Vertrag mit dem belgischen Verband läuft bis 2026, einschließlich der WM in Kanada, Mexiko und den USA.
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Im September 2021 wechselt Stefan Kuntz nach fünf erfolgreichen Jahren als Coach der deutschen U21-Nationalmannschaft in die Verantwortung für die Auswahl der Türkei. Im September 2023 ereilt Kuntz nach einer 2:4-Niederlage in einem Freundschaftsspiel gegen Japan die Entlassung. Der einstige Torschützenkönig der Bundesliga und Kapitän der Meistermannschaft des 1. FC Kaiserslautern von 1991 arbeitet zudem als TV-Experte.
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Im Mai 2022 übernimmt Fußball-"Professor" Ralf Rangnick als Teamchef die österreichische Auswahl. Zuvor ist der Kopf erfolgreicher Fußball-Projekte in Ulm, Hoffenheim, Salzburg und Leipzig bei Manchester United als Interimstrainer tätig. Rangnick hat auch beim VfB Stuttgart und beim FC Schalke 04 seinen ausgewiesenen Sachverstand bewiesen.
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In Österreich folgt Rangnick auf Franco Foda. Der einstige Nationalspieler macht mit seinem Wechsel zu Sturm Graz noch als Spieler 1997 Österreich zu seiner neuen Fußballheimat. Zwischen 2017 und 2022 steht er als Teamchef dem ÖFB-Kader vor und führt die Mannschaft 2021 ins Achtelfinale der EM. Dort kommt das Aus gegen den späteren Europameister Italien erst nach Verlängerung (im Bild).
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Geboren wird Reinhold Breu im niederbayerischen Deggendorf. In seiner Jugend spielt er für die Stadtrivalen 1860 München und Bayern München. Zum Profi bringt es Breu in Österreich. Dort ist er für Austria Wien aktiv. Im Sommer 2022 beerbt der einstige DFB-Stützpunkttrainer Breu den früheren Bundesligastürmer Valdas Ivanauskas als Nationaltrainer Litauens.
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Der gebürtige Pfälzer Michael Weiß beginnt nach Hospitationen bei Manchester United, dem FC Arsenal und Real Madrid seine Weltreise als Trainer als 35-Jähriger im Jahr 2000 in Japan. Über China geht es weiter nach Ruanda, auf die Philippinen, Rumänien, Burundi und in die Mongolei. Im Januar 2022 übernimmt Weiß die laotische Nationalelf. Im Juni 2023 gibt er seinen dortigen Job auf und trainiert seither die Nationalmannschaft der Philippinen.
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Geboren in Kroatien, kommt Petar Segrt schon als Kind mit seinen Eltern nach Deutschland. Heimisch wird er im Südwesten. Als 27-Jähriger muss er seine aktive Karriere verletzungsbedingt beenden. Damals spielt er für die Reserve Waldhof Mannheims, die er später kurzzeitig auch trainiert. Segrt geht danach nach Österreich, Georgien und Indonesien, weiter nach Bosnien, Afghanistan und auf die Malediven. Seit 2022 trainiert er die Nationalelf Tadschikistans.
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Der gebürtige Berliner Antoine Hey, Sohn des früheren Bundesligaprofis Jonny, avanciert 2004 mit seinem Wechsel zur Nationalmannschaft Lesothos zu einem Trainer-Weltenbummler. Danach arbeitet Hey auch in Gambia, Tunesien, Liberia, Kenia, Bahrain, im Sudan und in Ruanda. Zuletzt trainiert Hey die Nationalelf Myanmars. Seine Entlassung datiert vom 31. Januar 2023.
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Den größten Erfolg eines deutschen Trainers in Diensten eines anderen Nationalverbands verbucht Otto Rehhagel, hier während eines Trainings im Rahmen der WM in Südafrika am 11. Juni 2010. Bei dieser WM schiedet Rehhagel mit Griechenland in der Gruppenphase aus. Weit erfolgreicher ist er bei der EM einige Jahre zuvor.
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Sechs Jahre zuvor gelingt Rehhagel mit dem krassen Außenseiter im Rahmen der EM-Endrunde in Portugal ein historischer Triumph. Am 4. Juli 2004 hat der Gastgeber im Endspiel gegen die Hellenen mit 0:1 das Nachsehen. Dies ist für Portugal umso schmerzhafter, weil schon das Eröffnungsspiel gegen die Griechen mit 1:2 verloren gegangen ist. Aus "König Otto" Rehhagel wird im Alter von 65 Jahren so "König Otto" Rehakles. Er arbeitet von 2001 bis 2010 mit Griechenlands Nationalelf.
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Nicht Otto, sondern Ottmar, Hitzfeld mit Familienname, übernimmt nach der EM 2008 den Posten als Nationaltrainer in seiner Wahl-Heimat Schweiz. Er legt ihn nach der WM 2014, hier am 15. Juni im Gruppenspiel gegen Ecuador, nieder. Zum Abschied bringt Hitzfelds Nati den späteren Final-Teilnahmer Argentinien im Achtelfinale an den Rand des Ausscheidens.
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Vier Jahre später hat es während der WM in Russland Hitzfelds Trainerkollege Gernot Rohr - einst wie Hitzfeld beim FC Bayern unter Vertrag - mit Argentinien zu tun. Rohr trainiert damals mit Nigeria einen Dauergegner der Argentinier. Sie gewinnen, wie schon bei den Weltmeisterschaften 1994, 2002, 2010 und 2014, mit einem Tor Unterschied gegen die Afrikaner. Rohr bleibt bis 2021 Nigerias Coach. Zuvor hat er bereits die Nationalteams Gabuns, Nigers und Burkina Fasos betreut. Seit Februar 2023 ist er für die Nationalelf des Benin verantwortlich.
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Winfried Schäfer wäre 1975 in Offenbach Mitspieler von Gernot Rohr geworden, wechselt aber vor Rohrs Ankunft zum KSC. Wie Rohr entdeckt auch Schäfer als Trainer seine Liebe zum afrikanischen Fußball und führt 2004 Kamerun zur WM-Endrunde nach Japan und Südkorea. Dort kommt das Aus ausgerechnet nach einem 0:2 im finalen Gruppenspiel gegen den späteren WM-Zweiten Deutschland unter Teamchef Rudi Völler. 2015, als Nationaltrainer Jamaikas, schnappt Schäfer Klinsmann und den USA im direkten Duell die Finalteilnahme am Gold-Cup weg. Dort wird er im September 2016 entlassen.
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Zehn Jahre nach Schäfer hat während eines WM-Turniers mit Volker Finke erneut ein Deutscher das sportliche Kommando bei den Kamerunern. Finke wird im Mai 2013 engagiert und führt die Nationalmannschaft Kameruns zur WM-Endrunde nach Brasilien. Dort aber ist nach drei Niederlagen (0:1 gegen Mexiko, im Bild, 0:4 gegen Kroatien und 1:4 gegen Gastgeber Brasilien) früh Schluss. Finke bleibt bis 30. Oktober 2015 Kameruns Nationalcoach. Danach nimmt er keinen Trainerposten mehr an.
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Ungleich erfolgreicher arbeitet drei Jahrzehnte zuvor in Dänemark ein früherer Bremer Meisterspieler, den der junge Finke in den 60-er Jahren in der Bundesliga verfolgt: Josef Piontek. Der ehemalige Nationalspieler küsst ab 1979 als Trainer die Fußballnation Dänemark wach und führte sie zu deren ersten großen Turnieren (EM 1984 und WM 1986, im Bild während des 2:0-Siegs über Deutschland am 13. Juni).
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Piontek lässt Fußball zum Verlieben spielen und das "Danish Dynamite" explodieren. Zum Ende der Vorrunde bei der WM 1986 schlägt seine Elf Franz Beckenbauers DFB-Auswahl. Beckenbauers Mannschaft gewinnt dafür nach der WM 1986 das Freundschaftsspiel in Kopenhagen (im Bild) und das Duell während der EM-Vorrunde 1988 in Deutschland, jeweils mit 2:0. Europameister, gegen Deutschland, wird Dänemark aber erst 1992, zwei Jahre nach Pionteks Abschied Richtung Türkei.
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Als Dänemark fehlt, bei der WM 1990 in Italien, krönt sich Fußball-Kaiser Beckenbauer (l.) zum Weltmeister-Trainer. Ihm assistiert damals der frühere Zweitliga-Profi Holger Osieck, hier am 14. Mai 1990 während des vorbereitenden WM-Trainingslagers.
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Osieck ist Beckenbauer 1977 in der Major League Soccer für die Vancouver Whitecaps im direkten Duell begegnet, als Beckenbauer für Cosmos New York kickt. Osiecks Team gewinnt mit 5:3. 1978 steigt Osieck als Assistenztrainer der kanadischen Nationalelf ein, die 1978 und 1979 aber kein einziges Länderspiel bestreitet.
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1998 kehrt Osieck als Cheftrainer zurück, gewinnt mit Kanada 2000 den Gold-Cup und trifft am 1. Juni 2003 in Wolfsburg in einem Freundschaftsspiel auf Deutschland und den damaligen Teamchef Rudi Völler (r.). Beide sind1990 in Italien gemeinsam Weltmeister geworden. Osieck gelingt am 30. März 2010 als Nationaltrainer Australiens das Kunststück, Deutschland in einem WM-Test mit 2:1 zu besiegen. In Australien wird Osieck im Oktober 2013 entlassen und beendet anschließend seine Laufbahn als Trainer.
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Im Jahr nach Osiecks Stippvisite mit Kanada taucht zum letzten deutschen Test vor der EM in Portugal Lothar Matthäus (l.) als ungarischer Nationaltrainer in Kaiserslautern auf. Anlass ist das 50-jährige Jubiläum des WM-Endspiels von 1954. Erneut ist es ein Wiedersehen zweier Weltmeister von 1990. Rudi Völler (r.) lässt in der deutschen Elf die späteren Weltmeister Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski debütieren.
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Der Sieger aber heißt Matthäus. Seine Mannschaft gewinnt mit 2:0. Anschließend scheidet Deutschland bereits nach der EM-Vorrunde aus. Matthäus bleibt noch bis 2005 verantwortlich für die Nationalelf Ungarns und nimmt nach Engagements bei Klubs in Österreich, Serbien, Brasilien und Israel 2010 das Angebot des bulgarischen Verbands an. Da er dessen Nationalmannschaft aber nicht zur EM-Endrunde 2012 führt, wird er 2011 entlassen. Seitdem konzentriert sich Matthäus auf seine Aufgabe als TV-Experte.
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Zehn Jahre nach Matthäus' Abschied als Nationaltrainer Ungarns übernimmt dessen einstiger Bundesliga-Gegenspieler Bernd Storck 2015 das Zepter. Storcks Co-Trainer wird sein früherer BVB-Kollege Andreas Möller. Ungarn spielt sich zur EM-Endrunde 2016 und dort zum Gruppensieg vor Island und Portugal (hier ein Bild aus diesem Spiel). Das Aus für Ungarn kommt im Achtelfinale mit einem 0:4 gegen Belgien. In der dortigen Liga arbeitet Storck bis 2022 bei vier Klubs und wechselt anschließend in die rumänische Liga.
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Während Storck 2008 nach Kasachstan geht und dort bis 2010 die Nationalmannschaft betreut, leistet in Aserbaidschan ab 2008 einer der Weltmeister von 1974 Aufbauarbeit. Berti Vogts, von 1979 bis 1998 beim DFB und nach der WM 1990 zum Bundestrainer berufen, trifft mit Aserbaidschan gleich in zwei Qualifikationen auf Deutschland: vor der WM 2010 und der EM 2012. Vor seinen sechs Jahren in Aserbaidschan hat Vogts die Nationalteams Kuwaits, Schottlands (im Bild) und Nigerias betreut.
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Vogts früherer Gladbacher Teamkollege Uli Stielike beginnt als Nationaltrainer in seiner damaligen Wahlheimat Schweiz seine Trainer-Karriere. Er betreut die Eidgenossen somit auch im ersten Länderspiel nach der deutschen Wiedervereinigung am 19. Dezember 1990 (4:0 für Deutschland). Nach acht Jahren beim DFB (1998 bis 2006) übernimmt Stielike die Nationalelf der Elfenbeinküste und betreut zwischen 2014 und 2017 Südkoreas Auswahl (im Bild). Anschließend geht es nach Tianjin in China. Dort endet Stielikes Laufbahn 2020.
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Als Stielike noch in der Schweiz wirkt, beginnt 1991 beim Nachbarn Liechtenstein der langjährige Bundesligacoach Dietrich Weise seine letzte Trainerstation. Weise feiert sein Debüt am 12. März 1991 mit einem 0:6 gegen Stielikes Schweizer. Es ist erst das vierte Länderspiel Liechtensteins. Unter Weise (l.) spielt das Team erstmals eine EM-Quali. Als das Turnier dann ansteht, ist die Weise-Elf am 4. Juni 1996 letzter Testgegner des späteren Europameisters Deutschland. Die DFB-Elf gewinnt mit 9:1. Weise geht nach 18 Länderspielen. Er stirbt am 20. Dezember 2020 im Alter von 86 Jahren.
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Weise holt seinen einstigen Kapitän der deutschen U-18- und U-20-Auswahlen, Ralf Loose, als Coach der U18 1996 aus Mainz nach Liechtenstein. Von 1998 bis 2003 ist Loose dort dann für die A-Auswahl verantwortlich. Und es wiederholt sich ein Schauspiel: Liechtenstein kommt zum finalen EM-Test als Gegner nach Deutschland. Am 7. Juni 2000 heißt es 8:2 für die DFB-Elf, die dann aber beim Turnier in Belgien und den Niederlanden schon in der Vorrunde scheitert.
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Loose kommt später als Trainer auch zu den Sportfreunden nach Siegen, zum FC Augsburg (im Bild), arbeitet bei Dynamo Dresden und zuletzt in Deutschland bis zum 19. Dezember 2015 bei Preußen Münster. Das einstige Jahrhunderttalent, das es als Spieler auf 53 Jugend-, aber kein A-Länderspiel bringt, bleibt aber als Coach nirgendwo mehr so lange wie in Liechtenstein. Seit Dezember 2021, als ein Engagement beim FC Winterthur in der Schweiz endet, ist Loose ohne Anstellung.
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Wo Loose zwischen 2005 und 2006 als Trainer arbeitet, beim FC St. Gallen, ist Otto Pfister von 1963 bis 1966 als Spielertrainer angestellt. Der gebürtige Kölner hat in dieser Doppelfunktion schon zwischen 1961 und 1963 beim FC Vaduz in Liechtenstein gearbeitet. 1972 siedelt der damals 34-jährige Pfister nach 13 Jahren in der Schweiz und dem Abstecher nach Liechtenstein nach Afrika über.
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Zwischen 1972 und 1999 betreut Pfister nacheinander die Nationalmannschaften Ruandas, Burkina Fasos, des Senegal, der Elfenbeinküste, der Demokratischen Republik Kongo, Ghanas, Bangladeschs und Saudi-Arabiens. 2006 kurzfristig vom Verband des WM-Debütanten Togo engagiert, scheitert Pfister mit der Mannschaft in der Vorrunde des Turniers in Deutschland. Danach pendelt Pfister zwischen Vereins- und Auswahlfußball und betreut bis 2018 die Nationalteams Kameruns (im Bild), Trinidad & Tobagos und Afghanistans.
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Drei Jahre und zwei Monate jünger als Pfister ist Eckhard Krautzun, Jahrgang 1941. Als Bundesligaspieler in Kaiserslautern nur dreimal eingesetzt, arbeitet Krautzun als Trainer für zwölf deutsche Profiklubs, davor aber schon ein Jahrzehnt im Ausland: in Südkorea, der Schweiz (auf Vereinsebene), in Kenia und in Kanada. Als Nationaltrainer macht Krautzun auf den Philippinen Station und wirkt zuletzt 2007 als Berater der chinesischen Frauen-Nationalmannschaft.
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Seine ersten Sporen als Trainer verdient sich Krautzun als Assistent Dettmar Cramers ab Dezember 1967 in Malaysia. Cramer (im Bild als Bayern-Trainer 1977/78), geboren 1925 in Dortmund, bereitet als Berater schon von 1960 bis 1963 Japans Nationalmannschaft auf die Olympischen Spiele 1964 daheim in Tokio vor. Später betreut Cramer die Nationalmannschaften Ägyptens, der USA, Saudi-Arabiens, erneut Malaysias und Thailands (bis 1997). In der Bundesliga betreut er Hertha BSC, Bayern München, Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen. Im Alter von 90 Jahren stirbt der Fußball-Botschafter im Jahr 2015.
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1975 übernimmt Burkhard Pape, hier 1986 als Trainer der indonesischen Nationalmannschaft, den Posten des Nationaltrainers in Ägypten von Cramer. Pape hat zuvor bereits ab 1966 in Sierra Leone und ab 1968 in Uganda gewirkt. Auf Ägypten folgen die Ämter als Nationaltrainer in Sri Lanka, Indonesien, Thailand, Papua-Neuguinea und Tuvalu. Im Jahr 2000 verschlägt es Pape im Alter von 67 Jahren für ein Jahr als Nationaltrainer nach Tansania. Bis 2015 trainiert er noch den Nachwuchs beim Münchner Klub SV Pullach.
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Sechs Jahre älter als Pape ist Rudi Gutendorf, der 2019 genau zwei Wochen nach seinem 93. Geburtstag verstirbt und auf diesem Foto aus dem Jahr 1978 Australiens Nationalmannschaft betreut. Wegen der unerreichten Zahl seiner Engagements in aller Welt steht er sogar im "Guinness-Buch der Rekorde". Zuletzt arbeitet er 2003 mit der U23 der Ozeanien-Insel Samoa. Gutendorf beginnt seine Weltreise über alle Kontinente 1961 als Coach in Tunesien. Ausgerechnet von Fußball-Junkie Gutendorf stammt der Spruch: "Am Fußball zu hängen, ist eine der unbequemsten Lebenslagen."
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Erzählt sei noch die Geschichte, warum es Gutendorf, hier bei einem Treffen mit Julian Nagelsmann 2017, als Trainer nie zu einer WM schafft: 1973 vertreibt ihn der Militärputsch aus Chile, dessen Nationalmannschaft im Jahr darauf bei der WM in Deutschland Auftaktgegner des Gastgebers wird. Und 1982 steckt sich ein Postbeamter in Tansania die 84 Dollar für das Telegramm ein, in dem Rudi Gutendorf Kameruns Verband bestätigen will, das Team bei dessen WM-Premiere in Spanien zu betreuen. Das Telegramm erreicht deshalb nie sein Ziel - und Gutendorf nie ein WM-Turnier.