Die Kombination aus Erfolgslosigkeit und Diskussionen um Steuerverfehlungen war nicht länger tragbar: Der Schweizerische Fußballverband und Inka Grings gehen künftig getrennte Wege. Die Trennung soll in beiderseitigem Einverständnis erfolgt sein.
Die zweimalige Europameisterin Inka Grings ist nicht mehr Nationaltrainerin der Schweiz. Wie der Schweizerische Fußballverband (SFV) am Freitag bekannt gab, sei die Zusammenarbeit mit der 45-Jährigen einvernehmlich beendet worden. Die deutsche Ex-Nationalspielerin hatte ihr Amt bei der Frauen-Auswahl der Eidgenossen erst im Januar dieses Jahres angetreten, in 14 Partien gelang lediglich ein Sieg.
Sie habe sich "um aufgrund der aktuellen Ereignisse Druck von Mannschaft und Verband zu nehmen, schweren Herzens zu diesem Schritt entschieden", wird Grings in einer Stellungsnahme zitiert. Es sei "eine spannende Zeit mit vielen tollen Erlebnissen" gewesen: "Ich habe das Projekt unheimlich gerne begleitet und viel Potenzial im Team gesehen."
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Grings in Steuerskandal verwickelt
Grings soll in den Steuerskandal um den Mann von Ex-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, Hermann Tecklenburg verwickelt sein. Dieser soll als Präsident des Fußballvereins SV Straelen über 800.000 Euro gezielt an Sozialkasse und Berufsgenossenschaft vorbeigeschleust haben. Grings selbst trainierte die Herrenmannschaft von Straelen zwischen 2019 und 2020. Sie soll Ermittlungen zufolge doppelt so viel verdient haben, wie gegenüber den Ämtern angegeben wurde. Gegenüber dem WDR bestätigte die Staatsanwaltschaft Kleve, dass Grings eine Geldstrafe zahlen muss.
Wer das Schweizer Team in den abschließenden beiden Spielen der Women's Nations League gegen Schweden und Italien trainieren wird, ist offen. "Wir werden in Ruhe eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger suchen", sagte SFV-Präsident Dominique Blanc. (sid/ska)
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