Es ist ein neues aufregendes Kapitel in einer spannenden Karriere, die nach der aktiven Zeit nur mehr Fahrt aufzunehmen scheint: Heiko Westermann wird Co-Trainer von Hansi Flick beim FC Barcelona.

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Heiko Westermann ist ein Phänomen. Als Verteidiger in Bielefeld, für den Hamburger SV oder auf Schalke wurde der gebürtige Franke von den Fans bejubelt und belächelt, er wurde verehrt und verabscheut. Doch was auch immer die Leute von dem Tausendsassa halten mögen - eines wird mit jedem Karriereschritt klarer: Westermann ist ein Mann für die großen Aufgaben.

Das war als Spieler schon so, als es der Abwehrmann vom beschaulichen Fürth aus bis in die Nationalmannschaft schaffte (27 Länderspiele/4 Tore). Und so ist es nun auch als Trainer, wo er künftig am ganz großen Rad drehen wird: Westermann verstärkt das Trainerteam beim FC Barcelona und geht als Co-Trainer künftig zusammen mit Chefcoach Hansi Flick auf Titeljagd.

Westermann verlässt die U19 des DFB

Der 40-Jährige verlässt den Deutschen Fußball-Bund, wo er als Assistent von Christian Wörns zuletzt in der U19 arbeitete. "Ich bin dankbar für fünf intensive Jahre beim DFB, in denen ich viel gelernt habe", sagte Westermann. Den DFB erfülle es "mit Stolz", betonte Kai Krüger, Leiter der Junioren-Nationalmannschaften, dass Westermann seine Trainerkarriere "nun in Hansis Team beim FC Barcelona fortsetzt".

Westermann spielte in seiner Karriere unter anderem bei Betis Sevilla und kennt deshalb den spanischen Fußball und die Sprache. In Barcelona zählt er künftig zu einem neunköpfigen Trainerstab, dem auch Toni Tapalovic, bis 2023 Torwarttrainer beim FC Bayern, und Flicks ehemaliger Co-Trainer Marcus Sorg angehören. Westermann und Co. wurden bei den Katalanen am Samstag offiziell vorgestellt.

Westermann mit Kultstatus

Westermann gehörte Zeit seiner Karriere zu jenen Spielern, die bei den Fans Kultstatus erreichten. Ob als Dauerbrenner in Bielefeld, defensive Allzweckwaffe auf Schalke oder Kapitän in Hamburg: Westermann gehörten überall die Schlagzeilen - und er polarisierte dabei nicht selten. Über kaum einen Spieler wurde in den Foren leidenschaftlicher diskutiert. Der Spruch "Halb Mensch, halb Tier - HW4" ging nicht nur im Internet steil.

Nun also Barcelona. Und Westermann gehören, ob gewollt oder nicht, mal wieder die Schlagzeilen. "Auch diese Personalie zeigt", sagte DFB-Mann Krüger, "dass wir beim DFB nicht nur unsere Talente eng begleiten, sondern auch Trainertalente entwickeln und für den Schritt auf die große Bühne vorbereiten". (sid/ska)

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