In der argentinischen ersten Liga hat Aufsteiger Deportivo Siestra einen spanischsprachigen Streamer in einem Pflichtspiel gegen Tabellenführer Velez Sarsfield aufgestellt. Das Ungewöhnliche? Der Streamer hat mit Fußball eigentlich nichts am Hut.

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Eine einzigartige Werbeaktion des argentinischen Erstligisten Deportivo Riestra sorgt international für Aufsehen. Beim Spiel des Aufsteigers gegen Velez Sarsfield stand mit Ivan Raúl Buhajeruk Fernández, im Internet auch bekannt unter dem Namen "Spreen", plötzlich ein Internet-Streamer in der Startelf. Der Streamer lief mit seinem Twitch-Namen auf dem Trikot auf und konnte nicht wirklich zum Spiel seiner Mannschaft beitragen.

Schon nach einer Minute und noch bevor Spreen den Ball berühren konnte, war das Spektakel wieder beendet. Der 24-Jährige wurde ausgewechselt und durch Gustavo Fernández ersetzt. "Ungeschlagen", witzelte der Streamer danach auf seinem X-Account.

Denn anders als Streamer-Kollegen wie Nader El Jindaoui, der in der vergangenen Saison in zwei Pflichtspielen für Hertha BSC auflief, hat Spreen mit dem Profifußball überhaupt nichts am Hut. Dafür hat der Argentinier fast zehn Millionen Follower auf der Streaming-Plattform Twitch und kann deshalb auch für ordentlich Reichweite für den Verein sorgen.

Gegenspieler schäumt: "Mangel an Respekt"

Der Verein hatte Spreen wohl schon im Vorfeld beim Verband registrieren lassen, ansonsten hätte er in einem Pflichtspiel nicht für Deportivo Siestra auflaufen dürfen. Hintergrund des kuriosen Einsatzes ist wohl ein Energy-Drink-Hersteller, der nicht nur den Verein, sondern auch den Streamer sponsert.

Deportivo Riestra konnte dem Tabellenführer Vélez im Anschluss an die kuriose Marketing-Aktion immerhin ein Unentschieden abzwingen, sportlich brachte die Werbeaktion also keinen Schaden. Alles gut also? Nicht ganz. Denn nicht alle sind begeistert von der Aktion. Gegenspieler Braian Romero klagte laut "Transfermarkt", die Aktion sei ein Mangel an Respekt für den Fußball. Und laut argentinischen Medien könnte auch der nationale Fußballverband "AFA" noch einschreiten.

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