Wegen angeblich rassistischer Beleidigungen durch Fans des Gegners haben die Spieler des englischen Fußball-Klubs Haringey Borough das FA-Cup-Qualifikationsspiel gegen Yeovil Town abgebrochen.

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Beim Stand von 0:1 verließen sie am Samstag in der 64. Minute den Rasen und spielten auch danach nicht weiter. Nach Angaben von Team-Manager Tom Loizou wurde Haringey-Keeper Douglas Pajetat von Gäste-Fans rassistisch diffamiert.

Der 33-jährige Kameruner soll zudem bespuckt und von einer Flasche getroffen worden sein. Auch Pajetats Teamkollege Coby Rowe sei beleidigt worden.

Haringey ist von den Ereignissen "angewidert"

"Das Spiel wurde aufgrund von Rassismus abgebrochen. Schrecklicher Nachmittag", twitterte Haringey. "Es muss aber gesagt werden, dass 99,9% der @YTFC-Fans genauso angewidert sind wie wir."

Der englische Fußballverband FA will Ermittlungen einleiten. "Wir sind zutiefst besorgt über den Vorwurf der Diskriminierung. In unserem Spiel gibt es keinen Raum für Diskriminierung", schrieb die FA auf Twitter.

Erst vor wenigen Tagen hatten die rassistischen Entgleisungen bulgarischer Fans gegen England im EM-Qualifikationsspiel in Sofia für europaweite Schlagzeilen gesorgt.

"Ich denke, dass wir uns bei der UEFA wirklich darum kümmern müssen, aber um ehrlich zu sein, müssen wir uns auch noch mit Rassismus in England befassen", sagte der FA-Vorsitzende Greg Clarke der Zeitung "Independent". Jede Woche gebe es dafür Beispiele, vom Profi-Fußball bis hinunter in die untersten Ligen.  © dpa

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