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Antonios Nikopolidis (Tor)
Der Torwart gehörte mit seinen 32 Jahren und damals schon graumelierten Haaren zu den Erfahrenen im Team. Spielte in seiner Karriere für Panathinaikos Athen und Olympiakos Piräus und gewann insgesamt elfmal die griechische Meisterschaft und neunmal den Pokal. Die EM ging er ohne Spielpraxis an, weil er zu der Zeit in seinem Klub nur Ersatztorhüter war. Bei der EM wurde Nikopolidis aufgrund seiner Leistungen (nur vier Gegentore in sechs Spielen) ins All-Star-Team berufen.
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Bei der EM 2008 in Österreich und der Schweiz konnte Nikopolidis als Stammtorhüter nicht überzeugen und sorgte vor allem durch einige Fehlgriffe für Aufmerksamkeit. Dennoch absolvierte er alle Spiele in voller Länge. Nach dem Ausscheiden des Titelverteidigers in der Gruppenphase beendete er seine Nationalmannschaftskarriere. Zum Ende der Saison 2010/11 beendete er seine aktive Karriere dann komplett. Für die Nationalmannschaft absolvierte Nikopolidis von 1997 bis 2008 90 Spiele und ist damit Rekordtorhüter seines Landes. Nach seiner Karriere übernahm er unterschiedliche Trainerämter bei Olympiakos sowohl im Herren- als auch im Nachwuchsbereich. Von 2015 bis 2019 trainierte er die griechische U21. (Bild vom 23. März 2022)
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Georgios Seitaridis (Rechtsverteidiger)
Der Verteidiger spielte bis zur EM zunächst in seinem Heimatland bei PAS Ioannina und dann bei Panathinaikos. Dort reifte er, nicht zuletzt aufgrund seiner Auftritte in der Champions League, zu einem international anerkannten Verteidiger, und zeigte auch bei der EM, bei der er keine Minute verpasste, starke Leistungen.
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Nach der EM ging Seitaridis zum damaligen portugiesischen Meister und Champions-League-Sieger FC Porto und gewann dort den Weltpokal. Nur eine Saison später wechselte er für eine Ablösesumme von zehn Millionen Euro zum russischen Verein Dynamo Moskau. Die Ablöse war zum damaligen Zeitpunkt der höchste Betrag, der je für einen griechischen Spieler ausgegeben wurde. Nach einem Jahr bei Dynamo Moskau ging es weiter zu Atlético Madrid. Am 29. April 2009 wurde er, gemeinsam mit Maniche, der zum 1. FC Köln wechselte, wegen undiszipliniertem Verhalten vom Spielbetrieb suspendiert. Der Vertrag wurde zum Saisonende aufgelöst und Seitaridis kehrte zurück zu Panathinaikos, wo er 2013 seine Fußballschuhe an den Nagel hängte. Seit seinem Karriereende ist er nicht mehr öffentlich in Erscheinung getreten. (Bild vom 14. April 2013)
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Traianos Dellas (Innenverteidiger/Libero)
Wurde aufgrund seiner Größe von 1,96 Meter in Anspielung auf eines der Weltwunder der Antike "Koloss von Rhodos" genannt. Er erzielte im EM-Halbfinale gegen Tschechien in der 15-minütigen Verlängerung ein Kopfballtor (105. + 1), das zum 1:0 und damit für Griechenland ins Endspiel führte. Dieses Tor war gleichzeitig das erste und auch letzte Silver Goal der EM-Geschichte. Spielte bis zu zur EM unter anderem in Griechenland für AEK Athen, aber auch im Ausland für Sheffield United und die AS Rom.
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Dellas kehrte 2005 von Rom zurück zu AEK Athen. 2008 nahm er an der EM teil, konnte das Vorrundenaus aber nicht verhindern. In Athen beendete er nach einer Zwischenstation auf Zypern 2012 seine aktive Karriere. Dort wurde er 2013 als Trainer angestellt. Nach einigen weiteren Trainerstationen ist er aktuell Coach von OFI Kreta. (Bild vom 29. Mai 2024)
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Michalis Kapsis (Innenverteidigung)
Begann seine Karriere in den frühen 1990er-Jahren und spielte bis zur EM ausschließlich in seinem Heimatland. Die meisten Spiele machte er für Ethnikos Piräus. War bei der EM in der Innenverteidigung gesetzt und verpasste keine Minute.
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Nach der EURO 2004 verließ Kapsis Griechenland und unterschrieb einen Vertrag bei Girondins Bordeaux. Nach nur einer Saison kehrte er nach Griechenland zurück und wechselte zum Meister Olympiakos. Im Januar 2007 ging es weiter zu APOEL Nikosia, wo er im gleichen Jahr die Meisterschaft gewinnen konnte. Seine Karriere beendete er schließlich 2010 bei APO Levadiakos. (Bild vom 19. November 2007)
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Panagiotis Fyssas (Linksverteidiger)
Begann seine Karriere 1990 bei Panionios Athen und wechselte 1998 zu Panathinaikos, wo er sich zum Stammspieler entwickelte und Erfahrungen in der Champions League sammelte. Noch vor der EM wechselte er im Januar 2004 zu Benfica Lissabon, wo er die erfolgreichste Zeit seiner Karriere einläutete. Kam bei der EM regelmäßig zum Einsatz und fehlte ausschließlich bei der Vorrundenniederlage gegen Russland.
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Auch nach der EM gab es für Fyssas Grund zum Jubeln: Mit Benfica holte er 2005 die Meisterschaft. Anschließend ging es für ihn weiter zum schottischen Klub Heart of Midlothian. Seine Karriere beendete er 2008 bei Panathinaikos. Anschließend schlug er eine Management-Karriere ein und war von 2008 bis 2014 Technischer Direktor bei der griechischen Nationalmannschaft. Bis 2019 hatte er unterschiedliche Ämter bei Panathinaikos inne, eher er zum griechischen Verband als Sportdirektor zurückkehrte. (Bild vom 30. Mai 2014)
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Angelos Basinas (Mittelfeld)
Machte wie einige seiner Kollegen die meisten Spiele in seiner Karriere für Panathinaikos. Der damals 28-Jährige war bei der EM im zentralen und defensiven Mittelfeld gesetzt und verpasste nur das Vorrundenspiel gegen Spanien.
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Basinas verließ Griechenland im Januar 2006 in Richtung Mallorca. Im Sommer 2008 kam er zurück nach Griechenland zum Spitzenklub AEK Athen, verließ diesen allerdings bereits nach wenigen Monaten wieder und unterschrieb einen Vertrag beim damaligen Premier-League-Klub FC Portsmouth. Seine Karriere beendete er 2011 in Frankreich. Trat in der Öffentlichkeit nochmal in Erscheinung, als er zwischen 2018 und 2019 Technischer Direktor bei der griechischen Nationalmannschaft war. (Bild vom 31. Januar 2010)
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Konstantinos Katsouranis (Mittelfeld)
Der Mittelfeldspieler war bei der EM 25 Jahre alt und war ab dem zweiten Spiel fester Bestandteil der Startelf - hauptsächlich im defensiven Mittelfeld. Auch er verbrachte einen Großteil seiner aktiven Karriere in Griechenland. Vor der EM spielte er bei Panachaiki und AEK Athen.
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2006 zog es ihn - wie einige seiner Kollegen - nach Portugal zu Benfica Lissabon. Zuvor hatte er Angebote von unter anderem Borussia Mönchengladbach und Werder Bremen ausgeschlagen. 2009 kehrte Katsouranis nach Griechenland zu Panathinaikos Athen zurück, wo er auf Anhieb das Double aus Meisterschaft und Pokal gewann. Anfang Oktober 2012 wurde er wegen Meinungsverschiedenheiten mit Trainer Jesualdo Ferreira von Panathinaikos suspendiert. Er wechselte daraufhin zu PAOK Thessaloniki. Nach weiteren Stationen in Indien und einer weiteren Rückkehr nach Griechenland, diesmal zu Atromitos, wechselte er im September 2015 für ein einziges Spiel im FFA Cup nach Australien zum Zweitligisten Heidelberg United, der in griechischer Tradition steht. Anschließend erklärte Katsouranis seine Karriere für beendet. Nach seiner Karriere war er ebenfalls als Technischer Direktor tätig. (Bild vom 29. März 2015)
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Theodoros Zagorakis (Kapitän)
Zagorakis begann seine Karriere 1988 beim griechischen Klub AO Kavala. 1992 wechselte der defensive Mittelfeldspieler zu PAOK Thessaloniki. Dort blieb er sechs Jahre, bevor er 1998 zu Leicester City nach England ging. Zwei Jahre später kehrte er nach Griechenland zurück und blieb für vier Jahre bei AEK Athen. 2001 wies Zagorakis bei einer Dopingkontrolle einen erhöhten Testosteronwert auf. Vom griechischen Sportgericht wurde er freigesprochen, weil sein Körper vermehrt Testosteron produziere. Vor der Europameisterschaft 2004 hatte er erneut zu hohe Werte. Erst fünf Tage vor dem Turnier erhielt er von der Uefa die Freigabe, zu spielen. Im Turnier verpasste er keine Minute und führte sein Team als Kapitän zum Titel. Wurde als Spieler des Turniers geehrt.
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Nach der EM wechselte Zagorakis für eine Saison nach Italien zum FC Bologna. Seine Karriere beendete er 2007 bei Thessaloniki. Zagorakis war Mitglied der griechischen Partei Nea Dimokratia. 2014 gelang ihm der Einzug als Abgeordneter in das Europäische Parlament. Dort war er Mitglied im Ausschuss für Kultur und Bildung und in der Delegation im Ausschuss für parlamentarische Kooperation EU-Russland. Im April 2024 trat er aus der Nea Dimokratia aus und trat im Parlament von der Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) zur sozialdemokratischen Fraktion (S&D) über. 2021 war er für rund fünf Monate Präsident des griechischen Fußballverbandes. (Bild vom 30. November 2017)
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Stelios Giannakopoulos (Linksaußen)
Der Offensivspieler verbrachte den größten Teil seiner Karriere bei Olympiakos (zwischen 1996 und 2003). Von dort aus wechselte er in die Premier League zu den Bolton Wanderers und fasste auch dort schnell Fuß. Bei der EM kam der damals knapp 30-Jährige über die linke Außenbahn und wurde in vier von sechs Spielen eingesetzt. Im Finale ersetzte er den gesperrten Giorgos Karagounis.
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Giannakopoulos blieb bis 2008 bei den Wanderers. Nachdem sein Vertrag ausgelaufen war, war er zunächst vereinslos und wechselte schließlich im September zum Aufsteiger Hull City. 2010 beendete er seine Karriere bei AE Larisa. Übernahm nach seinem Karriereende Aufgaben als TV-Experte. (Bild vom 18. September 2019)
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Angelos Charisteas (Rechtsaußen)
Dürfte aufgrund seiner erfolgreichen Zeit bei Werder Bremen (2002 bis 2004) in Deutschland der bekannteste Spieler der Griechen sein. Erzielte bei der EM, bei der er meist als Rechtsaußen, aber auch als Mittelstürmer spielte, drei Treffer und war mit seinem Treffer im Finale maßgeblich am EM-Titel beteiligt.
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Nach der EM war er nur noch Stürmer Nummer drei hinter Miroslav Klose und Ivan Klasnic und wechselte deswegen im Winter zu Ajax Amsterdam. Im weiteren Verlauf seiner Karriere spielte er unter anderem noch für Feyernoord, den 1. FC Nürnberg, für Leverkusen und für Schalke 04. Seine Karriere beendete er 2013 bei al-Nassr. Zwischen 2019 und 2020 war er rund ein Jahr Sportlicher Leiter bei Aris Saloniki. (Bild vom 2. Dezember 2023)
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Zisis Vryzas (Mittelstürmer)
Der Ehrenbürger von Athen stand während der EM bei der AC Florenz unter Vertrag. Zuvor hatte er zahlreiche Spiele für PAOK Thessaloniki und AC Perugia gemacht. Bei der EM wurde er als Mittelstürmer eingesetzt und machte fünf von sechs Spielen, wobei er einen Treffer beisteuerte.
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Vryzas beendete seine aktive Karriere am 6. Januar 2008 bei PAOK Saloniki, wo er die Stelle des Technischen Direktors übernahm. Zwischen 2010 und 2011 war er Co-Trainer bei der griechischen Nationalmannschaft. Zwischen 2015 und 2016 war er Technischer Direktor bei PAE Veria.
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Otto Rehhagel (Trainer)
"Rehakles", der Vater des Erfolgs. Die Nachricht im Sommer 2001, dass der deutsche Trainer die griechische Nationalmannschaft übernimmt, kam aus dem Nichts. Der damals 62-Jährige hatte bereits einige Erfolge als Trainer vorzuweisen. Mit Werder Bremen wurde er zweimal deutscher Meister und Pokalsieger. Unvergessen bleibt die gewonnene Meisterschaft mit dem 1. FC Kaiserslautern 1998, mit dem er gerade erst aufgestiegen war. Unter Rehhagel glänzte die griechische Mannschaft zwar nicht durch technisch herausragenden Fußball, aber durch konsequente Manndeckung und eine rigorose Defensivtaktik, durch die selbst spielerisch überlegene Teams gar nicht erst zu Chancen kamen.
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Im Zuge des EM-Titels erhielt auch sein alter Spitzname "König Otto" in Reminiszenz an Otto von Bayern, den ersten Herrscher des Königreichs Griechenland, neue Popularität. Nach der WM 2010 entschloss sich der inzwischen fast 72-jährige Rehhagel, seine Tätigkeit in Griechenland nicht mehr fortzusetzen. Seine Bilanz wies nach fast neun Jahren 106 Länderspiele, zwei EM- und eine WM-Teilnahme auf. Er war damit deutlich länger im Amt und wesentlich erfolgreicher als jeder griechische Nationaltrainer vor ihm. In der Rückrunde der Bundesliga-Saison 2011/12 wurde Rehhagel überraschend als Trainer von Hertha BSC vorgestellt. Der Klub, für den Rehhagel auch in der Bundesliga gespielt hatte, landete am Ende in der Relegation und konnte dort den Abstieg in die 2. Liga nicht verhindern. (Bild vom 2. Juni 2023)