• Wenn Waldemar Hartmann im Fernsehen auftaucht, ist Rudi Völler immer irgendwie mit dabei.
  • Dies liegt an einem legendären Live-Auftritt des Journalisten und des damaligen DFB-Teamchefs.
  • Der ist allerdings nur ein Moment in der gemeinsamen Geschichte der beiden prominenten Männer.
  • Hartmann kommt anlässlich seines 75. Geburtstag ins Plaudern.

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Waldemar Hartmanns Leben ist spätestens seit dem 6. September 2003 und jenem "Tiefpunkt"-Gespräch untrennbar mit Rudi Völler verbunden. Hartmann freut sich über die Berufung des Weltmeister von 1990 zum DFB-Sportdirektor - und schwärmt über sein "wunderbares Verhältnis" zum 62-Jährigen.

Mit Völler stehe er "noch immer ständig in Kontakt", sagte Hartmann der Deutschen Presse-Agentur anlässlich seines 75. Geburtstag am 10. März 2023.

Völlers Ausbruch verschafft Hartmann einen langjährigen Werbevertrag

Beide verbindet diese besondere Geschichte. Von 2000 bis 2004 war Völler Teamchef der deutschen Nationalmannschaft und unterstellte Moderator Hartmann nach dem EM-Qualifikationsspiel auf Island am 6. Deptember 2003 Island (0:0) in einem legendären Interview den Genuss von "drei Weizenbier". Hartmann brachte Völlers Spitze einen lukrativen Bier-Werbevertrag ein.

Galerie: Waldemar Hartmanns legendäre TV-Karriere

"Wenn wir uns treffen, geht alles auf meinen Deckel", sagte Hartmann. Zum Jahrestag des Island-Spiels sei das stets der Fall. "Ich bedanke mich dann und weise darauf hin, dass nach wie vor im Zusammenhang mit den drei Weizenbier keine Provisionen fließen." Wörtlich hatte Völler seinerzeit live in der ARD gesagt: "Du sitzt hier locker bequem auf deinem Stuhl, hast drei Weizenbier getrunken und bist schön locker." Für den Spruch entschuldigte sich Völler noch während des Gesprächs.

Hartmann kennt Völler noch als Stürmer des TSV 1860 München

"Wir haben über die Jahre hinweg ein wunderbares Verhältnis entwickelt. Ich kannte ihn ja schon aus seiner Zeit bei 1860 München", sagte Hartmann. Bei den "Löwen" spielte Völler Anfang der 1980er-Jahre.

Hartmann hält es für richtig, dass Völler nach der verpatzten WM in Katar beim Deutschen Fußball-Bund den Posten übernommen hat. "Er war immer der Motivationstrainer. Und genau das brauchen wir jetzt - weil die Laptop- und Systemtrainer haben uns ja nicht weitergebracht", sagte er. "Ich glaube, das tut dem Fußball jetzt gut, diese ganze Struktur und Wissenschaftlichkeit rauszunehmen und wieder dorthin zu führen, wo auch bei den Leuten die Fußball-Begeisterung ist."

Waldemar Hartmanns Frau erholt sich von einem schweren Eingriff

Seine eigene Mission sieht Hartmann darin, "die nächsten Runden zu erreichen". Ein paar schöne Jahre wolle er noch erleben. "Ich bin das Feiern gewöhnt und stelle fest: 75 ist im Prinzip ja kein Verdienst." Eine große Party ist dieses Mal nicht geplant: "Hinter meiner Frau liegt eine schwere Operation, wir sind gar nicht in der Situation, dass wir etwas Großes organisieren konnten", sagte Hartmann, der seit 2020 in Leipzig lebt. (dpa/hau)

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