An diesen drei Superstars führt kein Weg vorbei: Die zu den drei besten Fußballern Europas gewählten Franck Ribery (FC Bayern München), Lionel Messi (FC Barcelona) und Cristiano Ronaldo (Real Madrid) sind auch bei der Wahl zum Weltfußballer des Jahres die Top-Favoriten. Unter der Woche bewiesen sie in der Champions League ihre Klasse und trafen insgesamt fünf Mal. Wir wagen eine Prognose, wer im Januar 2014 den Ballon d'Or verliehen bekommt.

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Franck Ribery (FC Bayern München)

Am 29. Oktober werden die 23 Kandidaten für den Ballon d'Or 2013 bekannt gegeben. Und natürlich wird auch Franck Ribery in dieser Liste vertreten sein. Europas Fußballer des Jahres ragt in einer sensationell spielenden Bayern-Mannschaft heraus. Beim Champions-League-Match gegen Viktoria Pilsen traf der Franzose doppelt. Sein Lupfer-Tor zum 3:0 gehört in die Kategorie "Weltklasse". FCB-Präsident Uli Hoeneß schwärmt: "Was der mit dem Ball macht, ist wie Rastelli". Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge glaubt sogar, dass es in diesem Sport aktuell keinen besseren als den 30 Jahre alten Franzosen gibt. "Franck ist im Moment vielleicht der beste Spieler der Welt. Wenn er so weitermacht, ist er auf dem besten Weg, im Januar bei der Fifa-Wahl auch sehr aussichtsreich ins Rennen zu gehen."

Ribery erzielte in dieser Saison in jedem Wettbewerb einen Treffer und kommt in 13 Pflichtspielen auf acht Tore sowie vier Torvorlagen. In der Bundesliga ist der FC Bayern mit Ribery 39 Mal am Stück ungeschlagen (34 Siege, fünf Unentschieden) - Bundesligarekord! Bei Bayerns einziger Liga-Pleite der Vorsaison gegen Bayer Leverkusen fehlte der Franzose. Das deutliche 5:0 gegen Pilsen war der achte Champions-League-Sieg der Bayern in Serie - Vereinsrekord!

In der Vorsaison hatte Ribery im "kicker" mit einem Bundesliga-Notenschnitt von 2,1 den mit Abstand besten Wert aller Spieler. In dieser Spielzeit rangiert er hinter Borussia Dortmunds Marco Reus auf Rang zwei. In drei Jahren in Folge erzielte Ribery in der Bundesliga die meisten Assists.

Mit seiner Technik und Schnelligkeit ist der Franzose für kaum einen Abwehrspieler zu verteidigen. Sowohl in Bundesliga als auch in Champions League trifft Ribery durchschnittlich in fast jedem dritten Spiel und bereitet in jedem zweiten Match einen Treffer vor. Ribery ist der beste Spieler der momentan besten Mannschaft der Welt.

Lionel Messi (FC Barcelona)

Viermal in Folge gewann Lionel Messi den Titel des Weltfußballers des Jahres - so oft wie kein Spieler zuvor. In diesem Jahr wird es für den dribbelstarken Argentinier so schwer wie lange nicht mehr, diesen Titel erfolgreich zu verteidigen. Dabei ist die Bilanz des "kleinen Flohs" auch in der aktuellen Spielzeit imposant. Acht Tore und drei Vorlagen in sieben Ligaspielen sowie vier Treffer in zwei Champions-League-Partien - weltklasse! Durch Messis 1:1-Ausgleichstor beim AC Mailand bescherte er seinem FC Barcelona einen glücklichen Punktgewinn. Wie abhängig Barca von einem starken Messi ist, zeigten die Halbfinal-Duelle der Vorsaison gegen den FC Bayern, in denen der Argentinier nach langer Verletzungspause weit von seiner Topform entfernt war.

Welche Konstanz Messi in der Primera Division zeigt, wurde in der Vorsaison deutlich: Der 26-Jährige traf hintereinander gegen jeden Gegner mindestens einmal - das ist vor ihm noch niemandem in Spanien gelungen. Mittlerweile bringt es Messi auf 223 Tore und 100 Vorlagen in 253 Liga-Spielen. Hinzu kommen 63 Treffer und 26 Vorlagen in der Königsklasse. In den vergangenen vier Jahren wurde der Rekordtorschütze des FC Barcelona stets Torschützenkönig der Champions League. In der Vorsaison kam Messi zudem auf unglaubliche 46 Liga-Tore. In diesem Jahr liegt er hinter Atletico Madrids Diego Costa auf Rang zwei - braucht aber im Schnitt nur 59 Minuten für einen Treffer.

Bei der Frage nach dem besten Fußballer der Geschichte sieht Franz Beckenbauer "Pele noch über Messi". Gerd Müller glaubt, dass Messi erst der "Beste aller Zeiten ist", wenn er mit Argentinien die Weltmeisterschaft gewinnt. Dies ist der einzige große Titel, der Messi in seiner Sammlung noch fehlt.

Cristiano Ronaldo (Real Madrid)

2008 setzte sich Cristiano Ronaldo bei der Weltfußballer-Wahl noch vor Lionel Messi durch. Seitdem hatte stets sein Dauerrivale die Nase vorn. Und jetzt mischt auch noch Franck Ribery mit, was Ronaldos Chancen auf den erneuten Gewinn der begehrten Individual-Ehrung schmälert. Dabei zeigt der Portugiese auch in diesem Jahr erneut Top-Leistungen. Beim 2:1-Erfolg über Juventus Turin knipste der Linksaußen doppelt - es waren am 3. Spieltag bereits seine Tore sechs und sieben!

In der Primera Division traf der 28-Jährige in acht der vergangenen sieben Spiele. In der Vorsaison kam Ronaldo auf insgesamt 34 Liga-Treffer. Seitdem Ronaldo 2009 für 94 Millionen Euro von Manchester United zu Real Madrid wechselte, erzielte er in der Liga mehr Treffer (154) als er Spiele (144) absolvierte.

Ex-Madrilene Mesut Özil bezeichnete Ronaldo in der "Hamburger Morgenpost" als den "besten Spieler der Welt". Davon ist auch Ronaldo selbst überzeugt: "Wenn ich könnte, würde ich mich selbst zum Weltfußballer wählen. Ich bin, wie ich bin und ich gratuliere mir", sagte der Portugiese im Vorfeld der Wahl 2012.

Vielleicht sind es solche Worte, die es bislang verhinderten, dass der Linksaußen nach 2008 ein zweites Mal Weltfußballer wurde. Während Messi stets bescheiden auftritt, wird Ronaldo Arroganz vorgeworfen. An seiner fußballerischen Klasse gibt es keine Zweifel. Niemand verbindet Schnelligkeit, Robustheit, Dribbelstärke und Torgefahr so wie "CR7".

Doch nur wenn Ronaldo es schafft, die portugiesische Nationalmannschaft im Playoff-Duell mit Schweden um Superstar Zlatan Ibrahimovic zu schlagen und sein Land zur Weltmeisterschaft zu führen, hat der 28-Jährige eine realistische Chance auf den Weltfußballer-Titel.

Fazit

Ribery, Messi, Ronaldo - jeder von ihnen hätte es verdient, Weltfußballer des Jahres 2013 zu werden. Welche Klasse diese drei Superstars haben, zeigten sie nicht nur unter der Woche in der Champions League, sondern bereits das gesamte Kalenderjahr über.

Größter Außenseiter bleibt Ronaldo, und das trotz seiner immensen Torgefahr. In der Vorsaison blieb Ronaldo mit Madrid ohne Titel - und diese sind auch bei Individual-Ehrungen stets von Bedeutung. Messi wurde mit Barcelona spanischer Meister - schied aber mit seiner Mannschaft sang- und klanglos im Halbfinale der Champions League gegen den FC Bayern aus. Auch in dieser Saison scheinen die Bayern den Katalanen einen Schritt voraus zu sein.

Beste Aussichten auf die begehrte Auszeichnung hat demnach Franck Ribery: Der Franzose gewann in der Vorsaison das Triple und zaubert auch in dieser Spielzeit auf der linken Angriffsseite des Deutschen Rekordmeisters. Bleiben die Bayern sowohl in der Liga als auch in der Königsklasse derart dominant, führt am besten Spieler der aktuell weltbesten Mannschaft kein Weg vorbei.

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