Es wird gemunkelt, der Schiedsrichter der Partie des FC Schalke 04 gegen den FC Basel hätte Tomaten auf den Augen gehabt. Anders kann man einige Fehlentscheidungen von Paolo Tagliavento im Gruppenphasen-Endspiel der Champions League nicht erklären. Die Fans des FC Basel jedenfalls wittern eine Verschwörung und schrecken auch vor Morddrohungen nicht zurück.
Beim 2:0 des FC Schalke 04 gegen den FC Basel standen vier "Knappen" im Abseits. In den sozialen Netzwerken kursieren Bilder, in denen ein Elefant dem Schiedsrichtergespann den Blick auf die Spieler versperrt. Das ist eine lustige Art mit der Fehlentscheidung umzugehen.
Den Baslern jedoch ist das Lachen vergangen - zudem bereits in der ersten Halbzeit Ivan Ivanov mit Rot vom Platz gestellt worden war. Eine zumindest überharte Entscheidung.
Nun wird die offizielle Facebook-Seite von Schiedsrichter Paolo Tagliavento von den Kommentaren wütender Eidgenossen überschwemmt. Obwohl ein gewisses Maß an Ärger durchaus verständlich ist, schlägt so mancher Fan gewaltig über die Stränge. "I wanna kill you mothafucker" (dt. Ich will dich umbringen, H****sohn) schreibt ein User, ein anderen ruft zur Jagd auf den Referee auf.
Besonders sauer stößt den Fans eine vermeintliche Verbandelung des Italieners mit Schalkes Sponsor Gazprom auf. "Wie viel hat euch Gazprom gezahlt, ihr korrupten A****löcher?", will ein User wissen. Schon nach dem 22. Oktober 2013 waren ähnliche Vorwürfe laut geworden. Damals hatte Tagliavento in der CL-Partie des FC Porto gegen Zenit St. Petersburg Hector Herrera vom Feld gestellt - mit zwei Verwarnungen innerhalb von 20 Sekunden. Zenit gewann in Überzahl mit 1:0. Sie werden ebenfalls von Gazprom gesponsert. Ein hervorragender Nährboden für allerlei Verschwörungstheorien.
Die Fans sollten sich jedoch bewusst sein, dass ein einfacher Fehler des Schiedsrichtergespanns wesentlich wahrscheinlicher ist und sich etwas zurücknehmen. Welche Auswirkungen der wachsende Druck auf die Offiziellen haben kann, zeigt der Fall Babak Rafati. Der deutsche Schiedsrichter hatte am 19. November 2011 versucht, sich vor der Bundesliga-Partie zwischen dem 1. FC Köln und dem 1. FSV Mainz 05 das Leben zu nehmen.
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