Ab Freitag muss das Runde wieder ins Eckige: Der ÖFB-Cup startet. Wir haben zum Auftakt der Saison die wichtigsten Fakten zum österreichischen Fußballcup zusammengetragen.
1:1-Prinzip
Seit der Saison 2012/13 sind die Amateurmannschaften der Bundesligavereine nicht mehr spielberechtigt. Jetzt gilt im Cup das 1:1-Prinzip: ein Verein, eine Mannschaft.
Teilnehmende Vereine
64 österreichische Mannschaften dürfen um den Sieg im ÖFB-Cup kämpfen: 20 Vereine der Bundesliga und 44 Klubs aus den Landesverbänden. Aufgeteilt werden sie nach Bundesland: Niederösterreich ist mit sieben Mannschaften vertreten, Oberösterreich und die Steiermark mit sechs. Wien steuert fünf Vereine bei, das Burgenland, Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg nur jeweils vier.
Die Trophäe
Für die Cup-Teilnehmer lauten die Traummaße 70-16-20.000. 70 Zentimeter hoch ist das Objekt der Begierde, 16,45 Kilo schwer und knapp 20.000 Euro wert. Entworfen wurde der Pokal 2004 vom italienischen Bildhauer Silvio Gazzaniga. Der ist im Sport kein Unbekannter: 1971 gestaltete er den WM-Pokal der FIFA, der seit 1974 dem Fußballweltmeister überreicht wird.
Beginnzeit
Ein wenig kryptisch und recht streng mutet folgende Regel des österreichischen Fußballbunds zu Cup-Spielen an: "Spiele, bei denen ein Nachspiel und unter Umständen Torschüsse von der Strafstoßmarke durchzuführen sind, haben eine dreiviertel Stunde vor dem spätest zulässigen Termin für Meisterschaftsspiele zu beginnen."
Soll heißen: bei jedem Cup-Spiel. Hier gilt nämlich ein K.o.-System. Steht es nach Ablauf der regulären Spielzeit unentschieden, gibt es eine Verlängerung und allenfalls ein Elfmeterschießen. Ob man mit der Regel vermeiden will, dass sich Fußballfans vor der Glotze entscheiden müssen, welches Spiel sie anschauen? Mitnichten!
Stattdessen geht es schlicht darum, nicht im Dunkeln zu sitzen. Weil im Cup auch kleine Vereine mitspielen, die nicht immer über eine Flutlichtanlage verfügen, müssen die Spiele vor Einbruch der Dunkelheit beendet sein - es sei denn, der Gastgeber hat eine für Meisterschaftsspiele zugelassene Flutlichtanlage.
Rekordsieger
Die mit Abstand meisten Cup-Siege - nämlich 27 - hat die Wiener Austria für sich verbucht. Weit abgeschlagen folgt Bundesliga-Rekordmeister SK Rapid Wien mit 14 Titeln. Platz drei belegt mit sechs Siegen der FC Wacker Innsbruck.
Premiere
In der Saison 2012/13 ist dem FC Pasching ein Kunststück gelungen. Die Oberösterreicher gewannen als erster Drittligist den Cup - und steht damit im Play-off der Qualifikation für die Europa League. Dabei führte ihr Weg zum Titel im Viertelfinale über den SK Rapid Wien - auswärts. Im Finale wartete gar Titelverteidiger Red Bull Salzburg.
Zurzeit spielt der Verein in der Regionalliga Mitte. Vor 13 Jahren stand der Vorgängerverein des FC Pasching, ASKÖ Pasching, im Cup-Halbfinale - scheiterte aber mit 0:1 am GAK.
Extrawurst für die Wiener Klubs
An sich wird in den kommenden fünf Jahren das Finale des ÖFB-Cups in der Klagenfurter Wörthersee-Arena ausgetragen, sofern das EM-Stadion bis Ende November fertig gebaut ist. Das hat der Österreichische Fußballbund Mitte Juni beschlossen.
Eine Ausnahme gibt es aber für Rekordmeister Rapid und die Wiener Austria. Sollte es im Finale zu einem Aufeinandertreffen der Wiener Traditionsklubs kommen, würde das Endspiel wie in den vergangenen Jahren im Ernst-Happel-Stadion ausgetragen.
Finanzielles
Das Cup-Finale lohnt sich für beide Finalisten: In der vergangenen Saison kassierten sie allein 120.000 Euro an Prämien pro Verein für den Einzug. Außerdem bekommen sie die Hälfte der Zuschauereinnahmen. Über die Fair-Play-Wertung und den Torschützenkönig kommen potenziell noch jeweils 10.000 Euro hinzu.
Der Cup im TV
Ab Runde eins wird je ein Spiel live in ORF Sport+ gezeigt, ab dem Viertelfinale live in ORF eins. Die Begegnung LASK Linz - SK Rapid Wien am Sonntag, 14. Juli, um 16:30 Uhr wird live auf ORF eins übertragen. (ank)
Erste Runde
Freitag, 12. Juli: | ||
SAK Posojilnica | Union Vöcklamarkt | 18.00 Uhr |
ATSV Ober-Grafendorf | SKU Amstetten | 18.00 Uhr |
Blau Weiß Linz | SV Mattersburg | 18.30 Uhr |
SC Bregenz | SV Ried | 19.00 Uhr |
SV Seekirchen 1945 | Admira Wacker Mödling | 19.00 Uhr |
SV Lafnitz | SCR Altach | 19.00 Uhr |
DSV Leoben | Kapfenberger SV 1919 | 19.00 Uhr |
SV Wals - Grünau | SKN St. Pölten | 19.00 Uhr |
FC Dornbirn 1913 | Vienna | 19.00 Uhr |
SC Leopoldsdorf/Marchfeld | SC/ESV Parndorf | 19.00 Uhr |
FAC Team für Wien | FC Kufstein | 19.00 Uhr |
SV Oberwart | Austria Wien | 19.30 Uhr |
SV Schwechat | SC Kalsdorf | 19.30 Uhr |
1. SC Sollenau | Wiener SK | 19.30 Uhr |
Samstag, 13. Juli: | ||
SC Pinkafeld | TSV Neumarkt | 16.30 Uhr |
Austria Salzburg | SV Grödig | 17.00 Uhr |
ASK Bad Vöslau | TSV Hartberg | 17.00 Uhr |
Dornbirner SV | FC Kitzbühel | 17.00 Uhr |
Austria Klagenfurt | SC Wiener Viktoria | 17.30 Uhr |
SC Schwaz | WAC | 18.00 Uhr |
ASV Draßburg | SC Wiener Neustadt | 18.00 Uhr |
FC Hard | SV Horn | 18.00 Uhr |
Villacher SV | WSG Wattens | 18.00 Uhr |
FC St. Veit | FC Lankowitz | 18.00 Uhr |
SC Retz | Vorwärts Steyr | 18.00 Uhr |
TSV St. Johann/Pongau | FC Pasching | 18.30 Uhr |
SC Team Wiener Linien | Sturm Graz | 19.00 Uhr |
SC Mannsdorf | FC Gratkorn | 19.00 Uhr |
SV Stegersbach | Austria Lustenau | 19.30 Uhr |
Sonntag, 14. Juli: | ||
LASK | Rapid Wien | 16.30 Uhr |
SV Allerheiligen | Wacker Innsbruck | 18.00 Uhr |
Union St. Florian | Red Bull Salzburg | 19.00 Uhr |
Der FC Liefering (Erste Liga) verzichtet auf die Teilnahme.
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