Austria Wien hat sich in der Europa League-Gruppenphase im ersten Spiel auswärts bei Astra Giurgiu durchgesetzt. Rapid Wien drehte das Spiel gegen Genk aus Belgien innerhalb von neun Minuten und erreichte einen Heimsieg.
Austria Wien musste beim ersten Auftritt in der Europa League-Gruppenphase ohne den verletzten Kapitän und Teamtorhüter Robert Almer auskommen. Gegen den rumänischen Meister Astra Giurgiu stand somit Osman Hadzikic zwischen den Pfosten der Veilchen. Alle bisherigen drei Auswärtsauftritte in der Qualifikation zur Europa League konnte die Austria für sich entscheiden.
Die Wiener begannen beim Auswärtsspiel im Nationalstadion von Bukarest ebenfalls stark und konnten in der 16. Minute verdient durch einen Elfmeter in Führung gehen. Kevin Friesenbichler schob Fabricio den Ball durch die Beine, Tormann Silviu Lung jr. foulte ihn. Raphael Holzhauser verwandelte den anschließenden Strafstoß zur Führung. Nur zwei Minuten später mussten die Wiener jedoch den 1:1 Ausgleich hinnehmen.
Erneute Führung für die Wiener
Nach einer Freistoßflanke vollendete der völlig freistehende Denis Alibec. In Minute 33 gelang den Wienern durch ein Traumtor erneut die Führung. Grünwald ließ die Abwehr der Rumänen mit einem Lupfer alt aussehen, bevor Kevin Friesenbichler volley ins lange Eck vollendete. Mit dem erst dritten Torschuss erzielte die Truppe von Trainer Thorsten Fink das zweite Tor. Und das Spiel lief auch nach der Pause weiter gut für die Wiener. Mit einem sehenswerten Freistoß aus 25 Metern ins lange Eck machte Grünwald das 1:3.
Fünfzehn Minuten vor Ende der regulären Spielzeit gelang den Rumänen der Anschlusstreffer zum 2:3. Eine rote Karte für den Austrianer Lukas Rotpuller folgte und es gab noch eine heiße Schlussphase. Den Rumänen gelang jedoch kein Ausgleichstreffer, weshalb sich die Austria über drei wichtige Punkte freuen darf.
Drei Tore in neun Minuten.
Rapid Wien hatte es zum Auftakt der Europa League-Gruppenphase mit dem KRC Genk zu tun. Dem belgischen Meister aus den Jahren 1999, 2002 und 2011 gelang nach einem zu Beginn ausgeglichenen Spiel in der 29. Minute das Tor zum 0:1 im Wiener Allianz Stadion. Samatta gewann ein Zweikampfduell gegen Schösswendtner und hatte viel Platz in Richtung Tor zur Verfügung. Gut 20 Meter vor dem Gehäuse spielte er auf Leon Bailey ab, der den Volleyschuss direkt unter die Latte knallte.
Nach der Pause gelang den Rapidlern jedoch der sehenswerte Ausgleichstreffer. Zuerst vergab Joelinton noch ein Großchance. Kurz darauf zeigte Louis Schaub wieder einmal ein sehenswertes Dribbling Richtung Strafraum und sah den besser positionierten Stefan Schwab. Der zog aus der Distanz ab. Der scharfe Schuss landete zum 1:1 in den Maschen. Goalie Bizot hatte keine Chance. Nach dem Ausgleich hatte Rapid sichtlich Selbstvertrauen getankt.
Eigentor lässt Rapid-Fans feiern
In Minute 59 war es Joelinton, der einen hohen Ball aus der Luft holte und im Alleingang die Abwehr der Genker bezwang. Er überspielte drei Gegenspieler und schlenzte den Ball ins Tor. Marke: Traumtor. Als nur eine Minute später der Genker Goalie bei einem Rückpass daneben trat und ein Eigentor erzielte waren die Rapid Fans völlig aus dem Häuschen. Innerhalb von neun Minuten hatte ihre Mannschaft aus einem 0:1 ein 3:1 gemacht.
Ein Elfertreffer in Minute 90, abermals von Bailey änderte nicht mehr am Sieg von Rapid. Mit Athletic Bilbao aus Spanien und Sassuolo Calcio aus Italien warten nun weitere Brocken auf die Hütteldorfer. Die beiden Wiener Großvereine dürfen sich vorerst jedoch über einen äußerst gelungenen Start in der Europa League-Gruppenphase freuen.
Ganz im Gegensatz zu den Spielern des FC Red Bull Salzburg.
Salzburg unterliegt Krasnodar
Vor trister Kulisse mit nur 6.507 Zuschauern mussten sich die Schützlinge von Trainer Oscar Garcia gegen den FK Krasnodar zu Hause mit 0:1 geschlagen geben. Dabei liegt der Europa League-Auftaktgegner der Salzburger aktuell lediglich an siebenter Stelle in der russischen Premier Liga.
In Salzburg haben zuletzt vor allem die Wechsel von Barnardo und Naby Keita zu RB Leipzig für viel Ärger gesorgt. So lässt sich wohl auch das geringe Interesse der Fans erklären. Jene die gekommen waren, sahen eine ganz schwache erste Hälfte der Salzburger.
Lediglich eine einzige Möglichkeit durch Jonatan Soriano gab es. Die russischen Gäste hingegen nutzen in der 37. Minute ihre Chance. Miranda und Lainer verschätzen sich bei einem Einwurf. Joaozinho bedankte sich und brachte seine Mannschaft in Führung.
Nicht viel besser aus Salzburger Sicht verlief die zweite Hälfte. Es gelang in den seltensten Fällen Gefahr gegen die clever agierenden Russen aufzubauen. Zwanzig Minuten vor Schluss der Partie gab es sogar noch eine gelb-rote Karte gegen Sergei Petrov vom FK Krasnodar. Salzburg vermochte es trotzdem nicht, zumindest einen Punkt zu holen.
Während Austria Wien und Rapid jeweils drei Punkte bejubeln dürfen, müssen die Salzburger in der Europa League erst in Fahrt kommen. Das dürfte schwierig werden. Mit Schalke04, das OGC Nizza im Parallelspiel auswärts mit 0:1 schlug, warten zwei Gegner, die über den FK Krasnodar zu stellen sind.
Kleiner Trost für Salzburg: Mit Manchester United hat auch der Favorit auf den Europa League Titel sein Auftaktspiel verloren. Die Stars von Jose Mourinho verloren bei Feyenoord Rotterdamm.
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