Die österreichischen Vertreter haben in der Europa League zwar schwere, aber auch interessante Gegner zugelost bekommen. Red Bull hat einen echten Brocken erwischt, Rapid dagegen bekommt es mit drei Kontrahenten auf Augenhöhe zu tun. Für die Austria wird es ebenfalls sehr eng.

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Bei der Auslosung der Europa-League-Gruppenphase haben die österreichischen Vertreter interessante, knifflige - aber auch machbare Gegner erwischt. Das härteste "Einzel-Los" hat sicherlich Red Bull Salzburg getroffen. Nicht nur, dass die Bullen nach dem neunten erfolglosen Anlauf zur Champions League nun schon wieder nur bei der kleinen Schwester mitmischen dürfen, mit dem FC Schalke hat Salzburg vielleicht sogar einen der Topfavoriten auf den Titel gezogen.

Schalke kommt mit einer neuen Mannschaft, einem neuen Trainer, einem neuen Sportvorstand und einem neuen Geist innerhalb des Klubs daher. Das macht die Mannschaft von Markus Weinzierl gefährlich und für Red Bull in der Gruppe I zum schwersten der drei Gegner.

Die Russen aus Krasnodar sind da mindestens eine Klasse schwächer und dürften für ein Team wie den österreichischen Meister kein Stolperstein sein. Schwieriger ist da schon der OGC Nizza. Die werden seit geraumer Zeit von Lucien Favre trainiert, die Fortschritte der Mannschaft sind enorm, weshalb Nizza mit Red Bull um den zweiten Platz hinter Schalke in der Gruppe streiten wird.

AS Rom für die Austria wohl kaum erreichbar

In der Gruppe E bekommt es die Austria mit den ehemaligen Champions-League-Teilnehmern Viktoria Pilsen, dem AS Rom und Neuling Astra Giurgiu zu tun. Die Rumänen sind auf dem Papier der leichteste Gegner, ist die rumänische Liga doch skandalumwittert und mittlerweile schon seit Jahren nicht mehr wirklich konkurrenzfähig. Aber Vorsicht: Astra hat in der letzten Qualifikationsrunde keinen Geringeren als West Ham United ausgeschaltet!

Die Roma dürfte für die Austria in beiden Spielen kaum erreichbar sein. Dafür ist das Potenzial der Römer zu groß und der Kader sowohl qualitativ als auch in der Breite zu gut bestückt. Es dürfte wohl gegen Pilsen um den zweiten Platz hinter den Italienern gehen.
Pilsen hat sich in den letzten zehn Jahren zu einer festen Größe der europäischen Klubwettbewerbe gemausert, pendelt immer zwischen Champions und Europa League. Das Schicksal, immer wieder die besten Spieler ins zahlungskräftige Ausland zu verlieren, kompensiert der Klub durch eine hervorragende Jugendarbeit. Pilsen ist ein sehr unangenehmer Gegner, die Austria wird sich richtig lang machen müssen, um in dieser Gruppe zu bestehen.

Schwere Aufgabe für Rapid

Noch eine Spur schwere dürfte es Rapid haben. Die Hütteldorfer haben mit Athletic Bilbao zwar nicht den ganz großen Namen aus Topf eins gezogen - aber einen ungeheuer erfahrenen Europa-League-Teilnehmer. Wie schwierig spanische Mannschaften zu bespielen sind, zeigen nicht nur die Ergebnisse der letzten Jahre. Bilbao ist quasi vor jeder Saison ein Geheimtipp auf den Titel, die besondere Atmosphäre im Estadio San Mames dürfte für die Rapid-Fans aber eine tolle Auswärtsfahrt bedeuten.

Mit Genk hat sich auch ein belgischer Vertreter in die Gruppe F verirrt. Auch hier gilt: Es gibt größere Namen in der belgischen Liga, Anderlecht, Lüttich, Brügge. Aber Genk deshalb zu unterschätzen, wäre ein Fehler. Zuletzt war KRC vor fünf Jahren Meister, holte vor drei Jahren den Pokal. In der heimischen Liga ist der kleine Klub aus der Provinz Limburg aber fast gleichauf mit den Branchengrößen und gilt als eine der besten Kaderschmieden des Landes. Unter anderem lernten die Welt-Stars Kevin de Bruyne oder Thibaut Courtois hier das Fußballspielen.

US Sassuolo Calcio ist ein eher unbeschriebenes Blatt. Wer in der Serie A aber Größen wie den AC Milan, Sampdoria oder Lazio hinter sich lässt und geradezu sensationell Sechster wird; wer in der Qualifikation problemlos erst Roter Stern Belgrad und dann den FC Luzern ausschaltet: Vor dem sei eindringlich gewarnt!

Trotzdem kann für Rapid aber selbstverständlich nur der Aufstieg in die K.o.-Phase das Ziel sein. Die zum Teil beschwingten Auftritte der vergangenen Saison haben definitiv Lust auf mehr gemacht.

UEFA Europa League - Gruppe E

1. Astra Giurgiu00000:00
2. FK Austria Wien00000:00
3. Roma00000:00
4. Viktoria Pilsen00000:00

Erste Runde, 15. September:

Astra Giurgiu - FK Austria Wien (19:00 Uhr)
Viktoria Pilsen - Roma (19:00 Uhr)

UEFA Europa League - Gruppe F

1. Athletic Bilbao00000:00
2. KRC Genk00000:00
3. SK Rapid Wien00000:00
4. Sassuolo00000:00

Erste Runde, 15. September:

SK Rapid Wien - KRC Genk (19:00 Uhr)
Sassuolo - Athletic Bilbao (19:00 Uhr)

UEFA Europa League - Gruppe I

1. FC Red Bull Salzburg00000:00
2. FC Schalke 0400000:00
3. FK Krasnodar00000:00
4. Nizza00000:00

Erste Runde, 15. September:

Red Bull Salzburg - FK Krasnodar (21:05 Uhr)

Nizza - FC Schalke 04 (21:05 Uhr)

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