Horrender Europa-League-Fehlstart: Austria Wien will die Stars des AC Milan eigentlich ärgern und verliert im Ernst-Happel-Stadion mit 1:5. Die Höhe der Niederlage entspricht dem Spielverlauf.
- Nach 20 Minuten liegt Austria Wien bereits 0:3 hinten
- Zu Beginn der zweiten Halbzeit können sich die Violetten leicht aufbäumen
- Der hohe Sieg der Italiener ist absolut verdient
Die Highlights der ersten Halbzeit
3. Minute: Die Italiener mit der ersten Großchance: Hakan Calhanoglu wird im Strafraum ganz alleine gelassen und schießt flach und scharf ins linke Eck. Austria-Torhüter Hadzikic kann parieren und hält seine Mannschaft vorerst im Spiel.
7. Minute: 0:1: Austria-Verteidiger Mohammed Kadiri verliert den Ball fahrlässig an der Mittellinie. Die Mailänder reagieren schnell und kommen in Überzahl. Nikola Kalinic auf Calhanoglu, der wieder links freisteht und sehenswert ins rechte Kreuzeck trifft.
10. Minute: 0:2: Ein Pass in die Tiefe reicht, um die komplette Abwehr der Wiener alt aussehen zu lassen. Kadiri greift ein, kann den Ball aber wieder nicht unter Kontrolle bringen. Calhanoglu spielt den völlig freistehenden Andre Silva an, der nur noch ins Eck einschieben muss.
18. Minute: Chance für Austria Wien: Raphael Holzhauser bringt das Leder per Freistoß in den Strafraum. Christoph Monschein ersprintet den Ball und fälscht ihn ab. Milan-Torhüter Donnarumma muss sich strecken und kann gerade noch klären.
20. Minute: 0:3: Ein Konter der Mailänder. Calhanoglu behauptet den Ball an der Mittellinie und hebt ihn souverän auf Andre Silva, der abermals alleine aufs Tor zulaufen kann und trocken verwertet.
Die Highlights der zweiten Halbzeit
47. Minute: 1:3: Ecke von Holzhauser. Der 18-jährige Alexandar Borkovic, der für den verletzten Westermann gekommen ist, kommt frei zum Kopfball und erzielt den Anschlusstreffer. Ein Traumdebüt für den jungen Innenverteidiger. Er scheidet knapp vor Schluss jedoch verletzt aus.
56. Minute: 1:4: Gerade als die Wiener Austria beginnt sich aufzubäumen, spielt Kessie perfekt auf Silva, der sein drittes Tor für die Mailänder macht.
63. Minute: 1:5: Suso mit einem Traumtor aus 30 Metern. Austria-Torhüter Hadzikic steht etwas zu weit vor seinem Gehäuse.
Die Reaktionen
Alexandar Borkovic (Torschütze Austria Wien): "Gegen AC Milan Europa League zu spielen ist wunderschön. Aber 1:5 zu verlieren ist bitter. Wir wissen, dass wir jung sind. Es fehlt an Erfahrung. Man nimmt viel mit aus solchen Spielen. Wenn man so ein Tor schießt sind das Emotionen pur."
Florian Klein (Austria Wien): "Wir wollten mutig auftreten. Wenn du aber zu viele Fehler machst, wird das von so einer Mannschaft ausgenutzt. Wir wollten agieren, das ist heute nach hinten losgegangen. Die Fans waren trotzdem das ganze Spiel positiv, das war überragend. Heute haben wir nichts zurückgeben können, aber wir werden das wieder machen."
Der Star des Spiels
Hakan Calhanoglu. Der türkische Nationalspieler im Dress des AC Milan ist der Spielmacher par excellence. Den ersten Treffer macht er selber. Die Tore zwei und drei bereitet er perfekt vor.
Einen Freistoß setzt er knapp über das Tor. Obwohl sein Teamkollege Silva drei Tore macht, ist Calhanoglu der beste Mann am Platz.
Die Szene des Spiels
Ein Traumtor für den AC Milan: Das 1:5 durch Suso. Der Spanier zieht aus 30 Metern ab. Der Ball senkt sich perfekt und schlägt unter der Latte ein.
Die Lehren des Spiels
Leichtsinnige Ballverluste und falsches Stellungsspiel bei Steilpässen sorgen für einen schnellen 0:3-Rückstand der Wiener. Das defensive Mittelfeld und die Abwehr der Austria sind so gut wie nicht vorhanden.
Auch wenn die Mailänder ihre Angriffe eiskalt und sehr schnell abschließen: So leicht dürfen sich die Violetten nicht überrumpeln lassen.
Knapp vor der Halbzeit verliert Austria Wien auch noch Abwehrchef Heiko Westermann. Sein Ersatzmann – der 18-jährige Alexandar Borkovic – kann jedoch per Kopf kurz nach der Pause den Anschlusstreffer erzielen.
Die Austria scheint noch einmal ins Spiel zurückzukommen. Doch Silvas dritter Treffer bringt die Vorentscheidung. Das 1:5 ist nur noch Draufgabe.
In den weiteren Europa-League-Spielen müssen sich die Wiener deutlich steigern.
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